diese Website zeigt Bilder und Gedichte die "unbewußt", "einfach so gekommen" sind. Sie haben bei mir starke Emotionen hervorgerufen. Sie sind aus einem Prozess heraus entstanden, letztlich kein Ergebnis eines bewußten Thema-Gestaltungs-Prozesses, sondern wurden "zugelassen".

Michael Labinsky
Pränatal   'Plazenta' - 'Ursprung'

NICHT für 'Mode landscape' geeignet

Bild Ursprung-Plazenta
Plazenta - Ursprung



Auch dieses Bild ist nach einer Sitzung mit holotropen Atmen entstanden.
Erst habe ich mich gewundert, wusste nicht so recht was das sollte.
Später arbeitete der Kopf, kam die Idee und ordnete das Bild einem Mutterkuchen / der Plazenta zu.
Wie bei den anderen Bildern war ich / bin ich erstaunt, hier wie die "Durchblutungen", die Farbe getroffen wurde.
Auch hier, wie bei den anderen Bildern, hat ich mich dieses Thema vorher nicht beschäftigt,
zB. - wie sieht eine Plazenta aus - . Frage ich mich, aus welchen Regionen des Gehirns - und wieso in diesem Moment, solche Bilder "kommen", sich zeigen.
Bei der Namensgebung kam mir zuerst nur - Eingebettet - , dann aber drängte sich - Ursprung - in den Vordergrund.

Hinweise- gefundenes

Auch zu diesem Thema habe ich wieder Literatur gefunden, die mich begeistert.
Den Autor R.D.Laing mit seinem Buch 'Die Tatsachen des Lebens' habe ich wieder in meiner Bibliothek gefunden.
Da war noch eine Ahnung, dass er erste "Körper-Eindrücke zur Sprache gebracht hat" bzw. zur Sprache bringen lassen.
Ich zitiere im Folgenden einige mich sehr beeindruckende Zeilen.
Im Kapitel 5 'Leben vor der Geburt', Seite 58 " Ich muß feststellen, daß viele meiner Zeitgenossen fühlen , daß das, was sich von ihrer Empfängnis bis zu ihrer Geburt und darüber hinaus abspielte, heute eine bestimmte Bedeutung für sie als Erwachsene hat."
Ein Patient berichtet, dass er das Gefühl hat, "nackt [..] hilflos, der Gnade anderer ausgeliefert" zu sein..[..] er umgibt sich mit einer Lederhaut,
" läßt Öl zwischen seine Haut und das Leder laufen, das verschafft ihm eine der angenehmsten und tröstlichsten 'Gefühle'- Empfindungen, die er kennt."
Soweit dieses Beispiel. Laing fragt dann durch was diese Erfahrungen "projiziert", werden. "Gibt es möglicherweise eine Plazenta - Nabelschnur - Uterus - Entwicklung" ? und "Werden vielleicht Nabelschnur und Plazenta manchmal zu phantom­artigen glieder­ähnlichen Phänomenen in der Kindheit und im späteren Leben?" Das Thema Plazenta, Nabelschnur als 'Baum' wird öfters in der Literatur genannt, siehe zB unten ..' Mutterschoßsehnsucht und Geburtsverweigerung'
bei Astrid Meyer-Schubert, im Gilgamensch-Epos und auch bei Janus `der Seelenraum..' (siehe bei meinen Literaturangaben)

Und dann die Frage, die genau hierher passt: S59( Satzaufbau hier fließend) Werden wir vielleicht von unserer Plazenta verfolgt
von unserem in der Gebärmutter liegenden Zwilling (!ML)
 Liebhaber  Rivalen  Doppelgänger (!ML) 

Ist vielleicht die Plazenta der ursrüngliche Lebensspender  Lebensverzehrer, Verfolger    unser erster Freund oder unser erster Peiniger?"

In dem Buch von Astrid Meyer-Schubert 'Mutterschoß­sehnsucht..' (siehe unter Literatur) habe ich interessante Hinweise zum Thema 'Plazenta = Mutterkuchen!, dem Thema Geburt bzw Geburtsverweigerung gefunden.
Entgegen "Der bisherigen Philosophiegeschichte - als einer männlichen Heilslehre des autonomen Erkennens und Wissens" (S14), so die Autorin, will Sie das Thema "als leiblich-intuitives Vermögen des erkennenden Subjekts behandeln"
S21:Sie geht "von einer ursprünglich gegebenen Sinnlichkeit, taktuell und auditiv verstanden" aus.
(Hierzu gibt es ja inzwischen gute Hinweise / Nachweise u.a. zB Bilder mit Ultraschall)
"Diese Ursprungsdaten bilden nicht nur die physiologische Basis fetalen Seins, sondern [...] auch den metaphorischen Ausgangspunkt meiner Interpretation des Ursprungsdenkens bei Schelling"
Dieses Denken führt Sie dann zurück als "postnatale Wirkung" "der Umschlossenheit des Fetus durch den Mutterleib" "Wie in einer fensterlosen Monade liegend, erlebt der Fötus seinen Ur-raum mangels räumlicher Vergleichsmöglichkeiten absolut"
[...] Im mütterlichen Ur-raum liegt seine Welt"
 
Und Sie deutet diesen "Absolutheitsmoment" dann als "eine Art des Nicht-geboren-worden-sein" hier sehe ich Verbindungen zu meinen Bildern 'Ursprung Ei', 'Zwilling', 'Geburt' und auch dieses hier 'Plazenta'. Aber da ist noch mehr wie ich gleich zeigen werde. Verbindungen zu 'meinem See Erlebnis', dass die Mutter starke Schmerzmittel genommen hat > Betäubung oder ein 'Wohlfühlen'? und nicht 'geboren werden wollen', siehe Bem.beim Kurs :'der ist ja noch gar nicht geboren', weiter auch die Bemerkung bei xxx, 'die hohe Stimme bei und das die xx Musik mit dem Klang und der Rhythmik einem Zwiegespräch einer Mutter mit ihrem Baby ähnelt (Thema Containment)
Im systematischen Teil C. a), ab S22, legt Sie den Ursprung bei Schelling offen.
Hier lese ich wieder diese Gedanken des "Differenten im Absoluten" ähnlich wie bei Rohde-Dachser und Derrida ( siehe ...) die sich mit diesem (paradoxen) Thema des Absoluten und der Differenz beschäftigen.
Gut dargestellt auch in Niklas Luhmann 'Die Kunst der Gesellschaft', auch 'Reden und Schweigen', Suhrkamp
Das bekannteste Beispiel ist wohl Gott als Absolutem, als "Nichtbewegter Beweger".
Um dieses Paradox zu beseitigen, kam es zur Definition der Dreieinikeit bzw. der Trinität: Gott als zugleich in drei Personen oder Hypostasen, Vater, Sohn und heiliger Geist, in der christlichen Theologie als "Wesenseinheit" definiert.
 
"Die verschiedensten Stufen des Seins [...] stehen in Analogie und finden im Absoluten ihr Einssein." Sie gibt noch weitere Erläuterungen zu diesem Thema; Ich will hier aber nicht weiter darauf eingehen. Für mich ist ja das Thema Fetus und Geburt interessant. Sie definiert "die Sinnlichkeit des Fetus" über die Beweglichkeit und das Hören, während " seine übrige Sinnlichkeit ( Geschmack, Geruch, Gesichtssinn) [...] kaum oder noch nicht in Funktion tritt". sie verweist auf den Zusammenhang, auch in Hinblick auf Derrida, " Durch das Hören wird Unsichtbares als Geist vermittelt"
 
Nein, da "klingelt" es bei mir nicht.
Und wenn Sie noch bemerkt, dass dies" über die Stimme" geschieht, fällt mir der Satz aus dem Flüchtlingslager in Dänemark ein:
      # Frau Labinsky: Sie müssen mit ihren Kindern reden. #  
Mit der Geburt nimmt Sie nochmal das Thema "ewig" auf und bezeichnet die Geburt (S24) als "einschneidendes Ereignis" (ich habe zuerst Erlebnis geschrieben?!), ein Schnitt "zwischen einer Art pränatalem Ewigkeitstraum und einem postnatalen Zeitraum[...]".

Im Zusammenhang mit Kapitel 2, der Transzendentalphilosphie von Schelling und den 'darunter' liegenden griechischen Mythen einige bemerkenswerte Sätze im Zusammenhang mit Androgynie, die bei Ovid über Hermaphroditos als Person ihre Bedeutung bekommt.
S36ff In der Figur des Heraphroditus " das  
 

Literatur

  1. Ronald D. Laing: Die Tatsachen des Lebens, dtv 1990 Ich habe keine Hinweise auf diesen Autor in der neueren Literatur gefunden, auch nicht bei Janus, erstaunlich.
    R.D. Laing verweist oft auf die "geistigen" Parallelen / Probleme im ZEN bei der Definition der "Identität" hin;
    auch diese Querverbindung wird in der neueren Literatur - gemieden- ?, wieso? möchte Mann, Frau .. kein Freak sein ?. Schauen Sie sich die Definition der "Leere" an, und dann die Versuche der derzeitigen "Denker", ich habe bis jetzt noch keinen Autor gefunden, der so klar definiert, dass / wie wir "in der Sprache leben"
  2. Ludwig Janus: Der Seelenraum des Ungeborenen, Patmos, 2000 Er beruft sich mit dem Satz " daß solche primären Eindrücke bei der Geburt mit fast fotografischer Genauigkeit gespeichert und erinnert werden können, auf
  3. Petry, S. (1996) Erlebnisgedächnis, Wiedererleben und post­traumatische Störungen.
    Int.J.Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine 1990, S519-531
  4. Friedrich-Wilhelm Deneke:Psychodynamik und Neurobiologie. Schattauer 2013 in diesem Buch geht es um das Gehirn mit seinen verschiedenen Teilen, Funktionen, Prozessen und was man heute weiß, wie aus / mit den Prozessen im Gehirn entsteht, was wir zB. uns Erinnern nennen, oder "ich sehe .."
    Was das Buch lesenswert macht, ist seine Verknüpfung dieser Prozesse im Gehirn mit psycho­analytischen Begriffen wie ' Wünsche', 'Quälende Erinnerungen'und 'Abwehr - und Kompensations­mechanismen' der "Seele".

    zB. im Kapitel 5 Seelische-geistige Struktur und Regulation des Erlebens:S234
    Es geht um die sogenannte "Objektrepräsentanz" hier "das verinnerlichte Bild von seiner Mutter."
    Er als Psychoanalytiker interpretierte die Aussagen des Patienten, wobei er sich u.a. davon leiten ließ, dass der Patient "wesentliche Aspekte der Normen und Werte (klassischer Überich-Aspekt), [...] in das Repertoire seiner eigenen Normen und Werte übernommen hatte, womit sie dann auch prägenden Einfluss auf sein Bild von sich selbst (Selbstrepräsentanz) ausgeübt haben dürften.
    Interessant ist hier für mich, dass nach der Interpretation der Patient mit "ungläubigem Erstaunen" sagte, er habe die Stimme seiner Mutter gehört.
    Der Text nennt es "eine Art Retransformation (fett Original[...] Dieses "Erfahrungs­muster [...] war in einem Erinnerungs­bild sinnlich-unmittelbar lebendig geworden."
    Er betont nun , dass dieser Vorgang "von grundsätzlicher Bedeutung" ist.
    Weil es eben nicht genügt "ein kognitives Wissen über lebens­geschichtliche Erfahrungs­bildungen und deren Zusammenhänge zu erarbeiten [...], dieses Wissen muss emotional lebendig werden."
  5. Astrid Meyer-Schubert: Mutterschoßsehnsucht und Geburtsverweigerung. Passagen Verlag, 1992 Zu Schellings früher Philosophie und dem früh­romantischen Salondenken.

    Dieses Thema erscheint weit weg, deplaziert an diesem Platz / zu meinem Thema.
    Das Gedankengut der Philosophie von Schelling war stark mit der griechischen Mythologie verbunden. Um ein paar Namen zu nennen: Aphrodite, Hermes, Zeus- und dem damit verbundenen Thema"androgynes Wesen", aber auch über Medusa mit der dunklen Seite des Weiblichen, dem Tod.
    Dass es da Verbindungen gibt, zeigen diese Stichworte aus dem Inhaltsverzeichnis (weitere Erläuterungen siehe oben) u.a. 2. 'Zum androgynen Wesen ... die Katastrophe der Geburt
    3. Zum mystischen Wesen... Leibauflösung und Geburtsverweigerung
        Der Uterus - eine Welt für sich



Bilder