Gesuch von Hieronymus Achenbach mit der Bitte um Ausreise nach Preussisch - Litauen

Auszug zum Thema Leibeigenschaft siehe unten

( Akte W62 II Bl.49/50 aus dem Wittgensteiner Archiv, Bad Laasphe )

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renate Wiskup Reinhold Pfarrherr
  1. Unterthänigster
  2. Memorial
  3. Mein
  4. Hieronymi Achenbachs
  5. Von Arfeld bürtig, und
  6. Zeitiger Beysaße in Laa(s)phe
  7. pst. (präsentiert) Wittgenstein
  8. d.8.May 1725

Gesuch seite 1


gesuch Hieronymus

Hochgeborener Reichs Graff
Gnädiger graff und Herr !

  1. Indeme mich entschloßen, mit denen
  2. gegenwärtig nachher Lithauen emigrirenden
  3. unterthanen, auch mit Frau und Kindern
  4. dahin zu ziehen; Wann aber, wie mir bekandt
  5. dieses ohne Ew. ( Euer) Hochgräffl. Excelence Specielle
  6. Einwilligung nicht werckstellig ( durchführen ) machen kan
  7. nach ( noch ) Darff, und Vorhero der auff mir und
  8. Denen Meinigen Hafftender Leibeigenschafft
  9. und aller übriger pflichten womit wir deroselben

Gesuch Seite 2


Labinsky
  1. alß angeborne und Leibesangehörige unter
  2. thanen Verwandt ( betroffen ) erlaßen seyn müßen, so
  3. bitte Ew. Hochgräffl.Excellenc Dererselben
  4. unß in gnaden zu erlaßen, daß Erlaßgeld
  5. auch inngnaden zu moderieren, Damit
  6. solches wegenbekandten armen Zustands zu erlegen
  7. im stande seyn; Demnechsten ein erlaß und ge-
  8. burthß brieff (?) mir mitzutheilen, gdster Er-
  9. Hörung mich getröstend,

Ew. Hochgräffl. Exl.
Unterrhänigster

( Unterschrift von )
Hieronymus Achenbach

Entscheidung

hieronymus
  1. Supplicantes petitio wird aus besonderen Gnaden
  2. deferiret, auf das Erlaß Geld und Zehender Pfennig
  3. auf Zwantzig Rthlr ( Reichstaler ) moderiret, welche Unser Renth
  4. Meister Henck gegen auszustellende quittung
  5. zum Empfang zu nehmen hatt. Wittgenstein
  6. den 19. May 1725
  7. ( Unterschrift )
    August Graf zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
NB Von diesen Zwantzig Rthlr hatt der Zehende
Pfennig 6 rhr ( Reichstaler ) 30 und das Erlaß Geld 13 rhr 15 alb ( Albus) ertragen.

auf Blatt 55: Am 31. Mai 1725 hat Achenbach die Beträge bezahlt.

Leibeigenschaft 1835 Auszug , aus: siehe Deckblatt

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Ausgabe: 18.12.2015