diese Website zeigt Bilder und Gedichte die "unbewußt", "einfach so gekommen" sind. Sie haben bei mir starke Emotionen hervorgerufen. Sie sind aus einem Prozess heraus entstanden, letzlich kein Ergebnis eines bewußten Thema-Gestaltungs-Prozesses, sondern wurden "zugelassen".

Michael Labinsky   PränatalEs
Zwillinge   Doppelgänger

NICHT für 'Mode landscape' geeignet

Doppelgänger Alter Ego Zwilling
"Was willst Du, das ich für Dich bin?"
Geschwister? Alter Ego? Doppelgänger?
siehe unter 'Zeichen der Psyche'

Einst gingen wir im Strand
an den wellen
Tang um unsere hüften

von ferne das flache
rauschen

die kante
noch
der Donner
unfassbar



Einst gingen wir im Strand
an den wellen
Tang um unsere hüften

von ferne das flache
rauschen
die kante
noch

der Donner
unfassbar



Einführung  -  privater Hintergrund

Das Thema pränatal hat sich aus meinen hier gezeigten Zeichnungen, den Gedichten und meinem Erleben als gemeinsame Basis heraus­kristallisiert.
Ich habe dieses Thema nun im Jahr 2024 nochmal aufgenommen und möchte es mit Hilfe der Literatur die ich inzwischen gelesen habe, neu beleuchten um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.
Die Zeichnungen wurden schon vor Jahr­zehnten erstellt, die Gedichte kamen nach und nach, "verursacht" durch zwischen­menschliche Begegnungen.
Die inneren "seelischen Geschichten", wurden, soweit sie nicht mehr präsent waren, über Tagebuch­eintragungen wieder hervorgeholt.

Dieses Bild hier entstand während eines Malkurses.
Ich habe "so ein bißchen" mit dem Pinsel herum­probiert. Als ich dann diese "zwei" vor dem diffusen Hintergrund entdeckte, war ich unerklärlich betroffen, erschrocken - so als hätte ich ein bislang unbekanntes Geheimnis entdeckt.
Mein Verstand wollte dieses Bild immer wieder vergessen - es wegtun.
Aber meine Seele, mein Gefühl ist tief mit "diesen Beiden" verbunden.
Dieses Gedicht kam auch plötzlich, viele Jahre später - ich habe es dann diesem Bild zugeordnet. Beide, Bild und Gedicht passen gut zu einer Imagination innerhalb einer Sitzung mit holotropen Atmen, zeitlich ca. 4 Jahre nach dem Bild die ich später dann meiner Geburt zugeordnet habe:
Ich und ein Anderes, geliebtes Wesen schwimmen in einem See. Plötzlich bewegt sich das Wasser, eine starke Strömung zieht uns weg, einem Wasserfall zu. Ich sehe "Sie" und ich weiß, Sie muß hier bleiben, Sie wird nicht überleben.

Das Gedicht entstand spontan nach einer Begegnung mit einer Frau innerhalb von Minuten.
"entstand" deswegen, weil es "so" von alleine kam, ohne eine bewusste vorher­gehende Überlegung dazu; so ähnlich wie das Bild, auch hier das tiefe Staunen über das "Hervor­gekommende".

Auch die weiteren genannten Begriffe haben sich nach und nach als "ansehenswerte" Leit-Themen heraus­ksistallisiert.
Im Laufe der Auseinander­setzung mit diesen Themen werfe ich einen Blick auf

dann sehe ich nach welche

die Ergebnisse werde ich bewerten, sortieren und dann mit meinen

um dann daraus
zu formulieren.

Dabei werde ich Wörter, Sätze die mir zu meiner Geschichte, für mein persönliches Narrativ passend erscheinen , so kennzeichnen
inzwischen habe ich dazu einige Bücher zu dem Thema -pränatal Geburt Mutter Kind- gelesen, dadurch denke ich jetzt über das Thema -primäre Aggression- differenzierter.
Bin ich beim Ansehen des Bildes deswegen so erschrocken, weil nun offen­kundig wird: die Andere musste sterben, damit ich leben konnte, ich mich "durchgesetzt" habe, ggf. agressiv??
  Und hier gleich das 1. Beispiel, das sehr gut, so finde ich, zu meinem Bild - Erschrecken / Betroffen - passt:
"Mit der Bewegung auf das Reale, das Unmittelbare hin, kommt es zu einem etwas schreck­haften Erwachen, plötzlich. Und schon steht man wieder unter der Anforderung der [...] skizzierten Diskrimination, Urteils­bildung." in: Zeichen der Psyche, S.152 Ja, das mach(t)e ich hier mit meinen Texten: Ich versuch(t)e mir ein Urteil zu bilden. Kapiert, ein vergeblicher Versuch.
Dann eben weiter mit meinen "Bildern" aus der Suche.


Übersicht - Hinweise

wer kennt sie nicht - die "täglichen .. Doppelgänger"?
# wenn ich nur wollte> mein besseres Ich: schon wieder diese Hetze beim Frühstücken. Eigentlich wollte "ich" 20 min früher aufzustehen.
# Die Verehrung eines Idols, oft = möchte gerne auch so sein, schon unbewusster.
# oder die Wut als negierter Anteil von mir: müssen "die" immer so rasen?
# oder die täglichen Spielchen im Sinne von Eric Berne,»Spiele der Erwachsenen« meine, meist unbewussten Rollen, Masken = Verdeckungen: Spiel als Charmeur, Helfer, Immer ich, etc. z.B. das Bedürfnis nach An­erkennung und Be­stätigung wird hinter der Maske einer unter­würfigen Person versteckt / maskiert. Ein Spiel mit dem wir z.B. unser Bedürfnis noch mit der Strategie aus der Kind­heit gegenüber dem Vater / Autorität spielen um eine Konfrontation zu vermeiden. Und der Gewinn aus solchen Spielen?? bei diesem Beispiel: bin ich passiv, vermeide ich Verantwortung für mein Handeln.
der Autor Oliver Sacks ist bekannt mit seinen Geschichten über Personen die etwas sehen, was uns "merkwürdig" vorkommt.
in dem Buch Drachen, Doppel­gänger und Dämonen schreibt er über den Unterschied von Wahrnehmung und Halluzinationen S9-12:
Z Wahrnehmungen sind in gewisser Hinsicht teilbar " und er gibt ein Beispiel: wenn sich 2 Personen einig sind, dass dort ein Baum steht, zu sehen ist. Dagegen sind " Halluzinationen Wahrnehmungs­inhalte, die unabhängig von irgendeiner äußeren Wirklichkeit auftreten - das Sehen oder Hören von Dingen, die nicht vorhanden sind." also "etwas was sich mein Gehirn, oder mein Geist ausgedacht hat ... für jemand anders nicht wahr­nehmbar ist" Wichtig ist für mich seine Betonung, das für den Halluzinierenden seine " seine Halluzinationen sehr real " sind.
Weiter nennt er noch das Thema Sinnes­täuschungen: mein Beispiel - wenn wir einen Stock für einen Moment für eine Schlange halten - und dann der wichtige Satz, den ich aller­dings für mich, so nicht stehen lassen will: "Sinnes­täuschungen haben einen realen Ausgangs­punkt - während Halluzinationen aus dem Nichts entstehen

Interessant ist auch im Hinblick auf das Thema Kreativität und Kunst seine Bemerkung, das Halluzinationen "seit jeher einen wichtigen Platz in unserem Seelenleben und in unserer Kultur "einnehmen." Ja, ob sie nicht der "Ursprung unsere Kunst, Folklore und sogar (der) Religion bilden."

Einige interessante Sätze aus dem Buch von Carl Albrecht Das mystische Erkennen zu der Bemerkung von Oliver Sacks "Halluzinationen entstehen aus den Nichts"
(ich habe einige Jahre meditiert und in diesem Zusammenhang dort "gesucht")

unter der Überschrift " Das mystische Spüren" S230ff
Interessant ist hierbei, wenn er das Spüren als
1. eine noch undifferenzierte Weise des Erfahrens " , aber dann als "Eindruck, dass da etwas ist, gleichermaßen "ein erstes ' hier so im Original =" Berührtwerden' von ihm". Und dann dieser interessante Aspekt: " Das.. ausgestaltende Erfahrungs­gefüge des Spürens hat weitgehende Ähnlichkeit mit dem aus psychologischen Experimenten bekannten Erfahrungs­bezug des sogenannten Vorgestalt-Erlebnisses."
weiter, auch nicht fremd.

2. "das Spüren hält sich im Zwielicht von Wirklichkeit und Schein "
3. " Das Spüren ist tastendes Erfassen"
und jetzt: "In ihm geschieht eine taktile Berührung, eine Art von 'Hautnähe'. Weiter "Im mystischen Spüren wird um dieses 'Nahebeistehen' gewußt. Und "Es ist ein Erlebnis eines 'allseitig Umgebenseins'." Das sind nur einige Kriterien aus dem Buch. Die von mir hier genannten Beispiele erinnern mich, Pardon, an mein Berührt sein, Spüren des Nahebeistehen.
Und dieses 'allseitig Umgebenseins' erinnert mich an pränatales Erleben im Bauch der Mutter, noch "vor aller Sprache" , Symbolisierung, einer symmetrischen Welt = Paradies. In diesem Sinn wäre auch zu fragen inwieweit dieses Spüren eine Regression, ein zurück ist und der neuro - psychologische Hintergrund, wie etwa bei xxx und welche Rolle die Versorgung des Gehirns mit (zu wenig) Sauerstoff = Anreicherung mit Kohlen­monoxyd) spielt, wie es ggf. beim Meditieren vorkommen kann und eben auch beim holotropen Atmen. (= Hyperventilation. Es wird mehr Sauer­stoff eingeatmet und mehr Kohlenstoff­dioxid abgegeben als üblich, wodurch es zu einer Störung des Säure-Basen-Haushaltes käme. Mögliche Folge: „Gehirngefäße ziehen sich zusammen, das Gehirn wird nicht mehr richtig durchblutet, und es kann zu Muskel­krämpfen und in schweren Fällen zur Bewusst­losigkeit kommen siehe auch https://www.superyogas.de/alles-ueber-atmen/atmungsuebungen/ holotropes-atmen/

Interessante Zusammenhänge, aber auf der anderen Seite eine klare Abgrenzung S279: " Die mystische Einsicht ist zwar ein Vollzug des Erkennens, keine Weise erfahrenden Erfassens" "Der mystische Gegenstand ist in ihr nicht präsent, an ihm und von ihm kann nichts gewahrt werden-" Was mich hier beeindruckt, was ich selber aus eigenem Erleben nachvollziehen kann: diese Sehnsucht(wieder) vereint zu werden, mit etwas was mir nur schemenhaft, "geistig gezeig" hat. siehe dazu u.a. xxx und das Thema Regression und Gehirn und seine Entwicklung, Prägung.

In dem Buch wird auch Bezug genommen, was mystisches Erfahren nicht ist, (Beispiele ähnlich wie bei Sacks)
" S226 "Diese Phänomenzone ist durchsetzt von pathologischen Erscheinungen, von Halluzinationen, Wachträumen, eidetischen Bildern (= von sehr genauer, anschaulicher Erinnerung), Abspaltungs­phänomenen aber auch verstorbene Angehörige der Nonnen und Orts- und Kloster­heilige erscheinen immer wieder von neuem."

Zwischen dem o.g. Thema Seelenleben / Kunst spannt Susanne Richter / SR / in dem Buch Mysterium der Wirklichkeit bei RENÉ MAGRITTE zusammen mit dem Thema Mystik einen Bogen.
Hier ein kleines Beispiel: Bei Interesse siehe unter Literatur.
ein Bild vor dem Bild Magritte La condition humaine
Magritte La condition humaine, Bild-Ausschnitt
zu diesem Bild zitiert /SR/ S207 Magritte "Vor einem Fenster, das im Innern eines Zimmers aus gesehen wird, stellte ich ein Bild, das genau den Teil der Landschaft darstellte, der von dem Bild verborgen wurde (verstellte Welt M.L). Der auf dem Bild dargestellte Baum verdeckte also den Baum hinter ihm, außerhalb des Zimmers.(Mein Inneres Bild verdeckt das Außen /Bild!/ !M.L, )
Er befand sich für den Betrachter gleichzeitig innerhalb des Zimmers auf dem Bild und gleichzeitig außerhalb durch das Denken in der wirklichen Landschaft.(Ein-Bildung als Wirklichkeit. Natürlich NICHT in der wirklichen Land­schaft, denn wir sehen NUR ein Bild, das uns etwas erzählt, eine Metapher M.L)
So sehen wir die Welt. Wir sehen sie außerhalb unserer selbst und haben doch nur eine Darstellung in uns.
Auf dieselbe Weise versetzen wir manchmal etwas in die Vergangenheit, was in der Gegenwart geschieht." (hervorgehoben M.L)

mein Zwilling / Geschwister (bei Geschwister muss ich noch genauer hinsehen) zeigt was gerade passiert??




Einen ganz anderen Aspekt wird in dem Buch Doppelgänger Polygänger Alter Egos gezeigt (C.Hoffstadt / S.Müller eds.)
für den Film.
S55 Bezugnehmend auf Freuds Text " Das Unheimliche" wird Freud's Definition für den Doppelgänger zitiert 'alle unterbliebenen Möglichkeiten der Geschickgestaltung, an denen die Fantasie noch festhalten will, und alle Ich-Bestrebungen, die sich infolge äußerer Ungunst nicht durch­setzen konnten, sowie alle die unterdrückten Willens­entscheidungen, die die Illusion des freien Willens ergeben haben'" Neben den nicht verwirklichten Sehnsüchten etc. steht er jedoch auch für "alle negativen Strömungen, die das Ich verdrängt". der Doppel­gänger wird hier als Imaginiert dargestellt, anders als das Zwilling­smotiv #, dem biologischen Double.

Auf S 63 ein Hinweis der mich nachdenklich macht. Unter der Überschrift ' Kampf ums Überleben'. (Der Text bezieht sich auf das Buch von Wahl,K / WK / Aggression und Gewalt, Ein biologischer, psychologischer und sozial­wissen­schaftlicher Überblick und Simon /SR / Die dunkle Seite der Seele. Psychologie des Bösen) heißt es "Bewährte Abwehr­strategien / WK / erweisen sich als nutzlos, die Flucht vor dem eigenen Ich als erfolglos. denn unsere dunkle Seite läßt sich ' weder erschaffen noch zerstören - sie kann lediglich andere Gestalt annehmen. ( !! siehe dazu mein Bild Aggressivität ! ML)Sie läßt sich in Gedanken und Gefühlen auffangen, in produktive Tätigkeiten kanalisieren oder destruktiv ausleben " / SR/
Der Doppelgänger erweist sich dabei für das Ich als geeignete Möglichkeit eines destruktiven Auslebens aggressiver Impulse"
gibt es da womöglich auch einen Zusammenhang zu meinem Bild -Hass Wut- ? Diese Hinweise machen mich doch sehr nachdenklich. Sollte sich unter meiner Trauer für "mein Geschwister" das bei meiner Geburt tot zurück bleiben musste, ein ausleben destruktiver Impulse verstecken, wie in meinen Bilder x y zu sehen ist?. oder sind das verschiedene Zeitebenen? Da fällt mir ein, im Unbewussten gibt es keine Zeit, wird alles, für die Seele wichtiges, gemischt.

Nun was eigenes, aktuelles.



Gedicht handschrift mein eigen Blut
handschrift des Gedichts? mein Eigen Blut
siehe dazu auch Goethes..mit dem Blute meines Herzens.. unter Literatur !

Ich habe mich nun seit ca. 2 Wochen mit dem Thema Zwillinge / Doppelgänger beschäftigt und darauf gewartet was meine Psyche mir dazu mitteilt - per Traum oder wie so oft mit / durch ein spontanem Gedicht.
"Es" passierte nichts. Dann hatte ich einen Traum, den ich zuerst NICHT diesem Thema zugeordnet habe und dachte, ach wieder so ein Traum indem Du in unbekannten Städten auf unbekannte Leute triffst, die Du bzw. die Dich nicht verstehen.
Erst später bemerkte ich den Unterschied: Ich lief mit meiner Schwester ! einen hm Wanderweg (also nicht befestigt) in einer Landschaft entlang. Ich hinter ihr her.! Nach einiger Zeit hm lief sie zu schnell? war sie verschwunden, ich alleine.
Ich kam an einen Ort, indem ich mich nicht auskannte, die Leute bzw. ich unterschiedliche Sprachen sprachen.
Ich überlegte mir: war der Traum möglicher­weise eine Antwort zu meiner Beschäftigung mit diesem Bild ?
erst mal hm, dann aber, o.k. kann schon sein - guter Hinweis.

Dann bekam ich noch eine Antwort: Ich lege mich üblicherweise nach dem Essen einige Zeit ins Bett.
Als ich wieder aufwachte, beschäftigte sich mein Gehirn mit Aussprache (beim Singen) d oder t?
Als ich dann zum Schreib­tisch ging, kam wieder so ein "Einfall" von diesen spontanen Gedichten, ich nenne es hier mal "Seelen-Niederschrift", Offenbarung. siehe Bild.
Nachdem ich den Text auf dem Zettel / Bild - meines gleich - gelesen hatte, sprang die Assoziation von - meines gleich - auf mein Zwilling / alter Ego ?/ und von dort - Ah! = meine (biologische) Schwester im Traum war diese (r ?), mein Zwilling. Mein Zwilling den ich aus dem Auge verloren habe!

Die Assoziationen gingen aber noch weiter: wie ich den Text hingeschrieben hatte, fiel mir auf.
# ich erinnere mich wie ich einen kurzen Moment beim schreiben von - zu sättigen mich und meine - ?? zögerte. dann "fiel mir ein", ich ergänzte - meines gleich - ., also meine Zwillings­schwester;
schaut man sich das Schrift­bild von - gleich - genauer an, so fällt das größer geschriebene l (el) auf. Es lese also (was sich die Psyche nicht getraut hat ?, ) - zu sättigen mich und meine Leich - !. Wieder bin ich erstaunt, überrascht, begeistert über diese Art, wie kreativ mir meine Psyche etwas "sagt" :
- zu sättigen mich und mein Zwilling ! mit meinem Blut !.
Etwas anderes hat mich hm gestört, gefragt.
- mein Eigen - Eigen groß geschrieben, Blut will ich - zum Mund, dass z nicht ganz ein­deutig, könnte auch verkürzt heißen - um zu sättigen-. Also - mein Eigen zum Mund mir führen -. ! Ich kam dann auf den Gedanken doch mal bei Kannibalismus und Psycho­analyse im Internet nach­zusehen.
ja, ich wurde bestätigt ....., ich will mein Geschwister, mein Eigen Blut "essen" > introjizieren, mit Ihr wieder zusammen sein, ein Ganzes sein, bilden.

So weit erst Mal zu diesem Ab -"Bild". Das muss ich erst mal "verdaut, verarbeitet" werden.
dieses Zitat aus dem Buch von Freud - Totem und Tabu - in dem Text
# Geisterleben. Menschenessen von Andrea Sick ( Zugriff 3. 2024)
https://www.thealit.de/ lab/LIFE/LIFEfiles/ r_15_1.htm lässt meine Vermutungen zum Thema -mein Eigen essen- nicht ( nur) als Hirngespinst erscheinen.
"Wer auf diese Weise das geopferte Leben in sich aufgenommen hat, identifiziert sich mit dem Totem und sichert sich das ewige Leben. Es geht also um Vernichtung, Austreibung oder Übernahme der Seele oder Eigenschaft einer toten Person, um länger oder besser zu leben.
Es geht insofern um Identifizierung durch Einverleibung, was auch heißt, eine Liebe zum Objekt, die auch dessen Vernichtung zur Folge hat." wow - hier taucht nun (meine) Liebe im Zusammenhang mit der Vernichtung auf. Danke, und noch was zum -verdauen-. Der Ergänzung wegen sei noch aus psychoanalytischer Sicht "die frühen Mordwünsche des Säuglings der bösen Brust gegenüber" erwähnt.

Und kurz danach fällt mir ein Ereignis zum Thema Essen, Satt sein ein, dass sehr gut hierher passt:
Ich habe im Internet gesucht, ob ich da einen Hinweis gibt zu diesen "Phänomenen" = Körper, Gehirn, Seele, Geist. Von dem Psychoanalytiker Rank, bei dem ich eine Erklärung für mein schon mehrfach genanntes phänomenales Erleben "Gefühl zur Hand als 'eigenes', dann Gefühl, Erleben von Sättigung im Magen, Gefühl als würde ich mit meinen Lippen etwas warmes-schönes berühren", gefunden habe, werde ich weitere Zusammenhänge in der webseite 'Wahrnehmung Identität' von mir aufzeigen. Dort findet sich auch ein Hinweis zum Thema Stottern und ein möglicher Zusammenhang zur abweisenden Mutter.
Und wieder ein Staunen über diese Bilderwelt aus der Seele die sich hier für mich zeigt.

in Rank 'Grundzüge einer Genetischen Psychologie' beschreibt er den (möglichen) Zusammenhang folgender­maßen:
S 75 "Beim Knaben wird nun der die Brustwarze ersetzende Lutschfinger beim Spielen am Penis bald durch die Hohlhand abgelöst, welche zunächst die Mund­höhlung ersetzt [...].In der Reifezeit tritt dann noch der Samen als Milchersatz hinzu [...], so daß, man die spätere Masturbation als vollwertigen Ersatz des Saugaktes auf der narzißtischen Stufe der Genealität beschreiben kann."
S79 [...] Im übrigen wird auch normalerweise der Mann ein gutes Stück mehr von der ursprünglichen Mund­erotik an den Lippen belassen .."
S85 Beide Geschlechter versuchten [...]" die ursprünglich an der Mutterbrust erfahrene sadistisch-orale Lust wieder her­zustellen. Dies gelingt aber nur zum geringen Teil.."
Auf S 120ff werden die Beziehungen im späteren Leben zu dem anderen Geschlecht beschrieben. Und zwar auf Basis der Erfahrungen in den Jahren 'der Mutterbrust' bzw. ohne mögliche Befriedigung dadurch.
sehr interessant, durch die Dominanz von Freud und seiner 'Ödipus-Theorie' gerieten diese körperlich-seelischen Ausführungen zu den frühen Baby-Mutter Beziehungen von Rank lange in Vergessenheit.
noch zum Thema Stottern: S 101 "Andererseits ist das Stottern nur ein Allgemein­symtom starker innerer Hemmungen auf der prägenitalen Mutter­stufe, wenn man will, ein konstant gehemmter und zugleich voll­führter Protest gegen die Mutter." (oder auch nicht sprechen können vor anderen Menschen, ggf. "Autoritäten" eine Hemmung gegenüber dem Vater? ML)
aber nochmal zum Thema 'Berühren' Ich hatte ja schon unter -Plazenta- bei dem Autor Laing bemerkenswertes über frühste, pränatale Berührungen gefunden. Mein Interesse, mein "Inneres" möchte gerne diese Berührungen mit meinem oben geschilderten Hand-Mund-Prozess in Verbindung bringen, 'verwandt sein' wollen. Durch diese Aufmerksamkeit scheint dieser Prozess des 'Berührt-Seins' etwas sehr ursprüngliches zu sein, Grundlage, Basis von 'Sein', meinem, eigenen, jedenfalls für mich.
So wie ich es zulasse, zB. bei meinen Gedichten, folge ich diesen 'Eingebungen'/ Abwegen der von Hauptstraße, wobei ich gerade merke, Haupt­straße im wörtlichen Sinn: Haupt= Kopf, Vernunft, Verstand-Straße. Also mehr meinen Gefühlen folge.
Was ja nicht ausschließt, den Grund dieser Gefühle nicht nur in eigenem Denken, Weiter-Fühlen zu suchen, sondern, was ich ja sehr gerne tue, bei Anderen= anderer Literatur. Und.. ich bin wieder mal fündig geworden: bei Odgen..
Aber an dieser Stelle ein 'Einrücken' eines Textes der diesen oralen / satt - Prozess näher beleuchtet, mit meinem Erleben, Imaginationen er-klärt!,
Abraham, Torok: Trauer oder Melancholie: Introjizieren - inkorporieren
Auch dort ist von 'Mund-Erotik' die Rede, aber aus einem anderen, neuen, 'wieso ist das so'- Blickwinkel. (Wieder ein Text den ich vor Jahren schon einmal gelesen hatte. Auch diesmal wieder so ein Phänomen: zum Ordner mit Literatur gehen 'zu sollen', einfach mal blättern und dann auf diesen Artikel, jetzt! nochmal zu stoßen (zu entdecken)
. siehe dazu auch den Text unter 'Aggression - Hass - Wut' und den dort geschilderten (endlich) gefundenen Spuren zu meinem Vater.

Unter Trauer oder Melancholie, wird das mir bekannte Thema 'Introjizieren' (= Verinnerlichen, ins Innerste hinein-genommen werden, weiter­gehende Beschreibung am Ende ,II*+) im Gegensatz zu dem Begriff / Bedeutung 'inkorporieren' (= Einverleibung) gedeutet, erläutert.
Bei den Begriffen wird ihr Platz um die intra­psychischen Vorgänge bei Verlust eines geliebten Objekts zugewiesen. Die Introjektion, bei Ihnen als 'Prozess' bezeichnet und als ein Produkt des gesamten Seelen­lebens, "ist ein Beispiel für gelingende seelische Verarbeitung eines traumatischen Erlebnisses" (S545 ebd). 'Gelingend' ? Hm, Gelingend als Schutz, aber nicht als gelingend = 'lebensbejahend', siehe dazu Bemerkungen unter II*+. Dagegen ist die Einverleibung / Inkorporation der Versuch mit Hilfe einer Phantasie "eine echte Wunde imaginär zu heilen." So gesehen sind Ein­leibungs­phantasien, ein Produkt des Ichs, "regressiver und reflexiver Ersatz der Introjektion".
Die Phantasie 'Einverleibung' als "regressiver und reflexiver Ersatz" geht nach Meinung der Autoren dem Prozess der Introjektion, d.h. einer gelingenden seelischen Ver­arbeitung, voraus.
(! Ein wichtiger Hinweis um mein Gedicht und die später folgenden Imaginationen, Träume ein­ordnen zu können in Bezug: zeigt sich da ein Weg / Prozess zur Introjektion?)
Ein Hinweis, der mir erlauben wird, meine Geschichten besser einzuordnen, ist die Nennung der 'Krypta' im Zusammen­hang mit der Inkorporation, einer Krypta, die ich schon im Zusammen­hang mit meiner Imagination 'Vater im Käfig' verwendet habe: In der Krypta wird durch die Kraft unserer Gedanken, 'Einbildungen, eine eigene Realität' kreiert, die vom Rest der Psyche versteckt wurde, geheim ist. Dort "werden Affekte, Wünsche des Objekts und das Geheimnis, das das Subjekt vor dessen Verlust mit ihm teilte, aufbewahrt. Die verlorene und verbotene Lust verwandelt sich über die Einrichtung der Krypta in ein intra-psychisches Geheimnis. Ihr Vorhandensein verweist über die nicht statt­findende Introjektion von Trauer(fettML) auf die Verhinderung eines Trauer­prozesses ." (ebd)
Mit der Phantasie / Inkorporation will bzw. gelingt dem 'narzisstischen' Ich, oft unbewusst, die 'Welt' zu ver­ändern, ohne das Subjekt zu verändern; eine heimlich aufrecht­erhaltene Topic(IiO S547 ebd.)(zu erhaltende! wieso?) nicht einzu­gestehen müssen.
( Topic(k): bei Kant der „Ort“ zwischen Sinnlichkeit und dem reinem Verstand gemeint, auch ein räumliches Seelen­modell bei dem ein innerer Raum für den Ablauf seelischer Prozesse dem "Außen-Raum' gegen­übergestellt wird.
in der Rhetorik : Eine konzentrierte Beschreibung (Stoff) finden um ihn rhetorisch zu 'behandeln' können. (passt auch gut hierher)
Die Frage lautet also: Was will 'Ich' verstecken? und wieso?
welche verbotene, verlorene Lust, die ich mit dem 'Objekt' teilte, ging mir so schmerzlich verloren?

Es ist also durch die Phantasie 'hindurch' zu sehen, um den dahinter liegenden Prozess, den Widerstand gegen eine Auf-Deckung erkennen zu können.
Nach Stand der Dinge, meiner Mischung aus dem hierzu gelesenen Texten und beschriebenen 'Geschichten' von mir kann ich nun sagen: ist es die nun deutlich, kenntlich, gewordene, 'verlorene, (besser, nicht erhaltene) Liebe' von meinem Vater zu mir und dem nicht einzu­gestehenden Verlust, besser hm, Über­windung? der 'Liebe' von mir zu meinem Vater. (negativer Ödipus). Es geht um den nun 'rhetorisch behandel­baren' Prozess in meinem 'inneren Seelenraum'. (dieser Vorgang des negativen Ödipus ist mir schon seit vielen Jahren bekannt, was hat mich daran gehindert diesen 'Raum' zu verlassen?)
( wie, warum fand ich diesen Satz!?) Ist es so, dass 'die Sphinx sich zu Tode stürzen würde oder zumindest das Land für immer verlassen musste, sobald ihr Rätsel gelöst sei. ?'
Spontan: JA! JA, (das Land verlassen, hinaus, noch mehr in die 'Fremde', das 'Nicht-verstehbare'.)

Es geht also um einen wirklichen erlittenen Verlust, den die Psyche nicht verarbeiten will. Und mit einem 'Trick' diesen Verlust 'wett zumachen'. Das Objekt wird 'gesichert', 'verschluckt' ins Innere, um den psychischen oder ggf. den psychischen 'Tod' des Objekts 'Imaginär' ignorieren zu können. Aber es geht nicht nur darum, das geliebte Objekt 'zu sichern'. Mit dem Ein­verleiben werden auch die eigenen Anteile, die in den Anderen, das Objekt aus­gelagert waren, auch gesichert. Das bedeutet, sich nicht von dem Teil des Selbst (? ggf. falschen Selbst?) trennen zu können, zu wollen, der im verlorenen Objekt dann auch verloren gehen würde! = Trauer zu verweigern, die Introjektion zu verweigern.
Hierbei spielt wohl eine Rolle, dass das Erlittene nicht als "Wunde des Subjekts", sondern "als Verlust des Objekts" (S547 ebd.) 'umgestaltet' wird **. (** das persönliche Wissen, hier das durch die Bezugs­personen Erlittene, wird auf ein vorzeigbares Objekt, hier der Vater, zurückgeführt = Objektiviert, und damit der persönliche Bezug 'versteckt'.)
So weit für mich zum Thema 'Vater', das ich nun gut einordnen kann: dem 'seelischen Nieder-Schlag' als ich nach seiner Wiederkehr in die Familie, für mich seine ersehnte Ankunft, in ein Heim 'weg-geschickt' wurde, nicht meinen dringend benötigten Platz neben dem Vater als Ich-Ideal bekam.
Daraufhin in dem Heim in eine tiefe Regression zurück fiel: ins Bett kotete = in die Windel machte. Ich kann mich erinnern? (interessant, zumal ich mich wenig sonst an diese Zeit erinnern kann, aber ich weiß so viele Details)
Ich lag im einem Doppelbett, oben. Vor mir mehrere Kinder 'ich solle doch endlich aufstehen, wieso denn nicht, Gelächter'. Ich spüre meinen Kot an meinem Hintern und ? , ja das fällt mir gerade ein - ich muss mich sehr geschämt haben! (wie es dann weiterging, darüber habe ich keine Erinnerungen, außer einem zweiten Gewaltakt, so grausam, dass mir Zweifel kommen, ob das wirklich so war: Ich habe dort im Heim mein Essen wieder gebrochen, so das Bild der Erinnerung. Die unsichtbare Betreuerin zwingt mich trotzdem (das gekotzte!) zu mir zu nehmen soll es heißen, anstatt 'zu essen'. Auch hier keine 'Gefühls-Erinnerungen'.
Wo ist das Gefühl der Scham bei / aus diesen beiden Situationen - unsichtbar. Auch das Verlassen müssen, als der Vater kam, muss Scham des 'Ungenügend-Seins' zur Folge gehabt haben. Wo ist 'sie'- wo finde ich sie!
Dazu habe ich jetzt das Buch von Wurmser 'Die Maske des Schams' gefunden. Ob es dort 'Resonanzen' für mich gibt, siehe unter Literatur.
Erhellend nochmal der Zusammenhang zwischen dem / der 'BewohnerIn der Krypta und der Ursache des Versteckens. Es gilt zu entdecken, "daß jede aufgedeckte Einverleibung einer uneinstehbaren Trauer zugeschrieben werden muß, die auf ein Ich traf, das sich auf Grund einer schambefleckten Objekterfahrung schon vorher abgekapselt hatte" (ebd) bedeuten könnte.(S552ebd
War es so, dass das Subjekt sich durch 'Schand - Taten' schuldig gemacht hat ?, Nein. Das schändliche, niederträchtige, zu versteckende Geheimnis muss "die Tat eines Objekts sein, das die Rolle des Ichideals (IiO) innehatte. Darum geht es, dessen Geheimnis ist zu wahren, dessen Schande zu decken." (ebd)
Das Subjekt findet in diesem Fall einen Weg, dem Eindruck der Schande des Objekts auszuweichen in "aufzuheben"( ebd), indem es "die beschämenden Wörter (? Taten ML) buchstäblich nimmt" (ebd), und jetzt, das erinnert mich an mein 'wieder ins Bett koten', auch wenn das sehr gewagt erscheint: dann wird das Objekt nicht introjiziert, sondern 'geschluckt' , "fäkalisiert" (iO) in echtes Exkrement verwandelt. ( wie gesagt, für meinen Fall sehr gewagt, ich tippe da mehr auf eine 'tiefe' Regression, eine der unglaublichen Leistungen = Überraschungen der / aus der Psyche, dem Universum im Gehirn:
ich habe zuerst Gegression geschrieben, ah, wieder so ein schneller Schreibfehler. beim Korrigieren fiel mir der 'Widerstand' gegen das Korrigieren auf. Im Internet fand ich und nahm dann den ersten Eintrag:
Arten der Sehschärfe- Auf dem Weg durchs Auge verliert das Bild der Außenwelt durch Abbildungsfehler (!) an Schärfe und Kontrast. Die erreichbare Sehschärfe ist begrenzt durch, u.a..... höhere kortikale Fähigkeiten, (**) auch der Hinweis zum Binokularsehen = Verschmelzen der Netzhaut-Bilder aus dem linken und rechten Auge, wahrgenommen von denselben Objekt, zu einem Bild ist eine schöne Metapher. / Texte gefunden unter thieme-connect.de, weiter fällt mir noch ein 'eine Session von Gegessenem' oder eine 'Ge =gegen -regression'? ) Ein Hinweis, passend zu meinen Bildern, Gedichten: "Die Inkorporation ist nur eine Phantasie zur Beruhigung des Ichs"(S553ebd) Aber ganz so verstecken lässt sich der Inhalt der Krypta nicht. Aus der Krypta "starten die unsagbaren Wörter ständig subversive Aktionen" (ebd) Ja, so sehe ich das inzwischen auch: wie Rufe (aus einer Röhre hatte ich YY? geschrieben), die gehört werden wollen, besser , wahr-genommen werden wollen, und ! ein-geordnet, ihren Platz bekommen sollen.
** Kortikale Fähigkeiten (die Fähigkeiten, die 'durch' die in der Großhirnrinde (Kortex) stattfindenden Prozesse ermöglicht werden (ML):
­Die Großhirnrinde lässt sich in funktionell unterschiedliche spezialisierte Bereiche einteilen. Es finden sich sensible, sensorische, motorische und assoziative Bereiche.
siehe 'Caspar Rüegg: Gehirn, Psyche und Körper (Literatur), dort unter 'Traumatische Erfahrungen, implizites Gedächtnis und das Unbewusste' , S144f ' Exkurs: Wie Erfahrungen neurale Netzwerke der Großhirnrinde umstrukturieren'. Darauf gehe ich hier nicht ein;
Ich übersetze: Durch die / meine Traumata sind meine 'höheren kortikalen Fähigkeiten' begrenzt und damit ist auch 'meine psychische Sehschärfe' begrenzt. Hier tippe ich besonders auf den 'linken' = Vernunft' verarbeiteten Anteil. ( siehe rechts ~ Gefühle / links ~ Vernunft, auch höhere Aktivität im linken xx bei Meditation).


Nochmal zurück zu 'Trauer oder Melancholie'
Aus dem Text ergibt sich ein interessanter ( aufschluss­reicher · · bemerkenswerter ·· erhellender · erstaunlicher) Hinweis (Andeutung · Anspielung ·Beleg · Fingerzeig ) zu meinen anderen Geschichten,
Zunächst mit meiner Erfahrung 'des Hand - zum Bauch- Gefühl der Sättigung am Mund, an den Lippen.'.
Unter der Überschrift "Die Introjektion als Vereinigung 'leerer Münder'", heißt es u.a. S547f,
Ich zitiere hier die vollen Sätze, weil sie zwei wichtige persönliche 'ur-Erfahrungen' verständlich zusammmen-führen:
"Der Übergang vom Mund, den die Brust füllt, zum Mund, den die Wörter füllen, wird durch die Erfahrungen des leeren Mundes vollzogen. Die Leere des Mundes mit Wörtern füllen zu lernen ist ein erstes Paradigma der Introjektion.
Es versteht sich, daß es dazu der stetigen Unter­stützung durch eine Mutter bedarf, die Selbst des Sprechens mächtig ist. [...]
nur dann, können die Wörter allmählich die mütterliche Anwesenheit ersetzen und neuen Introjektionen Raum geben."
Zur Erinnerung: Lager­insassen in Dänemark zu meiner Mutter:'Sie müssen mit ihren Kindern reden'.
Trauer, Unfassbar-keit angesichts, nein hm nicht .. gesicht.. diesen Prozess ahnend.
'Wenn die Leere des Mundes vergebens nach Worten der Introjektion ruft, um sich zu füllen, giert der Mund wieder nach Nahrung, die vor den Worten war' heißt es weiter. Das erinnert mich an mein Daumen­lutschen,( also mein 'Ding' zum Trost herein-stecken) so intensiv, dass es mir den oberen Kiefer verbog.
Entsprechend heißt es im Text dazu: Wenn er sich also nicht von Wörtern nähren kann [...] wird er phantasmatisch ( siehe Begriff!) die Person ganz oder teilweise in sich aufnehmen, die allein verfügt, was keinen Namen hat (ebd.)
Der ent­scheidende Übergang von der als unmöglich erkannten Introjektion zur Inkorporation vollzieht sich also in dem Moment, wo die Wörter (IiO) des Mundes die Leere des Subjekts nicht ausfüllen konnten und dieses daher ein imaginäres Ding hineinsteckt Es ist ein verzweifeltes Kunst­stück, den Mund mit illusorischer Nahrung zu füllen(ebd.)
in Bezug auf mein Gedicht 'Mein Eigen Blut : Soll die "buchstäblich verstandene Nahrungsaufnahme" zur Introjektion gelingen, muss "die Anwesenheit (!ML) des Objekts durch Selbst­erfassen seiner Abwesenheit" ersetzt werden.(ebd.)
Und noch einmal die Frage des Zusammenhangs zwischen 'fehlenden Worten und Introjektion'.
" Es muß sich um den plötzlichen Verlust eines narzisstisch uner­setzlichen Objekts gehen, wobei der Verlust selbst eine Kommunikation darüber verbietet. In jedem anderen Fall gäbe es für die Einver­leibung keinen Grund". (Iio) S549febd.
Die Inkorperation ist also die 'Lösung' für Verluste "die - aus welchen Gründen auch immer- nicht als solche eingestanden werden können" (ebd) und dann in die 'Krypta' hinein-geschlungen, versenkt werden.( hierzu fällt mir der plötzliche Verlust der 'dänischen Mutter' ein, und (wahrscheinlich) mein Versuch mir meinen Vater als 'Ich-Ideal' zu erhalten, nach Tagen fällt mir meine erste 'Liebe' mit ca 8-9 Jahren ein, zu einem gleichaltrigen Mädchen, völlig 'unschuldig'. auch Sie habe ich plötzlich verloren, weil wir/ich 140 km weiter umgezogen sind, ich weiß noch, dass ich in Gedanken bis ins fort­geschrittene jugendliche Alter mich gefragt habe, wie es ihr wohl geht, ob es eine Chance gibt, sie nochmal zu sehen).
Bedenkenswert der mögliche Grund für die Ein­verleibungs­phantasie der im Text (S551)genannt wird: sie entsteht dann
"wenn man nicht anders kann, als eine heimliche Lust
nach deren Verlust zu verewigen, indem man daraus ein intrapsychisches Geheimnis(Iio) macht." Wo wäre dann meine 'heimliche Lust' zu finden? bei meiner Mutter ?, der 'dänischen Mutter?, beim Vater?, bei der 8J-Freundin?, etwa bei meiner Schwester, die ich noch garnicht 'ent-deckt' habe? und (siehe oben) von wem muss ich seine schmähliche Tat, 'seine Schande' ver-decken? Im Text finde ich einen Hinweis auf 'Inzest'. hm.

Eine andere Möglichkeit 'seinen Mund' zu füllen, 'satt zu werden' ist die Intellektualisierung. Hierbei wird über Gefühle (wissenschaftlich) geredet,ist ein Prozess, bei dem mit Hilfe von Ersatz- Konstruktionen auf einem hohen Abstraktions­niveau liegen, 'dahinter' liegende psychische Prozesse 'verleugnet' werden (können). Oft mehr oder weniger bewusst zB. in der Kunst (zB. Warten auf Godot von Samuel Beckett ) oder für Heidecker, bzw. Hölderlin attestiert von Harald Weilnböck in 'Was die Wange röthtet, kann nicht übel seyn'.
Ist es vielleicht sogar so, dass die Philosophie generell dazu da ist, uns die Münder 'mit Worten zu füllen', da wo wir das 'Unaus-sprechbare' , bemerken, Halt brauchen?. Der hier verwendete Begriff 'Phantasie' wird ja im Allgemeinen für etwas 'Unwirkliches' gebraucht, etwas ist nur in Gedanken vorhanden. Was aber, wenn diese Erfahrungen der Verlassenheit, der Gewalt real gewesen sind zB. in der Familie zwischen Kind und Eltern ?.
In dem Text von Abraham und Torok wird ein Umkehr-Prozess beschrieben, den ich mir ansehen werde, in wieweit er zu meinem Geschehen passt. Zuerst sagen sie, dass es wichtig ist, dass es zwischen den Beteiligten "eine ambivalenzfreie Liebe gegeben haben muß, die unein­stehbar war", (ebd S557). Dazu muss ein realer Bruch = ein Trauma kommen. (von Ambivalenz frei zu sein, bezeichnet dann ein Erleben, ohne innere Konflikte; ohne sich widersprechende Wünsche, Gefühle und Gedanken, ohne 'inneren Spannungen'. Dieser Zustand scheint mir nur in ganz früher Kindheit möglich zu sein, also bei mir wahrscheinlich mit meiner 'dänische Mutter', Ich 14 Monate alt oder schon bei meiner Oma, Ich ca. 6 Monate alt?. Ich denke da auch meine uner­klärbaren Reaktionen beim Ansehen ihres Bildes , siehe dort)

II*+ Introjektion +.­.
Nochmal zu Introjektion / Inkorporation: speziell bezogen auf das Thema : Gewalt von Eltern gegenüber Kindern führt zu einem s.g. Täter-Introjekt beim Kind.
auch unter https://de.wikipedia.org/wiki/ Identifikation_mit_dem_Aggressor
Täter-Introjekte sind destruktiv wirkende Ego-States (Anteile eines multi­zentrischen Selbst) und sind eine Selbst-Schutzreaktion auf eine Traumatisierung. Durch Identifikation verschmelzen Individuen, für diesen Fall TäterInnen und Kind, auf bewusster und unbewusster Ebene und dienen dann dem Kind als abwehrender Schutz­mechanismus. Eine Introjektion macht insofern Sinn, als es dem Opfer, körperlich, psychisch und mental erlaubt zu überleben, bei Erleiden von Gewalt / Schmerzen seine völlige Hilf­losigkeit und Ohnmacht und dadurch ausgelöste Scham zu mindern bzw. zu unterdrücken und so das Subjekt vor Verlust von Bindungen zu seinen Beziehungs-Objekten als TäterInnen schützt. (siehe dazu auch das Thema 'falsches Selbst')
Durch das 'hinein-Nehmen' des TäterInnen-Objekts entsteht im Selbst die Illusion einer möglichen, vermeintlichen Kontrolle dieses bösartigen, malignen (= Gefährdung des leiblichen und seelischen Wohlstands) Objekts. Aber mehr noch! Das Subjekt / Kind verhält sich so, als wäre dieses Beziehungs-Objekt im Innern wirklich im 'äußerlichen Geschehen' anwesend (hier Wahrnehmungs-Identität?! oder besser: 'Wahrnehmung von Empfindungs­erinnerungs-Identität'?) und, das Subjekt behandelt sich selber wie es es von diesem Objekt erfahren hat; Subjekt und Objekt verschmelzen, sind 'Eins', auf bewusster und unbewusster Ebene (s.o.) d.h. das Ich des Subjekts wird wie das Objekt, es identifiziert sich, um es nochmal zu betonen, mit dem (gewalttätigen, vernachlässigenden .. )-Objekt.
So ganz kann ich das so in allen Einzel­heiten nicht nach­vollziehen. Da müsste ich ja eine gewalt­tätiger Mensch sein, bzw. unbewusst? , 'eigentlich' gewalttätig sein wollen. Diese Lücke gilt es noch zu füllen.

In diesem Zusammenhang der Begriff 'Identifizieren'
dieser Begriff, habe ich bemerkt, ist sehr vielfältig. Ich nenne mal zwei Bedeutungen: (!genaue, präzise Beschreibung ggf. selber recherchieren)
A   Handlung, Prozess, durch den eine Person mit einer anderen Person identisch wird, wirklich oder in Gedanken. Das kann voll­ständig geschehen oder durch Trugschluss,(Trugschluss der Akzidenz genannt) einen informellen Fehl­schluss: Dabei wird von einem zufälligen, unwesentlichen Neben­umstand auf eine allgemeine Aussage zu dem entsprechenden (haupt­sächlichen) Sach­verhalt geschlossen.(Ein Mann verursacht einen Autounfall durch hohe Geschwindigkeit > So sind Männer eben grund­sätzlich: ungestüm, gewalttätig. d.h. eine andere Kategorie von Männern, vernünftig, gefühlvoll, hilfsbereit,... wird ausgeblendet)
B   'sich identifizieren' mit seinen Bedeutungen im Allgemeinen und in der Psychologie: wie: Imitieren, sich Einfühlen (Empathie), mit jemand sympathisieren.

siehe weitere Details in der Literatur unter Claudia Frank / Heinz Weiß (Hrsg.): Projektive Identifizierung

jetzt wieder weiter mit Odgen:
Thomas H. Odgen, Frühe Formen des Erlebens. Springer 1995
Dem Vorwort kann man u.a. entnehmen, dass er (1989 ML) zu den bekannten (Psycho­analytischen-)Positionen 'paranoid-schizoid' und 'depressiv' eine neue Position, die der "autistisch-berührenden", definiert und beschrieben hat, die er zeitlich noch früher, am Beginn des Lebens, noch vor den anderen Positionen beginnen lässt.
Damit rückt er mit seinem Prozess des "autistisch-berührenden" noch näher an einen möglichen Zusammenhang zu meinem Thema 'vorgeburtlich - pränatal' heran als ein anderer mir bisher bekannter Prozess nach der Geburt. Wobei sich für mich in diesem Moment die Frage stellt, wo denn da der Übergang vor-nach-geburtlicher Prozesse zu suchen ist, zumal heute klar ist, dass es da vom Fötus zum Baby keinen 'Entwicklungs­sprung' gibt.
Bereits ab der 13. bis 27. Schwager­schafts­woche kann ein Baby Geräusche, Stimmen, Musik und das gesprochene Wort ganz bewusst (so im web u.a., aber 'bewusst'?, bestimmt nicht, mal sehen ob ich eine bessere, auf Basis der Neuro­biologie basierende Erklärung, finde) wahrnehmen.
zu dem Thema / Text hier passend: ich war ganz erstaunt zu lesen, dass 'er' (der Fötus) bereits zwischen der achten und elften Woche nach der Empfängnis !! in der Lage ist, mit seinen Sinnes­zellen Berührungen 'wahrzunehmen' , besser wohl hm, ich sags mal technisch: Inputs aus seiner Umgebung zu registrieren (pardon). Und auch wichtig zu meinem Thema Plazenta (siehe dort) Er betastet auch schon seine Umgebung zB. die Nabel­schnur. Lit Berühren ist also von Anfang an wichtig, gut dargestellt in ua. M Grunwald HOMO HAPTICUS.
Auch der Psychologe Stern hat schon 1985 festgestellt, dass Kinder von Geburt an Sinnes­eindrücke, Wahr­nehmungen, Handlungen ,, erleben, UND das ganze Leben als Erlebnis­matrix wirken ohne bewusst zu sein.( Hinweis zu Stern xxxxxx, Text von dort)

Aber jetzt nochmal zu Ogden
Der nun folgende Text von Odgen , S33, schließt meiner Meinung nach die Lücke zwischen vor­geburtlicher zu nach­geburtlichem sensorischen Berührungen bzw. bestätigt nochmal die Sichtweise von Stern:
schon da? Hier fällt mir noch ein möglicher Zusammen­hang zu meiner Geburt ein: das Zulange verbleiben (ich war ca. 3 Wochen überfällig) = 'wohlige Versorgung' (hm, meine Mutter nahm starke Schmerzmittel) und dann eben dieses schmerzhafte ins Leben herunter 'plumsen' von mir, hier vermute ich nun auch den 'Untergrund' für den schwarz 'verstellten' Ausgang in dem Bild xxx.
Ich merke immer mehr das ich hier etwas wichtiges entdeckt habe. Deshalb nochmal der Zusammenhang von ersten Erfahrungen im a-b Modus und die Bedeutung für das beginnende Leben:
S36, Er schreibt, dass die ersten Anfänge sensorischer Erfahrung des Selbst ( hm gibt es hier, schon, ein Selbst ?) nichts zu tun haben mit der Darstellung der eigenen affektiven Zustände. (nochmal hm, wer oder was stellt in diesem Entwicklungs­stadium 'eigene' affektive Zustände dar?, das ist, kann doch nur der momentane Modus der 'Gehirn-Psyche-Struktur' sein, ohne irgendwas wie 'Bewusstheit'.)
Auch die weiteren Beschreibungen sind für mich 'undeutlich', wenn er schreibt, dass diese Anfänge " weder ideographisch" ( Phänomene in ihrer Besonderheit und Einmaligkeit verstehen) "noch voll und ganz symbolisch" zu verstehen sein. Ich denke auf dieser frühen Stufe der Entwicklung gibt es doch noch überhaupt keine Symbole und auch keinen Über­gang von von sensorischen Empfindungen zu Symbolen. Er spricht ja von " ersten (!) Anfängen(!) sensorischer Erfahrung. Aus meiner Sicht also sogar von Erfahrungen VOR der Geburt.(siehe dazu das Thema Plazenta bei mir). Und nochmal: hier wird mir langsam der abrupte sensorische 'Abriss' bei meiner Geburt bewusst: von der Geborgenheit im Bauch zum brutalen Geburts­schmerz des Aufprallens. Das oft beschriebene 'sich hindurch- zwängen' kommt bei mir wegen des herausfallens weniger in Frage.
Er bestätigt meine Einwendungen, Fragen dann aber mit dem Satz: "Die sensorische Erfahrung *ist* das Kleinkind in diesem Modus aber auch wieder ein hm. er wechselt von 'ersten Anfänge' zu 'Kleinkind' ??. Er schreibt aber auch selber, dass dieser Modus "äußerst schwierig in Worte zu fassen " ist. Und nun nochmal , in seiner Bemerkung 5, bevor ich dieses Thema verlasse: "Im a-b- Modus geht die psychische Organisation zu einem großen Teil auf unmittelbare sensorische Nähe zurück, das heißt, es werden durch das Erleben sich "berührender" sensorischer Ober­flächen Beziehungen hergestellt."
Hier finde ich sowohl meine 'Plazenta-Beziehung' als auch mein 'Hand-Brust-Sättigungsgefühl' zur Sprache, er-Klärung gebracht, gut auf-gehoben.
Und auch mein Heraus­fallen: "Ein Zusammen­brechen dieser Organisation führt zur Implementierung autistischer Abwehr­mechanismen". Zumal, so ergänze ich, wenn nach der Geburt ein 'todgeweihtes Gesicht' (siehe meine , hm wie sage ich es, tiefen .. , mein Gefangen-Sein von dem Gesicht der tod­kranken Oma Achenbach als ich ca, 6 Monate alt war) diese Erfahrung wieder zu spiegeln scheint ?, (hier Bild?) und keine 'mitfühlende' Mutter zur Verfügung stand, sprich einen aus­reichend guten Übergangsraum (siehe Winnicott und Thema Containment, Bion) zur Verfügung zu stellen in der Lage war.) Hierzu finde ich noch auf S40 einen mir zu entsprechenden Text der in die Nähe zu meinem Erleben " im Weltall schweben", Ähnlich ist: wenn durch den Zusammen­bruch der Kontinuität der Berührung der Haut das Innere "in einen end- und formlosen Raum fällt". Der Autor bezieht sich dann auf Bion , wenn er von "der Bedeutung beraubten Erfahrung" (spricht) , von 'namens­losem Grauen' ", die er dann "angemessene Beschreibung für die Natur der Angst" in diesem Modus nennt.
In diesem Zusammenhang ist der Zustand der Nicht-Erfahrung nach Ogden als die letzte und massivste Form des Schutzes vor und der Abwehr von unerträglichen traumatischen Erfahrungen zu verstehen (nach Handbuch psychoanalytische Grundbegriffe, hier findet sich dazu auch das Thema der Fixierung der Abhängigkeit von Subjekten bzw. oder das 'in Schach gehalten werden' als Abwehr-Strategie.) Danke. ( Bemerkung: in diesem Sinn ist der Weg im ZEN in die "Nicht-Erfahrung" vor aller Symbolisierung und das Begreifen des Begriffs 'Leerheit' ein gefährlicher Weg. der Gott sei dank nur Momente andauert: siehe St. Batchelor: Mit Anderen Allein, Theseus. 1983: hier auch das Thema 'Allein und Angst' Sinn und "Plötzlich wallte die überwältigende Empfindung von einem allem existierenden, unverhüllten Mysterium in mir hoch" in einem Interview. siehe dazu auch Mysterium in xxx, auch bei Magritte u.a. . meiner Meinung nach eine, jetzt aber!, bewusste Wahr­nehmung einer _ Nicht-Erfahrung _ , vor aller Symbolisierung, Wissen für einen Anderen, die Welt zur 'Sprache' gebracht worden sein. )

Eine ganz andere, spätere, wichtige Phase in der Entwicklung wird bei ihm unter _ Die Schwelle des männlichen Ödipuskomplexes- beschrieben, hier ab ab S 165. besonders - Die Abwesenheit eines Dritten- Überraschend wichtig, aufklärend für mich. Es geht einmal darum wie wichtig es für das Kind ist, dass die Mutter sich gut mit ihrem Vater identifizieren kann, da sonst "kaum das Gefühl einer phallischen Präsenz" existiert. Bei mir kommt ja noch hinzu, dass mein Vater im Krieg war und es erst als ich sieben Jahre alt war, zu einer Begegnung kam. ( siehe Einzelheiten xxx). Der geschilderte Effekt wird meiner Meinung nun noch durch diese jahrelange Entbehrung einer "phallischen Präsenz", des Vaters bei mir, des Kindes verstärkt, die normaler­weise dazu dient sich vor dem "katastrophalen Gefühl(s) [...] zu einer tat­sächlichen sexuellen Verbindung mit seiner Mutter eingeladen zu werden" schützen zu können. ( hinzukommen noch andere Aspekte wie zB dass meine Mutter ihren Mann nicht respektierte, als schwach, siehe Heirat) Durch diesen Prozess, oder besser aus diesem Prozess heraus verstehe ich nun auch besser das 'Erscheinen der Medusa' aus mir heraus: Blutrünstig.
Und meine Sehnsucht nach 'Ihm', seine Gewalt­tätigkeit ignorierend (siehe Imagination Werwolf).
Ein Text berührt sich mit dem Text von Laing *, wenn erwähnt wird, dass Berührt werden in Raum und Zeit erfolgt durch "gehalten und gewiegt, gestillt werden, durch Worte und Klänge." Dadurch entsteht ein Gefühl für Grenzen. * Der Verlust dieses Gefühls und damit "für die Grenzen des eigenen Körpers[...] führen zur Panik sich aufzulösen". (hier mein Thema 'Fallen' Schweben im Weltraum'? und meine Mutter: kein Sprechen mit.., kein Berühren) Bei der Erwähnung von Wort und Klang fällt mir wieder das Thema 'Mutter Kind-Gespräch', Simuliert durch zB. die Musik des Madrigals und meine Reaktionen auf (auch) diese Musik.
Der Satz durch Berührt werden "ordnen sich Vorgänge zu Regel­mäßigkeiten " werde ich an einige meiner Bilder erinnert, siehe xx, zeigt sich da eine Suche nach, bzw. die Konstituierung von Regelmäßigkeiten ?
Meine Hoffnungen, ggf. das Wort, den Begriff 'pränatal' zu finden und damit einen Übergang von 'Pränatal' auf seinen erwähnten frühsten Prozess nach dem Geboren sein, hat sich leider nicht erfüllt. Aber einiges Interessantes habe ich doch gefunden:
So schreibt er zu Beginn der Einleitung "DIESES Buch ist durch den Prozess des Nieder­schreibens Teil des *Gegebenen* (iO italic nur in der deutschen Ausgabe) geworden.
Aufgabe der Leser (und des Autors) wird es nun sein, rezipierend die Arbeit zu Ende zu führen".
Dieses Motto übernehme ich gerne für mich und meine Leser!.
Und dann noch für mich in dieser Deutlichkeit noch nicht vorgefunden: Er schreibt, dass das Buch selbst ja "unveränderlich" ist. Aber: Das Buch entfaltet sein Potential, wenn der Leser das (im Buch)gegebene interpretiert. (die deutsche Übersetzung im Buch ist für mich nicht nach­vollziehbar, er meint wohl, dass das Buch dann auch Teil dieses Prozesses wird.)
The potential value of this book lies in the degree to whitch it creates the possibility for the given (of witch it is now a part) to be overcome throught interpretation by the reader in a new and more generative way.
und so gehen die 'Highlights' weiter: wenn er betont , dass es wichtig ist, von den Formen organisierter Erfahrung frei­zukommen
die uns gefangen hält (sowohl unsere bewusste als auch unsere unbewusste "Selbst-Kenntnis").
Wenn wir uns davon befreien, kann das "eine größere Vielfalt von Gedanken, Gefühlen und Empfindungen hervor­bringen".
und dann nochmal das Thema Suchen und das damit verbundene "schwierige(s) Unterfangen": wir müssen "das verunsichernde Gefühl des Nicht­wissens" riskieren.
Der autistisch-berührende Modus wird als "eine primitive psychische Organisation, die von Geburt an wirksam ist und die die elementarsten Formen menschlichen Lebens gestaltet" beschrieben.
Und dann ein Text, der einen Zusammen­hang herstellen kann, für den ich noch keine 'Lösung' hatte. -meine Geburt= mein Herausfallen aus dem Bauch der Mutter auf den Boden- ( siehexx)
Bemerkung im Buch, S31, die a-b Position bildet durch ihren sensorischen Modi bei wahrgenommener Gefahr Abwehrprozesse. "Bei extremer, prolongierter ( xxML) Angst werden diese Abwehr­mechanismen hyper­trophiert, sie verfestigen sich und es entsteht eine pathologisch autistische psychische Struktur".
Mein Heraus­fallen zu Beginn meiner Geburt war wohl keine 'Angst', (ich wundere mich, dass er hier diesen 'festen' Begriff Angst für erste sensorische Eindrücke vor! aller Symbolisierung verwendet, aber mein 'Herausfallen' war bestimmt von der Berührung, dem Ereignis her . hm.. 'sehr einprägend' oder vielleicht .. ein sehr starker Reiz, Signal an das 'Überlebens-Areal' im Gehirn.)
Dafür dass ich diesen Vorgang nun mit seinen Folgen einordnen kann, ja die Dramatik begreifen kann, für mich und mein Verständnis: dafür wiederhole ich den Satz nochmal mit einem Dankeschön: Ist der Vorgang extrem, so kann eine "pathologisch autistische psychische Struktur" entstehen.
Eine normale a-b Organisation kann nur zusammen mit der Mutter entstehen. Damit betont auch er wie andere Autoren auch, wieder und wieder, die Wichtigkeit der Beziehung des frühen Kindes zur Mutter ( siehe u.a. das Thema 'Containment'). Auf S33 beschreibt er dann, wie diese Erfahrungen der sensorischen Berührung dazu dienen, "die frühesten Formen organisierter und organisierender Erfahrung " zu schaffen. Außer nochmal Schaukeln erwähnt er hier auch 'Saugen'; das erinnert mich an mein Erlebnisse 'Brust'.
Auf s35 dann ein Typ, Hinweis für meine Inter­pretationen: die (im Buch vorgestellten) Erfahrungen sind keine " "reinen" Erfahrungen im autistisch-berührenden Modus [...]"
Sondern eine Mischung aus 'Leihgaben', aus den anderen drei möglichen Modi. ( ich formuliere das hier nicht weiter aus, da sonst die Gefahr besteht sich in psychoanalytischen Begriffen zu 'verfangen'.) Er bezieht(aber)auch noch die "Subjektivität, Historizität und (die)eigentliche Symbol­bildung" mit in dieses Leihen mit ein. Na ja, komplexer geht es nicht. Damit ist der Spiel­raum für 'ah so war es, genau' extrem eingeengt, nein, es bleibt eigentlich nur noch eine selber erzählte Geschichte die .. die es der Person, mir, erlaubt seinen Bedürfnissen entsprechend zu leben. so ähnlich. besser bei Kohut: die Heilung des Selbst, suhrkamp:
S278: daß der Patient nun fähig ist, die Lebensfreude intensiver zu erleben, und daß er, selbst wenn die Lust fehlt, sein Leben als der Mühe wert betrachtet - kreativ oder mindestens(!) produktiv. Was soll - kann ich noch sagen??
Weiter
Wichtig erscheint mir auch noch seine Betonung des Unter­schieds bei dem a-b Modus und dem bekannten Spiel mit dem Übergangsobjekt bei Winnicott: bei dem Übergangsobjekt wird "das Objekt vom Subjekt gleichzeitig geschaffen und entdeckt", daher das Objekt hat schon einen Fuß "in der Welt, außerhalb der Omnipotenz des Individuums" im Gegensatz zu den autistischen Formen wo dies nicht der Fall ist.
In dem Kapitel 'Die Abwesenheit eines Dritten' S167ff, weist auch er auf die Folgen eines fehlenden Vaters für den Knaben hin. Neben dem Thema Geburt / pränatal ist mir inzwischen klar, wie mich dieser fehlende Vater (mit)geprägt hat. (siehe xxx) Ich kann mein Bild, so wie ich die Ankunft des Vaters erlebt habe, jederzeit abrufen: ein leerer Koffer am Boden, darin einige Brotreste. Der Vater in einer Umarmung?- jedenfalls ganz nah der Mutter, 'Ich' stehe ca. 1m daneben. Bin nicht dabei, werde nicht wahrgenommen (?? ggf Bild)
Aus dieser ver­fehlten Begegnungen heraus verstehe ich nun auch besser meine Wut, Hass auf meine 'Mutter', (wahrscheinlich) Ihr Erscheinen als 'Medusa' in mir, aus mir heraus als 'Vorstellung', 'Recht­fertigung': Blut­rünstig. Rache.
( Bem. dazu kam ja noch das ich kurz danach in ein Erholungs­heim geschickt wurde> von der kindlichen Seele als 'Strafe' empfunden ? jetzt bin ich, Vater da, verschwinde - bzw. als weitere Bestätigung, dass die Mutter mir den Vater 'nicht gönnt'. (Daraus ist wahrscheinlich dann auch der Prozess des "kontrollieren- müssens" und der tiefen 'inneren' Verbindung zu meiner Mutter entstanden: siehe mein Wissen - Ihr Rufen in meiner Seele nur Stunden vor ihrem Tod, ca. 140 km entfernt. ? Thema Double bind: sie gab zu gerne zu manipulieren, der Verlauf von Gesprächen in unserer Familie, besonders der Eltern folgte oft diesem Schema: doppelte Botschaften: Ich habe extra gekocht, schmeckt es Dir etwa nicht? )
Beides hat bestimmt meine bestehende Sehn­sucht nach 'Ihm', nochmal verstärkt, seine Gewalt­tätigkeit ignorierend (siehe Imagination Werwolf). Trotzdem einen Weg zu ihm zu finden, war, passiv zu sein, ihm 'ein Weib' zu sein> nett, unter­würfig. Verstärkt auch dadurch, dass er sich gerne von mir massieren ließ. Und an dieser Stelle nochmal meine Körper­haltung in einer Sitzung mit holotropem Atmen gegen­über dem Leiter: wie eine gebärende, am Boden, Knie angezogen - auseinander - ich kann mich noch an das 'körperliche Drücken' vom Becken innen aus, erinnern, ohne das dies mir damals bewusst war.
(Ich habe dann zu diesem Thema 'Mann -Kind zur Welt bringen' in einem Text zu Tao, dem Begründer des Taoismus gelesen.)
Das passt gut zu dem Text zu einer Beschreibung einer Übertragung , S166 indem er erzählt, dass durch diese Übertragung auf ihn es dem Klienten nun zum ersten Mal möglich war, ihn zu lieben, ohne daß er oder ich in diesem Prozess zu Frauen oder Homo­sexuellen geworden wären.

Eigentlich müsste ich hier viele Auszüge / Text wiedergeben - so klar werden die Folgen mir vor die Augen gestellt - unausweichlich nun für mich 'einsehbar' - nachvollziehbar.

Dieses Buch erscheint mir jetzt wie eine Zusammen­fassung, Erinnerung? von anderen Texten die ich schon mal gelesen habe.
Deswegen nun noch andere Aspekte die er erwähnt. z.B. zur Symbolisierung, Sprache: Um in unserer sensorischen Erfahrung nicht gefangen zu bleiben, lernen wir Symbole zu benutzen, lernen unsere Erfahrungen durch Sprache mit-zu teilen. Er zitiert Lacan mit dessen Meinung, dass wir dadurch die Wirklichkeit falsch benennen "und unserer Erfahrung ent­fremdet werden."
Weiter ein Prozess von dem ich so noch nie gehört habe, S203: Zuerst werden (nochmal) bekannte Prozesse der Abwehr genannt: Projektion, Ver­schiebung, projektive Identifikation. Dann schreibt er, und das ist der für mich springende Punkt, dass "die psychischen Prozesse, durch die die Bedeutung selbst geschaffen wird, angegriffen" werden.
Das Ergebnis ist ein Zustand der " Nicht-Erfahrung" [...] = Zustand psychischer Leblosigkeit **
Irgendwie erinnert mich das an mein sich Nicht- Erinnern - können zu den Schlägen meines Vaters und meiner Mutter.
Später nennt er das "eine spezielle Facette des Phänomens der Entfremdung und Zerstörung von Erfahrung." Er spricht von einem Zustand, einer Angst, "dass man nicht weiß, was man fühlt und daher nicht weiß, wer man ist" **
( ** Durch einen Beitrag mit einem ähnlichen Titel von
Ingeborg Zimmermann: Über den Zugang zu frühen unbewußten Persönlich­keits­­anteilen, bin ich weiteren Zusammen­hängen für den 'Status' / 'Arbeitsweise' meiner Psyche auf die Spur gekommen. siehe Literatur.

Und dann ein Satz von Odgen an dem ich lange gekaut habe und den ich mir darum auch im englischen Original angesehen habe:
"In diesem psychischen Zustand hat das Individuum weder Erfahrung psycho­somatisch aus­gegrenzt, noch frühe Erfahrung nicht psychisch verarbeitet und ist auch nicht in einen Zustand der "Nicht-Erfahrung" eingetreten." Nicht-Erfahrung ?? da muss ich nochmal nachsehen. ok, siehe oben. Von hier ist es nicht mehr weit zu einer von Fr. Rohde-Dachser beschriebenen Person in "bladem Borderline - Modus". Will man an diesem Zustand etwas ändern oder 'daran arbeiten' so sollte das nicht mit dem 'wirklichen Kind und Mutter' sondern im Gespräch zwischen "dem inneren Mutter-Objekt und dem inneren Kind-Objekt" erfolgen(S207)
In diesem Zusammen­hang fällt mir ein, das diese oben beschriebenen Modi / Prozesse auch Modi der Tragik sind. Tragisch im Sinne eines erlittenen Schicksals das 'über einen gekommen' ist, aber auch Schicksal im Sinne des immer wieder­kehrenden Versuchs, Vergeblichkeit "es", das was man vermisst, verloren hat, doch noch zu erreichen, wieder zu erlangen: nicht im Sinne einer Tragödie, Schauspiels. Nein nicht alá Sisyphos, der hat Mensch und Götter verachtet.
Der Psychoanalytiker Leon Wurmser bringt Tragik in den Zusammen­hang von "Nicht-gesehen werden", "der Demütigung"
Wurmser , Demütigung, Rache und Verzeihung in 55. Lindauer Psychotherapiewochen 2005
Nach Demütigung folgt oft Rache verbunden mit Hass. Deswegen spricht er von dem not­wendigen Prozess der Reue und des Verzeihens. Wurmser nennt mehrere Gründe des tragischen, tragischen Charakters S12; u.a.
- wie das, was am meisten befürchtet wird, gerade durch dessen Vermeidung herbeigeführt wird
- wie das überwältigende Gefühl einer unheilbaren inneren Wunde aus Schmerz, Scham, Sehnsucht und Trauer immer wieder aufbricht, bei jeder Kränkung, Abweisung und Einsamkeit
Der tragische Charakter bleibt bei der Aussichts­losigkeit stehen [...]. S22, der tragische Charakter will 'total' "totale Zuwendung oder totaler Schmerz".
Er ist so zu sagen ein 'digitaler' Charakter: alles oder Nichts, so meine Charakterisierung. "Dieser Zustand ist aber eine Retraumatisierung", so Wurmser.
Auch interessant im Hinblick auf das Thema 'Vater' bei mir: "oder das Aus­geschlossensein von der intimen Zwei­samkeit der Anderen: “Ich bin der aus­geschlossene Dritte,” und damit des intensiven Verlusts: “Ich habe nicht mehr, was meinem Leben Sinn gibt”, diesem Kerngefühl in der Eifersucht, unweigerlich mit dem Sinn von Demütigung, also von Beschämung verbunden ist." Wo sieht er eine (Auf-)Lösung dieses Dilemmas? Dies ist das Ziel echter Reifung: diese gegensätzlichen Mächte zur Versöhnung, zur Harmonie, zur gegen­seitigen Erfüllung zu bringen (S63) In anderer Literatur 'Ambiguitäts­toleranz' genannt.
(nochmal) zum Thema "Nicht-Wissen". Psychische Schwierigkeiten können " als unbewußte Furcht vor einem Nicht-Wissen" verstanden werden, so der Autor. solchen "Individuum ist es nicht möglich zu wissen, was es empfindet und deshalb weiß es auch nicht, wer er ist." Und deshalb " schafft ( der Patient) für sich selbst [...]regelmäßig die Illusion, daß es ihm möglich sei, Gedanken und Gefühle, Wünsche und Ängste zu produzieren, die sich anfühlen, als seien sie seine eigenen".S199. Das erinnert mich an den Text von Fr.Rohde-Dachser. Und..ich frage mich, inwieweit auch Nietzsche teil­weise aus dem Modus des 'Nicht-Wissens' heraus agiert, sein Werk als 'wissende Stütze' , abwehrend gegen sein Schicksal benutzt hat, ja, darum gewusst hat. Interessanter­weise umkreist sein Werk ja auch Begriffe wie Ressentiment, Hass und Tragik und der Begriff des 'Übermenschen' = raus aus der Tretmühle des immer­gleichen?

um eine weitere Literatur werde ich mich noch kümmern, da ich ja auch 'Stimmen Gefühlsstürme' erlebt habe, siehe xxxmmvn
PSYCHE 2007, Heft 5 Die Stimme, Transformation und Insistenz des archaischen Objekts – Die kinetische Semantik
"stehen die Tore der Sinne pränatal wie postnatal weit offen" (Insistenz= Beharrlichkeit, Hartnäckigkeit)

nochmal zum Thema Scham
Günter Seidler: Der Blick des Anderen. Klett-Cotta, 2015 Eine Analyse der Scham
siehe auch unter Literatur.
Ich höre gerade Musik von 'Giovanni Gabrieli: Sacrae symphoniae
Dieses Musik aus der Zeit ca. 1597 - 1615 mit ihren hohen Frauenstimmen (teilweise), auch einzeln, unterstützt, betont durch noch übersteigendere hohen Töne aus einer Trompete erinnert mich an das schon mal genannte 'Mutter - Kind - Gespräch'. (Beispiel 'Maria virgo, C.35) Wichtig scheint mir auch, das das Ohr, bzw. die Umsetzung der sehr hohen Töne im Ohr, den Bügeln xxxxxx, den für xxx stehenden wichtigen Vagus - Nerv stimuliert. Ich sehe hier eine Verbindung zu der 'narzisstischen Bestätigung', eintauchen können in einer 'Ambivalenz - freie' Beziehung. siehe xx
Als ich anfing diese Musik zu hören, habe Ich mich ein bisschen gewehrt, 'kindisch', dann aber konnte ich mich so richtig drin 'suhlen'. Dann ein 'nach-Denken' , ein 'triadisch' im Sinne von 'Der Blick des Anderen' : ICH spüre MICH, fast 'sehe mich' beim HÖREN dieser Musik ALS 'gespiegeltes, wahrgenommenes', wunderbares King (! schreibe ich, anstatt Kind) in jetzt als einheitliche Zwei-keit mit meinem mir köstlichen Gegenüber 'wahr-nehmbar'. Ein gutes, schönes 'Annehmen' können.
der Komponist Monteverdi hat eine ähnliche Musik komponiert. Aber zB. sein sehr bekanntes 'Ave maris stella (Hymnus), aus Monteverdi: Vespo della Beata Vergie ( 1610) auch mit einer Frauenstimme, löst nicht dieses 'Ich und Du' sehen aus. Es ist mehr ein 'fremdes Schönes'. Könnte es sein, dass dabei die Orgel? im Hintergrund , anstatt der Trompete, eine Rolle spielt ?.

Zuletzt aus Kapitel 9, "Therapeutische Konsequenzen, Zusammenfassung und Ausblick", S350ff

einige Auszüge #:
# "Scham" ist [...]weder Krankheit noch Symptom, aber in Hinblick auf "den Grad der Subjekt - Objekt- Differenzierung", ein wichtiger Indikator, d.h. "für die Akzeptanz von Selbstgrenzen" (ebd) .
Bei der Behandlung dieses 'Defekts', zB. der fehlenden Scham, geht es darum "über die Etablierung der "objektiven Selbstbewusstheit" den seelischen Binnen­raum zu öffnen."
Heißt: "die Wahrnehmung des Gegenüber durch das Subjekt(Iio) auf der Grundlage seiner Vorstellung / Hoffnung / Befürchtung, wahrnehmbar, verstehbar" zu gestalten. Als einen in einem Prozess wechselseitiger Wahrnehmung / intersubjektiver Austausch­vorgänge, als 'affektiv' verstanden. (ML)So, dass der Patient in der dann neuen Definition seiner Identität, im "inneren Raum der biographischen Geschichte" sagen kann "( Ach so, der also bin ich)" (S351 ebd)
Bezogen auf mein hier vorgestelltes Narrativ: wie heißt meine Antwort?
Auf Seite 352/53 wird dieses 'Wahrnehmen' noch mal präzisiert:
und damit eine wichtige "drei Punkte - Punkte - Konstellation" geschaffen.
ein Beispiel (ebd) Ich erlebe mich als Traurigen (Iio) Ich interpretiere: sozusagen eine Haltung der Empathie, mir selbst 'gegenüber' = Eine einfühlende, reflektierende Haltung mir gegenüber. ( gibt es dazu Berührungs­punkte zur Haltung in einer Meditation?)
Die erlebenden Pole 'Ich und Doppelgänger' werden 'aufgelöst' durch in die reflektierende 'ICH >erlebe >MICH >als (zB)traurig, beobachtende Ich-Struktur, als Selbst-Aspekt aufgefasst. Das kann man sich als fortlaufende Kette von "beginnende Fähigkeit zur Reflexivität", [...] zur Heraus­bildung für die "objektive Bewusstheit", [...] "die wiederum den triangulären Binnen­raum entfaltet" vorstellen. (S354ebd)
Bemerkenswert nochmal der (mögliche)Zusammenhang von Scham und Doppel­gänger (da muss ich mich noch reindenken): Diese Rückbezüglichkeit ist affektiv (IiO)"am dichtesten um die Scham herum organisiert" (ebd). Bei der Scham geht es ja um die Verhüllung eines Inhalts . In diesem Zusammen­hang finde ich zum ersten Mal die Begriffe 'Maske' und 'Doppelgänger': wenn ich das richtig verstehe sind sie es, die den nicht-nennbaren Inhalt verdecken sollen. Und dann zum wieder­holten Mal das Thema 'Spiegelung' anders formuliert: "Die Scham manifestiert sich dann, wenn eine Such­bewegung des Subjektes auf Über­einstimmung ausgerichtet ist, Fremdes vorfindet und auf ihren Ursprung zurück­gewiesen wird."(fettML)
Dem "Blick des Gegenübers" wird eine " basale (grundlegende ML) Gefährlichkeit zugeschrieben."S355 ebd, Hm, wieder, hier der 'faszinierende Blick meiner tot­kranken Oma'?. zumal "Blick­vermeidung, Blick­abwendung," gegen den "bösen Blick" schützen sollen, schützen vor "unerträglicher Intimität". Hierzu fällt mir der Hinweis auf den noch unge­schützten Augen-Kanal eines Babys ein, gegen dessen 'Information' sich das Baby wegen der noch nicht, bzw, wenig entwickelten 'Psyche' 'nicht wehren' kann. Aus neurologischer Sicht: die Information prägt die noch 'formbereite', weitgehend 'offene' Struktur des Gehirns.(ML)

Unter der Überschrift "Kapitel 9 Therapeutische Konsequenzen, Zusammenfassung und Ausblick" S358
finde ich die lang gesuchte Brücke zwischen dem Konzept / Verständnis der Psyche unter der Überschrift 'Triebe' und dem Konzept der Interpersonalität als 'Generator' unserer Psyche, mit einem Zusammenhang mit dem Begriff 'Phantasma' und dem Therm eines unbewußten Gegenübers. Hier klingelt es bei mir. Ist dieses Gegenüber nicht da, so kann sich bei einer Person ein inneres Leitbild / Lei(d)tsatz 'Seht mich an' als unbewusste Suche, unbewusste Lebenseinstellung einstellen. *
( * siehe Godehard Stadtmüller: Einstellung und Schicksal, Santiago, 2010)
Das ausführliche Zitat in Seidler:
Zentral ist die Modifikation des herkömmlichen Triebkonzeptes. Es wird vorgeschlagen, als Triebziel ( = 'Grundlagen' 'Bahnungen' im neuroplastischen System des Gehirns, ML) nicht die Suche nach Befriedigung oder die Suche nach Objekten(!ML) anzusehen, sondern die nach einer Wahrnehmung durch ein Wechselseitig ermöglichendes Gegenüber.(fettML)
[...] Unerläßlich ist für die Entwicklung dieser Zusammenhänge die Denkfigur des sexuell differenten unbewußten Gegenübers. Als “Negativbild „ ( “anders als...; „ “different zu... „) entspricht es in seiner inhaltlichen Ausgestaltung im Sinne eines Phantasmas der objektiven Selbstbewußtheit des Subjekts, die basal zu ihrer Konstituireung der Wirkung eines epistemologisch nicht einsehbaren (!ML), insofern unbewußten Gegenübers bedarf.
Geht die Differenz zu diesem verloren, ertrinkt Narziß in seinem Spiegelbild in sich selbst: Der Mangel an Differenz ist Bewußtlosigkeit
wie lässt sich hier mein 'auch Werwolf-Sein' wie der Vater einfügen?

Mit dem Hinweis auf S559 zu dem "seelischen Binnen­raum ödipal strukturierter Patienten" mit dem "herkömmlich für zentral erachteten Inhalt der Mutter­ehe und des Vater­mordes" als für "grund­legender gehaltenen Themas der Selbst­referentialität", beende ich den Auszug.


das Thema Zwillinge - Doppelgänger: Dazu gibt es viel Literatur unter verschiedenen Aspekten.
- als Roman z.B. von Dostojewski: der Doppelgänger oder auch die Novelle von Theodor Storm: Ein Doppelgänger.
Dieses Auftreten eines Doppelgängers ist hier nicht gemeint.
- als Deutung der Psyche z.B. im Sinne von Freud als "verdrängten Anteil im Ich" , des Psycho­analytikers Jung als "Schatten bzw. dunklen Doppel­gänger", oder im Sinne des Psychoanalytikers Rank als " " .
- oder als Alter Ego, mein zweites ( anderes ) Ich ?. Ego und Alter Ego wären dann zwei miteinander in Widerspruch stehende Seiten einer gespaltenen Persönlichkeit.
- oder doch mehr im Sinne einer ganz frühen (sensorischen) Ahnung eines "Zweiten, Anderen"?
siehe dazu ... Bericht wie zwei Embryos mit einander "spielen" sich berühren.


Durch das Hinspüren beim Lesen all dieser Texte hoffe ich am Ende eine "Lösung" zu finden im Sinne einer Los-lösung, Abschied nehmen.


Hinweise

Frau B.Gerisch beschreibt in ihrem Buch (siehe unter Literatur) die vielen Varianten der Ausdrucks­möglichkeiten zu dem Thema Doppelgänger - Zwilling - Alter-Ego. (Auch hier verzichte ich auf Verweise auf die dortigen Quellen).
S 164: die ersten Hinweise:
"das Doppelgängermotiv als eine energische Dementierung der Macht des Todes"   oder handelt es sich um den bekannten "Topos der männlichen Kultur­produktion" und "-zumeist auf den weiblichen Körper projizierten - Unsterblichkeits­phantasien und Todes­verleugnungen" ?
sehr interessant. Ich meine beides passt: ja, als Ausdruck der Dementierung des Todes, aber wieso aber "Sie" verbunden mit der Todes­verleugnung. Was hier fehlt ist die große, gespürte Liebe zu diesem anderen Wesen.
oder sollte das nur eine Verleugnung meiner Aggression sein?
S165
Über der Überschrift: # Der Doppelgänger als früher Abwehrversuch#
stellt /BG/ einen Fall dar: mit einer depressiven Mutter, " die von sich selbst und ihrer eigenen familiären Konflikten absorbiert war" und einem fehlendem Vater - für sie "uner­reichbaren Vater". Durch Spaltungs­prozesse wurden alle " guten Imaginis .. dem Vater und alle bösen und Furcht erregenden der Mutter bzw. einem 'inneren Bild der Weiblichkeit' ..zugeschrieben.
Hier taucht bei mir das Bild / Symbol der M e d u s a auf. Dazu später mehr. dann weiter S166f
.. /BG/ beschreibt die Folgen einer fehlenden Bewältigung der s.g. depressiven Position, die "neben der Befähigung zur Ambivalenz auch die Anerkennung des Anderen " beinhaltet.
der Doppelgänger kann in diesen Zusammenhängen für die Psyche folgende Funktionen / Aufgaben erfüllen.
1 # " der Doppelgänger .. wird demzufolge gesucht, um destruktive Affekte wie Hass, Destruktivität und Neid in ihm unterzubringen. ... der imaginäre Zwilling (verschafft) (damit) eine deutliche Entlastung des bedrohten psychischen Gleichgewicht, weil er nun als böser Selbstaspekt beschuldigt und bestraft werden kann.")
2 # er kann aber auch ein Versuch sein, sich gegen den "Verlust der depressiven Mutter - abzusichern", einhergehend mit der Phantasie "' wir sind zwei sind wie einer und brauchen niemanden sonst' "
Das #Zwillinge, Doppelgänger# "als einer Abwehrbewegung gerade dann entstehen kann, wenn die Angst zu groß ist, dass das Böse das Gute vernichten kann" (siehe bei mir Blick der todkranken Oma, und Abtreibungs­versuch, Imagination 'verbrannter Baum') passt zu meinem eigenen Lebenslauf / Erlebnissen.

Nun, 1-2025, habe ich doch noch einen Roman gefunden, indem das Thema Doppelgänger für mich weitere wertvolle Hinweise bereithält. E.T.A. Hoffmann, der Sandmann; besprochen in Gondek, Jacques Lacan, S32ff (siehe Literatur)
Es geht um die Angst , die Angst, lt. Lacan vor dem Begehren des Anderen. Sie hängt mit zwei Arten von Nicht-Wissen im Zusammenhang mit dem Anderen zusammen.
1 . Das Begehren des Anderen erscheint dem Subjekt rätselhaft ( weil der Andere nicht bekannt ist,? ML)
2 . Das Subjekt weiß (auch ML) selber nicht, woran es mit sich selber ist (ich meine ein ganz wichtiger Punkt, d.h. es hat noch kein Bewusstsein von 'Sich'. Hier spielt wiederum die fehlende Spiegelung mit hinein.) Und " Da es seine eigene Erscheinungsweise nicht kennt, weiß es auch nicht, wie es vom Anderen gesehen wird (siehe unten 'Blick' ++)

Um nun mit der Angst, Bedrohung fertig zu werden werden wiederum 2 Möglichkeiten genannt:
# sich für den Anderen unentbehrlich machen, und # "das Begehren des Anderen mit irgendetwas zu kontrollieren[...]". zB, einem Reiz, (das erinnert mich an meine Fußmassagen für den Vater als 11 jähriger.)
Das hat aber zur Folge, dass das Subjekt ( hier Neurotiker) "sein eigenes Begehren nicht exponiert, das wäre unvorsichtig und riskant." S33.
Und nun der wichtige Hinweis zum Doppelgänger: Die Verdrängung des eigenen Begehrens kann zur Folge haben, dass es im Doppelgänger inkarniert wird, der ihm auf unheimliche Art erscheint" (fett ML).
Und am Beispiel des Sandmanns ein weiterer Hinweis, was dort Freud gezeigt hat: Freud hat gezeigt, wie der Blick (++) " selber, der für den Proagonisten Nathanael ein verbotener war, im Gesicht ( ! siehe oben unter xxx ML) der Puppe Olimpia, - phallisches Objekt seines Erfinders - wiedergefunden wird."
Höchste Erregung (!) wird dabei in der Erzählung geschildert :xxxxx.
.

Eine plötzliche 'Ahnung' von zusammen­hängen zu / in meinem Bild 'Doppelgänger - Zwilling':
dieses 'verwundern' diese Faszination, ohne zu wissen warum: könnte das das Verwundern, die Spuren der Faszination einer ersten Begegnung mit 'dem Anderen' sein?, einem Anderen sein ?
in noch 'archaischen' Zeiten des Gehirns, der Seele? noch 'ungefüllt' ? am Beginn? noch vor einem 'ICH'?

ja, das wäre 'stimmig'. Das würde auch zu meiner Erfahrung in der Aufstellung( siehe xy) passen: wieder-'Begegnung' mit dem 'Anderen'; dem sehr dramatischen Affekt in dieser Begegnung.


Literatur

  1. spiegelneuronen - Grundlage der Emphatie (?)
    https://www.sciencedirect.com/ science/ article/ pii/ S2213158219300877?via%3Dihub
    Mirror neuron activations in encoding of psychic pain in borderline personality disorder.

    dazu später mehr.
  2. Biologie der Psyche: Dieser Text geht noch weiter, tiefer in die darunter liegende Biologie ein.
    Stress-induced cortisol response is associated with right amygdala volume in early childhood, Neurobiology of Stress 14 (2021) 100329
  3. Franz Reggli, Der Ursprung der Angst Antike Mythen und das Trauma der Geburt: "Diesen traceähn­;lichen Tiefschlaf wird Gilga­mensch noch einmal durchleben [..] wenn in der 11. Tafel Utnapischtim ihm von der Sintflut und d.h. von der eigenen Geburt erzählt" wird. S179
    ".. Gilgamesch in seiner Bedrohung und Todes­;angst (siehe Thema Abtreibung, auch Bild "Löwentor" M.L) sucht nach dem ewigen Leben. Er möchte nie wieder sterben. Er begibt sich auf die Suche nach seinem verlorenen Zwilling."S190
  4. A.Reiter / Janus (Hrsg.) Vorgeburtliche Wurzeln der Individuation , Mattes-Verlag: auf den Seiten S114, 119 wird der Zwillings­;verlust als "embryonale Erfahrung" genannt.
    es wird auch erzählt, wie Abtreibungs­versuche der Mutter sich über Therapien im Traum oder über Bilder zeigen.
    Auch bei mir zeigte sich über ein Traum­;seminar mit einem Psychologen so eine tief vergrabene Erfahrung.
  5. Thomas H. Odgen, Frühe Formen des Erlebens, Springer 1995
  6. B.Gerisch Die suizidale Frau. Verlag Vandenhoeck& Ruprecht hier besonders in Bereich des Themas .. Ungelöste Separations - und Individuations­konflikte..
  7. Ingrid Fichtner (Hrsg) Doppelgänger. Von endlosen Spiel­arten eines Phänomens , Reihe Facetten der Literatur Bd.7 Haupt
    Doppelgänger in Literatur, Musical, .. in: Das geschriebene Ich oder:Wer ist wer im Spiegel: Montaigne, Rousseau u.a.
  8. Susanne Biber Mysterium der Wirklichkeit bei RENÉ MAGRITTE , Michael Imhof Verlag Themen u.a. : Kunst, Bildlogik, Im Rahmen von 'Auf der Suche nach dem Wunderbaren': Wirklichkeit, Immanenz, Mystik, siehe oben
    Um diese Themen zu veranschaulichen verwendet Magritte oft das Thema 'Doppelgänger', siehe im Internet
  9. Julia Kristeva Schwarze Sonne , Brandes&Apsel. Im Rahmen der Theorie des Narzissmus: Depression als archaischer Ausdruck einer nicht symbolisierten unbenennbaren narzißtischen Wunde
    Kristeva erweitert: Daß der Depressive nicht um ein Objekt trauert, sondern um ein sich der Sinngebung entziehendes »Reales.«
  10. Christa Rohde-Dachser Was sich verändert und was bleibt, Psychosozial-Verlag Psycho­;analytische Beiträge über Vergänglichkeit, den Wunsch nach Unsterblichkeit und das Leben im Augenblick.
    an/von dieser Stelle mein tiefer Dank an Sie
    u.a. auf der Suche nach Antwort, dort "Das Ich heilen oder das Ich überwinden"
  11. B.Verlic, A.Budak. P.Pakesch (HG.): Zeichen der Psyche, PYCHOANALYTISCHE PERPEKTIVEN ZUR KUNST, Turia+Kant Hier auf Seite 11 der o.g. Satz "Was willst du, das ich für dich bin"
    Der Betrachter kann auf unterschiedliche Weise auf ein Bild reagieren, so im Text:
    - mit Vorurteilen, aggressiv
    - interessant die Bemerkung / indem er sich satt sieht, wie an einem vorgeworfenen Objekt, es also auffrisst.
    - doch dann wird Kunst, Betrachten von Kunst als Heraus­forderung betrachtet, um das es eigentlich gehen sollte,
    Nämlich einer inneren Realität von Wünschen, Phantasien, Konflikten durch Reden, Denken,
    Reflexion *eine äußere Realität zu verleihen* (!! fett ML)
    mit allen Kränkungen durch die Beschränktheit des Unter­fangens.

    "Immerhin hat er sich auf etwas prinzipielles Unabschließbares ein­gelassen" heißt es weiter.
    ja, wieder ein Danke, ein guter Hinweis, ein gutes Motto für meine Arbeit
    aber auch die immer wieder gespürte Ernüchterung : zu wissen, dass ich "ES" mit dem Kopf, der Sprache nicht (ganz) erfassen werde.
    Um so wichtiger sind mir meine Gedichte und Bilder als Repräsentanten / Abbildungen des "nicht nennbaren".
    Hier auch das Thema *Wahrnehmungs­identität* als Wieder­erscheinen der Wunscherfüllung, als 'Wiederholung jener Wahrnehmung, welche mit der Befriedigung des Bedürfnisses verknüpft ist', S151
  12. Boris Yoffe Musikalischer Sinn. Wolke Verlag u.a. Schubert Agnus Dei in der Messe: " Warum treten [...]alle diese Merkmale hervor?
    .[..] der Gestalt des Doppel­;gängers mit seinen Attributen: Spiegelung, Spott, Zusammenfall von Realität und Traum, Schmerz, Angst, Protest, Unerbittlichkeit, Verlust der Persönlichkeit?
  13. Barbara Schlochow,Hebamme,Autorin
    „Gesucht: Mein verlorener Zwilling“(2007,Verlag Edition á la carte, Zürich) Dort Textstellen, Gefühle die ich nach­vollziehen kann: „ich habe ihn umgebracht" "Sowohl Kinder als auch Erwachsene berichten über­;ein­stimmend einerseits von seliger Liebe,Glücks­gefühlen, Verbundenheit,Nähe im selbst­ ver­ständlichen Miteinander und anderer­ seits von großer Verzweiflung, Trauer,Hoffnungs­;losigkeit beim Tod des anderen!"
  14. Johann Wolfgang Goethe: Triologie der Leidenschaft, Hain Verlag, 1995
    hier noch einmal, wegen des Zusammen­hangs mit meinem Gedicht.. mein Eigen Blut..
    und Goethes ...mit dem Blute meines eigenen Herzens.. Triologie der Leidenschaft, "An Werther"
    "Noch einmal wagst Du, viel­beweinter Schatten...," S6.
    S8: Elegie, mit dem einleitenden Vers aus Tasso
    "Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt,
    Gab mir ein Gott zu sagen, was ich leide."
    Unter http://wwwhomes.uni-bielefeld.de/bseiler/ Werther/ werther/tools/ htmpool/ komplett/wirktx.htm, Zugriff 5/2024 nochmals Zitate mit Bemerkungen von Goethe zu Werther
    '" Als Goethe im Sommer 1788 aus Italien nach Weimar zurückkehrte, verfasste er in Erinnerung an die vielen Fragen, die er hinsichtlich des "Werther" dort hatte beantworten müssen, als Teil der 'Römischen Elegien' die folgenden Distichen (in den veröffentlichten Elegien nicht mehr enthalten).
    "Ach wie hab' ich so oft die thörichten Blätter verwünschet, Die mein jugendlich Leid unter die Menschen gebracht. *Wäre Werther mein Bruder gewesen, ich hätt' ihn erschlagen, Kaum verfolgte mich so rächend sein trauriger Geist.* Hervorhebung ML
    "Das ist auch so *ein Geschöpf", sagte Goethe, "das ich gleich dem Pelikan mit dem Blute meines eigenen Herzens gefüttert habe.* (fett ML) Es ist darin so viel Innerliches aus meiner eigenen Brust, so viel von Empfindungen und Gedanken, um damit wohl einen Roman von zehn solcher Bändchen auszustatten."'
  15. Dr.Otto Rank. Grundzüge einer Genetischen Psychologie, I.Teil, Leipzig und Wien, Franz Deuticke, 1927  
  16. Johann Caspar Rüegg Gehirn, Psyche und Körper  
    In diesem Buch wird zum Thema 'Berührung und Bindung' beschrieben, wie sich Prozesse im Gehirn bis 'hinunter' zu / in die Gene in Tierversuchen positiv oder negativ auswirkt haben. Beispiel Kap.7, Bem. 72: : (so) hinterlässt mangelnde Für­sorglichkeit von Raten­müttern chemische Spuren im Genom ihrer Jungen. Umgekehrt bewirkt eine ver­mehrte mütterliche Zuwendung (>> !ML) (häufiges Lecken der Ratten­babies)das postnatal die DNS des Gens stärker demethyliert* wird[...] ( *zentraler Prozess, der einer Vielzahl von biologischen Funktionen dient, bei Interesse im web nachsehen)
    Er beschreibt dann diesen Prozess der Fürsorglichkeit näher: es werden am Hippocampus vermehrt Glukortikoid-Rezeptoren gebildet. Und jetzt sozu­sagen die biologische Basis / Verbindung zu den von der Psychoanalyse fest­gestellten 'Defekten' , Mängeln, bzw, hier im Beispiel positiv für seine Orientierung im Leben, zu Anderen eines solchen Lebewesens:
    "Diese Anti-Stress-Rezeptoren binden die Hormone Kortisol und Kortkosteron deren weitere Freisetzung (rückgekoppelt) gehemmt wird.[...] (die Blutwerte der Stress­hormone sinken) Die Ratten sind dann auch später im Leben weniger ängstlich und gestresst."
    eine weitere Bemerkung, 75, die einen Zusammen­hang vom Aufbau / Struktur des Gehirns und der 'biologischen Basis' des komplexen Zusammen­hangs zu Sprache, Symbolisierung herstellen könnte: "Bei stärker rechts­seitig hirn­aktivierten Klein­kindern mit ausgeprägt negativen Affekten[...] sind die Kortisol­werte deutlich erhöht[...]. " oder anders ausgedrückt: diese negativen Affekte weisen vermutlich auf "ein Manko an linksseitiger Aktivierung des Präfrontal­hirns" hin.
    Bem ML: andere Literatur weist auf die wichtige Balance von Hemmung und Aktivierung zwischen diesen beiden Gehirn-Teile hin.
    In diesen Erkenntnissen ist ja auch der Ansatz zu finden, über Medikamente ,'Chemie', in die Prozesse des Gehirns, = in das Verhalten des Menschen, ein­zugreifen.
  17. Bessel A. van der Kolk: Verkörperter Schrecken, G.P-Probst Verlag, 2016  
    Traumaspuren im Gehirn, Geist und Körper und wie man sie heilen kann (auch) hier wird betont, wie wichtig es ist über den Körper, über Tanzen, Singen Spielen zusammen mit Anderen eine "sensorische Integration aufzubauen" S257. Dadurch erleben wir "Verbundenheit und gemeinsame Freude", heißt es in diesem Zusammenhang.
  18. Gondeck, Hans-Dieter / Hoffmann / Lohmann (Hrsg.) Jacques Lacan - Wege zu seinem Werk. Klett-Cotta , 2001 Nein, nein, ich werde hier gar nicht erst versuchen! die Zusammenhänge der Psychoanalyse à la Lacan zu erklären.
    Ich selektiere sehr persönlich Texte die es mir 'angetan' haben. Die mir erlauben mein Puzzle zu ergänzen(2.1.2025)
    Ein bisschen seiner Theorie muss allerdings sein, um die für mich wichtigen Text-Teile einordnen zu können.
    (Aus Teil 1, S15ff) Das Subjekt ist für Lacan von der Sprache bestimmt. * Damit gibt es kein einheitliches 'Ich' mehr. Es spaltet sich in ein im Sprechen / in der Sprache ("verbale Signifikanten" = Wortklang der ein inneres Bild beim Hörer >>hervor ruft<< !, woher ? das ist die Frage!) gleitendes Ich, die das Ich strukturiert,
    "andererseits auf der Ebene des Bildes, auf der es Halt sucht." situiert. ( Das ist der Teil, wo ich gerne mehr davon begreifen möchte. ) ( * Bemerkung. Ganz anders als etwa bei Freud mit seiner Theorie der Triebe, oder von Fonagy mit seiner Theorie des weitgehend von der 'Intersubjektivität' bestimmten Ichs.)
    Und jetzt auch wichtig für mein Verstehen: Vor­stellungen, Imaginiertes reichen nur so weit wie es (mir meine ML) Sprache zulässt. Und, es ist nun nicht ! so, dass das Bild eine eigene Sprache hat, sondern die verbalen Signifikanten geben (auch ML) "dem Bild ihr Gepräge". (in den Bemerkungen im Buch ein gutes Beispiel von Lacan: (verkürzt) Auf Türschildern zum WC steht "Männer" bzw. "Frauen". Hier zeigt sich "wie wenig es hier um die abbildende Funktion der Sprache geht; viel­mehr werden diese Auf­schriften von jedem Subjekt als Handlungs­an­weisungen gelesen[...]" ) Indem ich versuche hier 'mein Lesen' wieder-zu-geben', merke ich, dass 'natürlich' auch die Theorie von Lacan nicht 'alles' sagen kann, an den Signifikanten 'hängen' bleibt, = mit Sprache arbeiten muss, daher 'Lücken' aufweist.
    Also meine eigene Erzählung- erzählt mit den Signifikanten - Echo Lacan's.
    S20. Kennzeichnend für die Theorie Lacans ist das s.g. "Ding" (keine Erklärung von dieser Stelle). Das Ding wird als Repräsentant des "Begehrens" gesetzt. Das Begehren "hält sich mittels Objekten am Leben." ( ! ML hier ein Übergang zu den Bildern?)
    Und jetzt wieder zum Thema Sprache, die mit ihren Worten die Welt teilt (Luhmann) und den dadurch aus - schließenden 'Rest'.
    Die Signifikanten, welche die Realität des Subjekts in eine symbolische verwandeln - ein erstes Symbol stellt sein Spiegel­bild dar -, * ermöglichen nicht nur Funktionen wie (Wieder-)Erkennen und Urteilen, sondern grenzen auch etwas aus, was im Unsag­baren verbleibt: das "unmögliche" Ding". Aber gerade die Unmöglichkeit des Dings, seine Repräsentationen, (fettML) halten den Wunsch als einen unstillbaren aufrecht.(IiO)
    * hier habe ich Bruch-Stücke gefunden:
    # was wenn das 'erste Symbol' wegen fehlender Spiegelung sich nicht als Basis des Ich konstituieren konnte? Dazu gibt es ja ausreichende Literatur, u.a. die tote Mutter, ...
    # mir wird nun klar, dass meine Repräsentationen, Bilder, Gedicht, Ausdruck eines unge­stillten Begehrens sind, und damit einer Melancholie. Es geht also darum, einzusehen, dass das Ding, hier als das Höchste Gut bezeichnet, das Vollkommende ** ( siehe dazu auch das Thema 'symmetrische Kommunikation > Gott) unmöglich zu erreichen ist: zu trauern. (** hier fällt mir spontan das Thema Plazenta ein). Dann ein Satz den ich schon dem Sinn nach auch wo anders gelesen habe: (In einer Selbst-Analyse, ML) Psychoanalyse geht es vielleicht mehr darum im Subjekt sein Begehren zu wecken. Das Subjekt erfährt dabei sein Alleinsein und das Fehlen einer Substanz, an der er sich orientieren kann.
    Es kann allein auf das vertrauen, was sich ihm zuspricht, was ihn auf die Reise schickt.
    (hm da fehlt was, war doch gerade die Rede davon, dass das symbolische = Sprache 'gelernt' ist, also auf des Gelernte > auch schreckhaft gelernte vertrauen?
    oder macht er einen Ausflug zu Heidegger?
    "Für den späten Heidegger besteht die Rolle des Menschen im Zuhören auf den Zuspruch des Seins. Sein, Sprache und Denken sind unlösbar verknüpft, aber nicht der Mensch spricht, sondern die Sprache spricht – beziehungsweise das Sein spricht sich uns in der Sprache zu." ++
    https://www.deutschlandfunk.de /ueber-denkwege-und- sprachgirlanden-100.html, 2022, Zugriff 10.01.2025)
    ++ nein, das 'Sein' spricht uns, heute, nicht mehr zu. Aber über 'Sprachgirlanden' wird seit eh her eine Welt konstruiert, oder besser ? vorgegaukelt.


    Es sind diese zwei wichtigen Aussagen für mich, die (auch hier nochmal) heraus-gehoben werden:
    # die wichtige, 'richtige' Spiegelung als Basis des 'Ich' um dann in die Welt der Symbole, die Sprache, eintreten zu können, und
    # die Versöhnung mit dem nicht Erreichbaren - Verlust im Begehren, versteckt hinter dem Unsagbaren.

    siehe dazu mein Text zu Derrida -' wie nicht sprechen' oder allgemeiner das Thema 'Gott' als als 'Ort' der ungestillten Sehnsucht, auch 'versteckt hinter dem Unsagbaren.'
  19. Horn, Esther [HerausgeberIn, VerfasserIn] ; Weiß, Heinz [HerausgeberIn, VerfasserIn u.a. :
    Trauma und unbewusste Phantasie - 1. Auflage 2018, Brandes & Apsel
  20. Michael Parsons: Lebendigkeit in der Psychoanalyse, Psychosozial-Verlag, 2022
    Hier finde ich einen direkten ? Zusammenhang zu meinem 'Geburts-Phantasma' "Du bleibst hier und musst sterben, damit ich leben kann"
    . In Teil I 'Zwischen Tod und Urszene / wie man den Tod lebendig hält' S45, wird von einem Traum erzählt, indem eine Patientin Ihrer Doppel­gängerin begegnet, die dem Tod nahe war. Dann dieser unglaubliche Satz, 'tief­gehende öffnende Bedeutung', was das sein könnte: Zitiert wird Michel de M'Uzan (erwähnter Autor) der glaubt, "dass zu diesem finalen Zeitpunkt im Leben eines Menschen eine besondere Arbeit geleistet werden muss, die darin besteht, diesen ver­tieften Gefühls­zustand in das umfassende Seins-Gefühl der betreffenden Person zu integrieren."
    Und weiter wird auf die unheimliche Qualität der Erfahrung "sich als eigenen Geist zu erleben" verwiesen, die dadurch entsteht, "dass man zu früh, noch mitten im Leben stehend, versucht, diese "Todesarbeit"[...] zu vollbringen." Die "Todesarbeit" wird von De M'Uzan beschrieben als "vertiefte Leidenschaft" [...] die im "im Angesicht des Todes" entdeckt werden kann.

    da sehe ich noch ggf einen Zusammenhang zum Thema 'Introjektion', und / oder, meiner nicht mehr erinnerbaren Prügel / Gewalt durch die Eltern im Alter von 7-9 Jahren. S44
    M'Uzan fragt sich "welche Bedeutung darin liegt, sich mit dem Gedanken "wenn ich tot wäre..." zu beschäftigen." Hat es mit dem Wieder­aufleben der Kastrations­angst zu tun? (sind hier ? ggf. meine verschütteten Spuren / 'Gefühls-Bilder' der Gewalt durch Vater und Mutter zu finden?)
    Für De M'Uzan wird diese Bedeutung von Freud dieser Erfahrung aber nicht gerecht. Er sagt, dass diese Erfahrung zu einem depersonalisierten Zustand führen kann(e.b.d.) indem "man eine andere Person als seinen Doppel­gänger sieht, und sich für die Fortsetzung der eigenen Existenz dann von einer Identifikation mit ihm abhängig fühlt. (fettML)
    ( passt dazu meine Imagination des Vaters und ich als 'Werwölfe'?, UND ! zu meiner Geburts-Zwillings-Geschichte. siehe dort. siehe weiter dazu unten, '6 Ödipale Desintegration' ##S145)

    In dem Kapitel '3 Mehr zum Thema Erinnerung' S88ff, wird das schon anderweitig bekannte wiederholt, dass "die inneren Geschichtsaufzeichnungen" als "bruchstückhafte Überbleibsel" zusammengesetzt werden. Auch abhängig von der gegenwärtigen Gemütslage. Dies kann dazu dienen, "ein kohärentes, positives Selbstbild" aufzubauen.

    Die Einschätzung einer Erinnerung für den Prozess einer Wiedergewinnung, Stabilisierung eines realen Selbst wird heute allerdings sehr kritisch, sogar ablehnend bewertet. S91
    Der Autor zitiert Fonagy (1999)mit den Worten, "dass manche offenbar immer noch zu glauben scheinen, dass das Wiederentdecken von Erinnerung Teil der therapeutischen Vorgehensweise in der Behandlung ist [...]."(fettML)
    hm!? heißt für meine Geschichte, Narrativ ? wird nicht betont, dass das erzählen seiner Geschichte dazu beiträgt, ein 'durchgängiges' kohärentes Selbst, eine Definition seines Selbst zu erschaffen? Dass die Frage 'Wie bin ich zu dem geworden, der ich heute bin?' für mein jetziges Leben keine Rolle mehr spielt?. 1** In dem Buch wird diese Frage auch dahin problematisiert mit : "steht es uns denn dann frei, nach Belieben jegliche Identität zu erfinden oder zu verwerfen?" (diesem Eindruck kann man sich in 2024 / 25 durch die Begriffe von LSBTIQ* bis zu 'genderfluid' manchmal nicht entziehen.)

    siehe dazu Psyche 2003, 57(9-10) mit dem Thema 'Erinnerung'
    Dort xxxxxxxxxxxxxxxxx



    1** Ich interpretiere diesen Satz inzwischen so: wie Winnicott sagte" Es reicht nicht dass der Patient ...' sondern sich ändern muss ?? und bei xx es muss eine Bewegung im ES erfolgen bzw bei Kohut xxx. Die Erkenntnis aus den 'Geschichten' reicht nicht aus - es muss. sollte eine neue 'Koordination' / Umgang, mit der Umwelt erfolgen.

    ## S145, Hier wird das Thema Identifikation / Deidentifikation näher beleuchtet. Zuerst ist eine Identifikation notwendig für die Entwicklung, dann aber blockiert sie den Entwicklungsfortschritt (ebd.) Deshalb muss danach die Deidentifikation folgen. Die Deidentifikation setzt das Erkennen der Identifikation (ich ergänze, Introjektion), voraus.
    Hat diese Identifikation (Introjektion ML) wesentlich zur Entwicklung beigetragen, "wird die darauf folgende Deidentifikation mit beträchtlicher seelischer Arbeit verbunden sein [...] ".
  21. Nicolas Abraham und Maria Torok: Trauer und Melancholie. Zeitschrift Psyche 1/2001 S545-559
    Introjizieren - inkorporieren. Über diesen Text und mein Verständnis dazu kann ich einige Ereignisse, Bilder, Imaginationen und Träume zusammenführen:
    # Das Bild der Ankunft meines Vaters aus der Kriegsgefangenschaft mit meiner abschließenden Verschickung in ein Heim und seine Folgen
    # Das Bild: Vater als Werwolf im Käfig
    # meine 'passive Zuneigung', Unter­würfigkeit ihm gegenüber
    # Überhaupt zu verstehen, dass 'er', zu dem ich 'offiziell' gar keinen Kontakt hatte, in meiner Psyche da ist, weil ich ihn gebraucht hätte, aber versteckt (bisher) in einer Krypta lebt
    # die Verbindung zu meinem Gedicht 'mein Eigen Blut'

    siehe Text oben
  22. Claudia Frank / Heinz Weiß (Hrsg.): Projektive Identifizierung. Klett-Cotta, 2007
    Ein Schlüssel­konzept der psycho­analytischen Therapie
    (mit Texten von mehreren Autoren)
    Einige Bemerkungen / Zitate (auch wieder ohne auf den ggf. 'Eigner' der Zitate einzu­gehen) die ich mir beim Durchlesen des Buches angekreuzt habe:
    # Michael Feldmann - 1 Spaltung und projektive Identifizierung: S41
    er beruft sich auf die Psycho­analytikerin Klein die "mit dem Begriff »projektive Identifikation« eine im Wesentlichen unbewusste omnipotente Phantasie kenn­zeichnete, durch die unerwünschte störende psychische Inhalte aus­gestoßen - in ein Objekt projiziert - werden, damit das Selbst etwas Böses loswerden kann, ( und damit auch einen Teil seines 'Selbst'! ML) gelegentlich aber auch, um das Objekt, dem die Projektion gegolten hat, anzu­greifen oder zu kontrollieren."
    Frage: Kann nicht auch beides sein? anzu­greifen und zu kontrollieren?. Ich glaube schon.
    Wichtig ist nun der Aspekt das Teile des Selbst mit dieser Projektion mit 'verlagert' werden.
    (das passt meiner Meinung auch zum Thema 'falsches Selbst') .
    Das Objekt wird nun teilweise mit dem über­tragenen, aus­gestoßenen 'bösen' Teil des Selbst identifiziert.(!ML)(ebd S42). Problematisch ist nun, dass der Zusammenhang zwischen dem Selbst-Anteil, der in das Objekt projiziert wurde und dem eigenen verbliebenen (Rest-) Selbst auf­gehoben wird, verloren ? geht. Dadurch gelingt es das "nicht anerkannt wird, dass das Objekt irgend­etwas mit dem Selbst zu tun hat." (ebd
    Ich habe diesen Text 3-4 Mal gelesen: Ich schreibe es nochmal für mich: die introjizierten Eigen­schaften (ggf. bösen, nur bösen?) werden als Eigen­schaften des Objekts gesehen, nicht als 'ehemalig'(?) eigene Eigen­schaften. ( hm, vielleicht verbleibt ja doch ein Rest?, wie käme es dann sonst zur 'Erkenntnis?)
    ( hier stelle ich nochmal die Frage, wie auch schon in einem anderem Zusammenhang: was, wenn das Objekt !wirklich! böse ist?, siehe meine Lebens­geschichte.)
    Vermutlich, vermutlich > ich bin Laie, 'sieht' die Psyche?, wer? *, sich 'bestätigt', das das Objekt böse ist - das hilft den eigenen Anteil seiner Aggression noch inten­siver ! zu ver­leugnen. Was folgt daraus? Wahr­scheinlich das schon unter xx erwähnte, beschriebene 'masochistische', passive Verhalten - Zurück­stellen von eigenem Identifizierung 'Vorgehen'.
    * ich sage mal ' Spuren der Prägung innerhalb der biologisch vor­gegebenen Strukturierung im Gehirn'.

    aber da muss ja 'etwas' sein, vorher, das diesen Prozess der Abwehr, der Introjektion 'veranlasst' hat. Etwas das ge- wesen ist?, oder nur weiter darauf achtet, dass 'alles weiter in Ordnung kommt'. In der Tiefe? Wo?
    Ich meine also, da bleibt, ist noch 'was'. Was meint die Psycho­therapie gekoppelt mit den Erkenntnissen der Psycho- neuro- Biologie? zu diesen 'ersten Prägungen'?
    sehen Sie mal nach unter ' ZIMMERMANN. Über den Zugang zu frühen unbewußten Persönlichkeits»anteilen.

    Weiter in diesem Buch, unter seite 47 /48, Ignes Sodré, 2 wer ist wer? schon bekannte, aber nochmal erwähnens­werte Sätze.
    # Sie schreibt, dass Freud den wichtigen Prozess entdeckte, "durch den sich das Ich unbewusst mit dem intro­jizierten bösen Objekt (dem abweisenden Liebes­objekt) identifiziert und so Opfer seines eigenen Über­ichs wird." Freud bezeichnet das "als die narzisstische Identifizierung mit dem auf­gegebenen Objekt."
    # das kann auf zwei Arten geschehen: "als passives Hinein­nehmen des Objekts - ( lt.Freud ML) > »der Schatten des Objekts fiel auf das Ich laquo; - und als aktiver Vorgang, bei dem das Ich »sich dieses Objekt einverleiben möchte, und zwar der oralen oder kannibalistischen Phase der Libido­entwicklung entsprechend auf dem Weg des Fressens ».
    # Laut Autorin ähnelt die lt. Freud 'kannibalistische "Form der Inkorporierung in Wirklichkeit der Beschreibung von projektiver Identifizierung." # und jetzt eine Verbindung zwischen den Zuständen / Begriffen Projektiver Identifizierung / Melancholie / und dem inkorporierten Objekt :
    Sie schreibt "Mir scheint, dass einige Zustände massiver projektiver Identifizierung als eine manische Version dessen angesehen werden kann, was Freud als die narzisstische Identifizierung des Melancholikers mit seinem (jetzt äußerlich vernichteten) Objekt beschrieben hat."

    In diesem Zusammenhang sprechen andere Autoren von der geheimen Krypta des Melancholikers. Eben: Inkorporiert, versteckt, damit der 'Tod', physisch oder psychisch des geliebten Objekts verleugnet werden kann. > keine Trauer. Passend dazu mein Erleben in 'Texte > Feuerwehrauto und Weinen'
    siehe auch bei : Abraham, Torok: Trauer oder Melancholie: Introjizieren - inkorporieren.

    Da fällt mir mein 'Inkorporieren - Ereignis ? ein. Das Gefühl einer 'externen' Hand - am Mund, die Brust ? und ein Gefühl der Sättigung im Bauch.
    ein 'Wieder- inkorporieren' um zu retten was zu retten ist, seliges Einssein? oder, da bewusst, im Sinne einer 'passiven Inkorporation' und damit einer Identifikation mit 'dem Guten - Anderen'? Ich hoffe. Dazu passt meine Freude beim Hören des 3. Klavierkonzerts von Rachmaninow, eine Freude wie ich sie schon lange - nein - wie ich sie noch nicht gekannt habe. Mein monate­langes Hören der (Kirchen-) Musik von Giovanni Gabrieli und Monteverdi hat da vermutlich einen Kanal geöffnet ( siehe Musik dieser Komponisten, zu dieser Zeit: hohe Töne, Stimmen, wie ein Gespräch einer Mutter zu ihrem Kind > Thema Spiegelung Kind-Mutter-Kind.)
  23. Ingeborg Zimmermann: Über den Zugang zu frühen unbewußten Persönlichkeits­anteilen. Psyche- Z anal?? 1971, Jg.25, Ausgabe 2
    Beeindruckt hat mich dieser Text mit neuen Verbindungen: von 'Abschalten' „Abreißen“ des Fadens, Nicht-Fühlen in Beziehung zu Beziehungs­verlust, 'wenig Kindheits­erinnerungen' und, siehe Text oben,
    "Die präverbalen bzw. averbalen Empfindungen werden,[...] automatisch geweckt und brechen in das aktuelle Erleben ein. (!ML)
    Es sind „Empfindungs­erinnerungen“, die oft mittels gring­fügiger Ähnlichkeiten zwischen Gegen­wärtigem und Vergangenem reaktiviert werden."
    und NUN! (ML)
    "Sie umfassen die gesamte Skala möglicher Empfindungs­eindrücke, beginnend bei der Geburt. S119

    - weiter mit einigen Bemerkungen / Zitaten, ab S114
    sie bezeichnet "das Nicht-Fühlen als den frühesten Selbst­schutz-(Abwehr)Mechanismus. Diese Nicht-Fühlen ! führt "zur Persönlichkeits­spaltung". Dieses 'Nicht-Fühlen' kann auch "das Empfindungs­reservoir weitgehend abschließen" , mit dem großen Nach­teil, "wenn es um die „gute“ Empfindungs­welt handelt, die sofern sie in frühester Kindheit angelegt wurde, eine unabdingbare Voraussetzung für die Entfaltung der Persönlichkeit ist."
    Ich interpretiere: 'schlechte' Empfindungen = das Leben bedrohendes Erleben behindert die Erinnerung an, auch, gute 'Momente'.
    Sie bezeichnet dieses "streckenweise „Nicht-Empfinden“" als "eine zwar schlechte, aber doch die Existenz erst ermöglichende Lösung".(!ML)
    (das erinnert mich an die Bemerkung meines Onkels bei ... 'wo bist Du gerade? ..)
    Danke, für mich, so, neu. Interessant auch im Hinblick auf den neuro- physischen Prozess im Gehirn. Über diese 'Basis'- Prozesse im Gehirn würde ich gerne mehr wissen.
    Ein Zugang eventuell zu meinem Erleben 'Ein Feuerwehrauto ..', siehe dort: Die Autorin berichtet von einer Patientin: "die anläßlich der Krankheit und des späteren Todes eines kleinen Haus­tieres alle Phasen tiefer Trauer und schwerer Ängste durchmachte, [...] ". In Wahrheit standen diese Reaktionen "in Zusammenhang mit dem besonders tragischen Tod des Vaters[...]." (ggf. auch mit dem psychischen 'tragischen' Tod > ? meiner dänischen Mutter, des 'Vaters'?)
    wieder ein aufklärender, Einsicht s- 'voller' Text, wieder: Danke.
    Nachtrag: Beim nochmaligen Lesen des Textes habe ich gemerkt, das es da weitere Stellen gibt, die mich betreffen könnten:S115ff
    # ", daß traumatische Erlebnisse, die als partieller oder totaler Beziehungs­verlust empfunden werden, beim Kinde bestimmte Empfindung­santeile von der Weiter­entwicklung aus­schließen."
    # " Der Wechsel zwischen zu großer Offenheit und "Nicht-Fühlen", der einen automatischen Charakter annehmen kann, verhindert die Ent­wicklung einer abge­grenzten , individuellen Eigen­welt mit adäquaten (und wahr­genommenem) Selbstgefühl."
    -- und dann dieser Satz, der mich besonders an mein Erleben in der Auf­stellung xx erinnert:
    # "Die Persönlichkeit bleibt mehr oder weniger unentwickelt und ist auf eine vor­wiegend affektive, d.h. unbewußt bleibende Beziehungs­form angewiesen. (hVML)
    Aktuelle Gefühls­erlebnisse können sich auf dem Wege der Trennung der Vorstellung von Empfindungs­anteilen wieder in Affekte oder in Nicht-Fühlen umwandeln."
    Der Hintergrund (Untergrund) für dieses Verhalten, welchen Sie hier "den dynamisch stärksten Anteil im Unb­ewußten" nennt, sieht die Autorin , "daß gerade (nochML) keine "inneren Bilder" ( =xx ML) oder Vor­stellungen damit verbunden sind."
    # auffällt, dass bei diesen Patienten "oft nur wenig Kindheits­erinnerungen" zu finden sind. und
    -- nochmal, passend zu meinem Thema, betont Sie, "daß neben mehr oder weniger bewußten Persönlichkeits­anteilen, subjektiv un­bemerkt und abge­trennt von ihnen":
    # "die präverbalen bzw. averbalen Empfindungen in ver­schiedenen Grade einher­laufen, falls sie nicht unter­drückt werden."
    -- um dann in Verbindung mit der inneren Erregung im Trauma und der dadurch möglichen 'Antwort' im aktuellen Geschehen zu beschreiben:
    # sie erinnert daran "daß ein großes Maß an innerer Erregung die Ich­funktionen außer Kraft setzt und die Wahr­nehmung für aktuelle äußere Eindrücke einschränkt oder aufhebt."
    Ja, wieder einmal, wichtige Hinweise, mehr Licht in bisher Unverständliches.
  24. Prof.Dr.Dr. Léon Wurmser: Demütigung, Rache und Verzeihung in 55. Lindauer Psycho­therapiewochen, 2005
    Wurmser schreibt über, definiert eine "tragische" Persönlichkeit. Das Wort oder die Bezeichnung 'tragisch' habe ich sonst nirgends gefunden.
    Ich entnehme einzelne Textteile die mir weitere Hinweise geben:
    # S11: "Gewöhnlich wird diese Persönlichkeits­gestalt durch einen anderen Teil maskiert, der auf seine Weise durch­aus ebenfalls echt ist: z.B. von einer Gestalt von oft hoher Kompetenz, manchmal auch von Zuvor­kommenheit und Freund­lichkeit, ja Unter­würfigkeit. Oder es ist eine konventionelle Über­an­gepaßtheit, die die Haupt­gestalt verhüllt."
    " S12: Hinter all der Absolutheit von Verlangen und Sollen verbirgt sich eine existentielle Verwundung, die sich ein­facher Repräsentation ent­zieht oder überhaupt jenseits von Worten lauert.
    Manchmal erscheint sie als tiefe, un­stillbare Sehn­sucht, gepaart mit dem Gefühl der gähnenden Leere und Bedeutungs­losigkeit des Daseins. Andere Male ist es eher ein Kern­gefühl von Schmerz, Trauer und Einsamkeit: “Fremd bin ich eingezogen, /Fremd zieh ich wieder aus” (Der Anfang von Schuberts “Die Winterreise” [W. Müller].

    Dann wieder ist es ein quälendes Gefühl der Scham und eine Haltung der Kränkbarkeit, da die Über­zeugung, man sei nicht wert geliebt und geachtet zu werden, immer wieder durch­bricht. Der Groll, das Gefühl, “mir ist Unrecht geschehen”, ist eigentlich immer da. Die mit diesen Gefühlen erlebte Hilf­losigkeit ruft zu Gegen­aktionen:
    der tragische Charakter ver­sucht immer wieder, der Passivität zu entrinnen –– im Grunde einem inneren Gefühl, unkontrol­lierbaren Mächten ausgeliefert zu sein. Es ist dieses Gefühl der unheil­baren Wunde, das auf tiefe, gewöhnlich chronische Traumatisierung schließen läßt."
    dieser Text erinnert mich stark an den Text von Frau Rohde-Dachser; passt aber auch gut zu meinen anderen Texten / Erzählungen über eigenes Erleben.
    er definiert dann noch im Detail weitere Merkmale die ich hier wegen des Umfangs nicht wiedergebe
    aber einige Stichworte:
    # "5. wie das überwältigende Gefühl einer unheilbaren inneren Wunde aus Schmerz,
    Scham, Sehnsucht und Trauer immer wieder aufbricht,"
    # " 11. am umfassendsten ist es der Totalitätsanspruch von Gefühlen,
    von Bindungen und Verlangen und die Absolutheit der Gewissensforderungen und
    Idealerwartungen, und damit ein Übermaß an Verurteilung von Selbst und Anderen". (fettML)
    Er zitiert Nietzsche (inzwischen einer meiner Lieblings-Autoren neben Goethe was die Verknüpfung von Leben und Werk betrifft )
    # " “Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehen,
    daß er nicht dabei zum Ungeheuer wird.
    Und wenn du lange in einen Abgrund blickst,
    blickt der Abgrund auch in dich hinein”
    (Jenseits von Gut und Böse, 4. Hauptstück, 146, S. 88).
  25. Léon Wurmser: Scham und der böse Blick, Kohlhammer, 2014
    Lindauer Beiträge zur Psychotherapie und Psychosomatik
    Auf der Rückseite heißt es : "In diesem Buch geht es nicht nur um die vordringlich nach außen gerichtete Scham, sondern vielmehr um deren Innerlichkeit." Nach den Angaben / Prozessen die zu einer Scham führen können, müsste ich 'voller Scham' sein. Für mich aber 'nichts davon' hm?
    Ich entnehme einzelne Textteile die mir weitere Hinweise geben:
    # Er zitiert 'Don Quijote' mit "All deine Sturmwellen und Wogen gehen über mich hin". S54. "als Sinnbild für traumatische Innere Erfahrung".
    ein Bild, Prozess (auch) von mir innerhalb einer geführten Imaginations-Reise mit einem Psychologen erlebt.
    # Angesichts einer "ständigen Unter­werfung und Hörigkeit gegenüber einem solchen bösen Objekt" kann es zu einer Umkehrung in Form des Triumphs / der Grandiosität kommen. "Alternativ komm(t) es zum "Phantasma des leeren Raums" als Ausdruck der Verwerfung der Beziehung zum traumatischen Objekt".S56 Das erinnert mich an mein Erleben (Phantasma?) von 'Alleine Schweben im Weltall'. # die Vermittlung von "Ich bin völlig unwert (gehört, gesehen zu werden zB ML), geliebt und geachtet zu werden" (S56 ebd), sorgen für eine innigen Zusammenhalt von "Traumatische Identität und Scham".
    Er bringt das Thema 'nicht gespiegelt werden' in einen Zusammenhang zur Identität.
    "Ohne Verbindung und Beziehung kann man keine Identität schaffen. Identitäts­losigkeit ist aber eine Quelle von Scham." (ebd)
    Auch neu ist mir der mögliche Zusammenhang von Scham und den wider­sprüchlichem Botschaften in der Art einer 'Double - Bind' Botschaft: zB. Ich liebe Dich sagt der Mund, die Augen 'schweigen', sehen an Dir vorbei.
    # Unter dem Kapitel 'Verborgene Voraussetzungen' , S174, zitiert er einen Patienten " [...] Ich gönne mir die Freude und die Lust und den Erfolg nicht. [...] doch es gibt da etwas wie eine gläserne Wand (+), die mich von mir und dem anderen fernhält, Es ist, als ob ich die Lippen der anderen sich bewegen sähe (++), aber ich vernehme ihre Worte nicht[...]."
    + diese Bemerkung erinnert mich an mein Gedicht 'B_IST ES DU' und dort 'wie an Scheiben kleben', Danke!
    ++ diese Bemerkung könnte ein 'Übersetzung' des Satzes, von Personen im dänischen Lager, zu meiner Mutter gesprochen, sein: 'Sie müssen zu ihren Kindern sprechen', Frau L.
    Als 'Lösung' empfiehlt er unter dem Titel 'Fünf philosophische Dimensionen der Psycho­analyse', hier S182, die Subjektivität systematisch zu unter­suchen und zu objektivieren [strebt], und zwar spezifisch unter dem Gesichtspunkt einer konsequenten Konfliktanalyse." und "Der innere Konflikt des Augenblicks** dient so als Vertreter des ungelösten Lebensproblems."
    dass das Wesen des Menschen im inneren Konflikt zwischen Gut und Böse"
    bestehen.
    (** Das erinnert mich stark an Texte zum Buddhismus , allerdings mit dem Zusatz der Wahr­nehmung dieser 'Bilder' Gefühle, = Konflikte mit 'Achtsamkeit' und Abstand = wie Wolken am Himmel kommen und gehen.)
    Er erweitert dann den Zugang zu einer 'Lösung'(S183 ebd: den Konflikt ="gegensätzliche Kräfte", verstehen, ist die Komplementarität als Zugang hinzu zufügen.
    ( Komplementarität zB. polarer männlich-weibliche Komplementarität oder auch 'nach Außen bzw. nach 'Innen' gerichtet. Also ein gegen­seitiges, notwendiges Wechselspiel, 'Wahrnehmen', zwischen einer Tätigkeit = Außen und einer 'Besinnung, Wahrnehmung' im Innern als Antwort und umgekehrt.)

    Dieses Ringen ist in der Literatur zB bei Nietzsche vertreten " ... " oder in den Dramen von Shakespeare. Letztlich geht es darum zu erkennen, zu verstehen, dass sich die Gegen­sätze zwischen Außen und Innen, Welt und in ihr mein Wollen, nicht (vollständig), nur mehr oder weniger von mir in Über­einstimmung bringen lassen.
  26. Léon Wurmser: Die Maske der Scham, Spinger , 1998
    Die Psychoanalyse von Schamaffekten und Schamkonflikten
    Unter Genese der Scham, 9.1 Scham wegen des zerbrochenen Selbst, S272ff
    spricht er die "vorbewußte Ebene von Schaminhalten" an. > „wie ich erscheinen möchte" versus „wie ich wirklich bin". Hier sehe ich Verbindungen zu dem sg. 'falschen Selbst' und Anteilen von 'masochistischem Verhalten' siehe +*.
    Wie schon oft, freue ich mich auch hier wieder, einen ganz neue Sichtweise gefunden zu haben:
    In einer Analyse, schreibt er, "war es nicht das Ziel, den guten, idealisierten Eltern­teil zu finden, sondern der schwer beschädigte und enttäuschende Elternteil sollte gefunden werden, gegen den all der Ärger und Schmerz immer noch wüteten;
    er sollte repariert und wieder­hergestellt [...] die spezifischen Ent­täuschungen an ihm ungeschehen gemacht werden [...]".
    +* bei dieser Patientin stellt sich "ein masochistisches Lebensmuster her, aber nicht etwa, damit sie das Leiden genösse, sondern den schließlichen Sieg über vergangenes(Iio) Leid."(ebd)
    Und wichtig zur Kenntnis zu nehmen: " Natürlich mußte dieser Versuch, das Trauma ungeschehen zu machen, mißlingen, denn er war unbewußt"(fettML)

    ein weiterer Hinweis, ggf. auf meine Oma A und Ihren durch­dringenden Blick oder ?auf die plötzliche Nähe zur dänischen Mutter ? , aber auch meine Aufstellung zu 'mein Geschwister' siehe dort.
    Unter archaische Schamformen, 7.4 Magische Verwandlung, S216f: "finden wir den Gebrauch von Wahrnehmung und Selbst­darstellung im Dienste von Vereinigung und Isolation besonders auffällig." heißt es da. " Äußere Realität und inneres Leben ( Gedanken, Erinnerungen)erscheinen konfus[...]. Sehen und Sichzeigen werden mit Besitz (Besitz werden von..ML) und Macht, mit Invasion und Fusion gleichgesetzt. "
    # "der größte Teil dieser Erlebnisse (ist) archaischer und drückt das magische Verwandeln durch die Macht des Sehens aus. Sehen bedeutet Erschaffen und Zerstören."
    # Er zitiert eine Aussage einer Patientin "Jemandem nahe sein, heißt, verschluckt zu werden, sich verlieren, verschlungen zu werden."
    # Wurmser: diese Patienten erleben das Ver­schwinden des anderen, als ob er tot wäre und sie ihn umgebracht hätten. (fettML). Seine Rückkehr bedeutet, daß er durch sie wieder­auferstanden ist". S217 ebd
    Zusammenfassend (ML)S235 : Schwere frühe Traumatisierungen im Zusammen­hang mit Scham­konflikten führen in "wiederholte, vergebliche Anstrengungen [...] niemals der Liebe fähig zu sein und niemals geliebt zu werden."
    Wurmser beschreibt dann noch besonders zwei Bereiche die bedroht sind: die "emotionale Objekt-und Selbstkonstanz", sie entwickelt sich ca. im 3.Lebensjahr
    und "Wenn die Regression noch weiter und tiefer geht, werden die kognitive Objekt- und Selbstpermanenz, die sich zwischen dem ## 15. und 18. Lebensmonat ##( ## siehe meine Lebens­geschichte) entwickeln, von diesen massiven Konflikten in Mitleidenschaft gezogen und zerstört."
    Wurmser zitiert eine Sicht des Psycho­analytikers Kohut im Zusammenhang mit Narzissmus und Wiederherstellung 'der Liebe':S248 ebd
    "[...] Versuche, die Einheit mit dem narzisstisch besetzten, verlorenen Objekt durch visuelle Verschmelzung und andere archaische Formen der Identifizierung wieder herzustellen."
    Scham und Aggressivität schienen mir bislang nicht zusammen zu passen. Ein Text zeigt den Zusammenhang, (aus Zitat)S252
    : während "der Scham­effekt als Ausdruck des Ungeschütztseins, des Bloß­gestelltseins" beschrieben wird, ist "die Aggressivität [das] erwähnte Zerfallsprodukt der zerbrochenen narzißtischen Illusion [...]".

    Zuletzt zu 10 Maskierungen, so wie im Titel des Buches angekündigt.S303
    Wurmser schreibt: " Die zentrale These dieses Buches ist, daß schwere Psycho­pathologie zu einem beträchtlichen Teil Scham­konflikte enthält, diese aber auch maskiert und daß sie die Traumata, die ein sengendes Gefühl des Liebesunwertes verursacht haben, ungeschehen zu machen sucht und sie doch auch weiter­wirken läßt - in zahllosen vergeblichen Versuchen, Liebe und Anerkennung wieder­her­zustellen."
    Bemerkenswert!
    Dazu von Ihm ein Zitat, passend zu meinem Thema 'Erzählen eines Narrativ als Erkenntnis" (wo?) und die 'nicht-einholbare Realität' durch Worte, zu diesem Versuch, über Worte 'Liebe und Anerkennung wieder herzustellen':
    „Jede Philosophie verbirgt auch eine Philosophie; jede
    Meinung ist auch ein Versteck, jedes Wort auch eine
    Maske."
    (Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse)
    Oder auf mein 'Narrativ' angewendet:
    Was verstecke ich ?
    Mit welchen Worten maskiere ich?
    Ein gutes Beispiel für dieses einer­seits Offen­legen / Hinweisen auf.. eines Verstecks / aber auch Versteck­spiels für meine Liebe ist mir mein Gedicht 'Einst gingen wir im Strand' und, versteckter das Gedicht 'mein Eigen Blut' für das 'Eins-Sein' wollen.  
  27. Günter Seidler: Der Blick des Anderen. Klett-Cotta, 2015 Eine Analyse der Scham, mit einem Vorwort von Léon Wurmser und einem Vorwort von Otto F. Kernberg.
    'Analyse eines lange vernachlässigen Affekts', so auf der Rückseite des Buchs.
    Das Buch ist eine umfassende Zusammenfassung des 'lange vernachlässigen Affekts' Scham. 391Seiten.
    Auch in diesem Buch wird mir klar, dass es keine umfassende, einhellige 'Theorie' für die verschiedenen Phänomene der Psyche in der Psychoanalyse gibt. Das gilt auch für die Scham. Stellvertretend für die verschiedenen Blick­winkel, und auch für die weitere Entwicklung in der Psychoanalyse, hier ein paar bekannte Namen, die immer wieder in der Literatur genannt werden:
    der Ur-Vater: Freud, dann Klein, Winnicott, F.Kernberg, Kohut, Bion, A. Green, Lacan, Wurmser, Fonagy.
    Ich entnehme hieraus mir wichtige Textanteile:
    Aus dem Vorwort XIII, der Autor zitiert Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, IV, 65
    "Der Reiz der Erkenntnis wäre gering, wenn nicht auf dem Wege zu ihr soviel Scham zu überwinden wäre." (IiO)
    Ja, da bin ich ja gerade am Suchen, was versteckt sich da? Schwierig, da die #innere# Scham schwer zu finden ist. ( Es geht also nicht um das Sichtbare, 'Erröten'.
    Aus dem Vorwort von Otto F. Kernberg, XVIII
    Er kommentiert, die im Buch beschriebene "Beziehung von Scham zur Erfahrung, angemessen vom Objekt wahrgenommen zu werden." als sehr treffsicher. Und enthält für mich Neues zum Thema 'Verschmelzung':
    # Im Prozess des noch sehr jungen Babys (so um 8 Monate herum?, passt da meine Geschichte 'Mutter verlässt den Zug, und verliert das Baby für 3 Tage'?, siehe dort) um den Prozess das wahr­genommen werdens, und den daraus entstehenden Konflikt gibt es zwei Wünsche
    1. "nach körperlicher Verschmelzung mit dem gewünschten Objekt" und
    2. "als Gegenpol, das Objekt aggressiv zu destruieren, ( zu einem Anderen zu gestalten, siehe unten) Hm
    Hier treffe ich mit aller Deutlichkeit auf den Begriff des 'Narziß'. Hier "gekennzeichnet durch das Nicht­ertragen des Trennungs­zustandes, der durch das Zerbrechen der ursprünglichen Einheit von Selbst und dem Anderen geschaffen wurde". (XVI ebd) Die dadurch "primäre Erfahrung der Scham" wird geleugnet (ist hier das Geheimnis zu suchen? ML). "und deshalb wird auch das Erkennen des Anderen abgewehrt, was in einem tieferen Sinn auch die Leugnung des Selbst (hin zum falschen Selbst ?ML) als Ergebnis der Selbstreflexion (fettML) mit einschließt."
    Kernberg nennt in diesem Zusammenhang das Motiv der "Blendung" im Mythos von Teiresias. Finde ich hier den 'Blick meiner Oma, der mich gefangen hält'? Hier im Text als "Kampf gegen die Abtrennung vom Anderen" übersetzt.
    Zum Mythos von Teiresias
    Weil er die Göttin Pallas Athene (nackt) im Bade erspäht habe, so die Mythologie, wurde er dafür zur Strafe geblendet. Aber Athene machte ihm ein Geschenk: Die Gabe eines Sehers: Das was an der äußeren, physischen Fähigkeit des Sehens verloren geht, wird ersetzt durch eine geistige, innere Schau. Ein Lob der Blindheit, der Innerlichkeit? Wenn ich das mit dem o.g. Text zusammen­binde, ist es eben der Ersatz für das 'nicht erlaubte Sehen des Außen / Anderen', des Trennenden. Interessant der Hinweis auf den Zusammen­hang zum 'sehen der nackten Frau' und der (im Mythos nicht genannten) 'Lust'?!
    Heureka fällt mir da ein. Die nicht sagbare Scham, das Verbot! es auch nur zu sagen!


    #Erläuterungen
    ++ Projektion (ein Prozess der Abwehr /nicht 'wahrnehmen wollen'/ in der Psyche ) heißt, dass -Ich- im anderen Gefühle sehe, die ich eigentlich selbst habe, die ich aber nicht fühlen möchte. (Ich soll aggressiv sein ?, bewusst, aber verdrängt.) ++ Bei der 'Projektiven Identifizierung' (unreifere Abwehr) legen wir (unbewusst) etwas in eine andere Person hinein, das Gefühl im Ich wird noch weiter versteckt. Wir spüren nicht, dass wir zB aggressiv sind. Wer aber seine eigenen Aggressionen nicht spürt, der projiziert / sieht, die Aggression / Gewalt (nur) bei Anderen.

    ++ destruieren, 'in sich' zergliedern um sich zu bestimmten 'Anderen' zu 'gestalten'; Die dadurch entstehenden Kehrseiten (!) und Verdrehungen markieren / zeigen die Tendenzen eines Prozesses der Begrenzung gegen­über einer Verwandlung auf.
    Alle Dreh­figuren werden bewegt durch Probleme seelischen Existierens. Weder die Märchen noch die Behandlung können diese Lebens­probleme beseitigen.
    "ihr (den Drehfiguren ML)) entgehen wir nur, indem wir Geheimnisse nun nicht mehr einfach hinnehmen, sondern auflösen. " (!). " Dadurch geht das verdrehte Spiel mit dem Geheimnis in Vernichtungen unter."
    Immer diese 'furchtbar' klaren Texte :). Ich sagte mir, was ist denn nun 'DAS Geheimnis' und spürte eine Regung.
    sehr interessant, nach :
    Werkausgabe Wilhelm Salber: PSYCHOLOGISCHE MORPHOLOGIE. Herausgegeben von Armin Schulte BAND 9 ,
    Wilhelm Salber: Psychologische Behandlung ZWEITE, ÜBERARBEITETE AUFLAGE BOUVIER VERLAG BONN 2000


Eine weitere Bemerkung zum Thema 'Geschwister-Plazenta': bei einem Kurs habe ich erfahren, dass bei der Untersuchung der Nachgeburt (ausgeschiedene -Plazenta), oft Spuren von ehemaligen Föten zu finden sind, die allerdings mehr oder weniger in einem frühen Stadium abgestorben sind.
(Hinweise von Hr. Dr.Norbert José Mayer,2009)



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