Michael Labinsky
Unbewusstes - PränatalEs
Embryo  Geburt  Psyche

diese Webseiten zeigen Bilder und Gedichte die "unbewußt", "einfach so gekommen" sind.
Aus meiner pränatalen Phase? vor meiner Geburt?, oder danach? "Spuren des Unbewussten?"
Ich frage mich: wieso haben sie bei mir so starke Emotionen hervor­gerufen.

Ich befrage, umkreise diese "Spuren" mit Hilfe von Literatur (siehe dort)
aus verschiedenen Bereichen und meinem Nach-Spüren,
um so Antworten zu finden die meine "narrative Identität" abrunden.

NICHT für 'Mode landscape' geeignet

Meine Nachforschungen sind meinen Bildern folgend, in verschiedene Teil-Themen gegliedert.

"Es geht darum, aus dem Unbewußten eine Realität zu ziehen,
um sie in den Bereich des Verstandes einzubringen,
aber im Bemühen, ihr Leben zu bewahren,
sie nicht verstümmeln,
sie so wenig wie möglich zu verderben, eine Realität, die. wie es scheint,
durch das bloße Licht des Verstandes zerstört würde"

(Marcel Proust, Brief an André Lang, in Hayman, Roland, S602 )

Wie dort hin kommen?



Einführung  -  privater Hintergrund

Das Thema pränatal - Embryo - Psyche hat sich aus meinen hier gezeigten Zeichnungen, meinen Gedichten und meinem Erleben als gemeinsame Basis heraus­kristallisiert.
Im Jahr 2024 habe ich dieses Thema nun nochmal aufgenommen und möchte es mit Hilfe der Literatur die ich inzwischen gelesen habe, neu beleuchten um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.
Die Bilder (zuvor 'Zeichnungen'? ^) wurden schon vor Jahrzehnten im Rahmen von Kursen mit holotropem Atmen erstellt ^^,
die Gedichte kamen nach und nach, meistens "verursacht" durch zwischen­menschliche Begegnungen.^^
Die inneren "seelischen Geschichten", wurden, soweit sie nicht mehr präsent waren, über Tagebuch­eintragungen wieder hervor­geholt.
^ich habe mir angewöhnt, Wort-Änderungen und damit Wort-Bedeutungen als Anregung (mit)stehen zu lassen.
^^ wenn nicht anderes erwähnt.

Das Bild "Fötus / Embryo" auf dieser Seite "entstand" während eines Kurses mit holotropem Atmen,
"entstand" schreibe ich, weil ich mich noch gut an den mehr unbewussten Prozess "geführt werden" erinnere, es war nicht dieses gewollte, gezielte - jetzt mache ich das so und so beim Malen.
Dieses "geführt werden" kenne ich auch für die unter - Ursprung-Ei- und -Plazenta- gezeigten Bilder.

Dieses hier gezeigte Bild (eines?) "meines" Embryo
steht typisch / stellvertretend für mein Thema

-Pränatal-Embryo-Psyche-

Es / "ES" steht für das Geheimnis dem ich näher kommen will. "ES" hat etwas an-sich, so etwas wie mir "Bekanntes", es scheint dieses "symbolhafte Detail?", zu sein, das mich so berührt, so, als seien "wir" uns schon einmal begegnet, hätten uns "gesehen".
Das untere sw-Bild eines Embryo-Gesichts (36 Tage alt?) ist das Ergebnis einer Suche, einer Suche nach einer Er-Klärung, nach einer Er-Klärung für ein un­glaubliches sich Zeigen-wollen innerhalb eines sehr emotionalen Prozesses in einer (Familien-)Aufstellung:
Wie in einer Aufstellung üblich, wählt die Person die ein Thema aufstellt, einen Vertreter für sich. Als ich in meiner Aufstellung meinen Stellvertreter "Michael" an seinen Platz geführt und hin­gestellt hatte, reagierte ich plötzlich mit außer­gewöhnlich heftigen, ja, besser noch, mich über­wältigenden, un­kontrollierbaren Gefühls­ausbrüchen, voller Tränen, (Erschrecken?).
Ich habe schon einige Aufstellungen mit­gemacht, selber als Aufsteller und auch als Vertreter - aber solche heftigen Gefühls­ausbrüche habe ich selten erlebt. In den Tagen danach habe ich mich gefragt -was war Das?- . Mir sind dann spezielle Merkmale meines Stell­vertreters eingefallen.
Und ich habe mich weiter gefragt, ob es diese Merkmale meines Stell­vertreters waren die mich zu meinen so auf­gewühlten, erregten emotionalen Gefühlen, ja, Eruptionen "ver-ge-leitet", geführt, haben.
Diese folgen­reiche Begegnung hat mich nicht los-gelassen, so dass ich mich auf die Suche nach einer Ur-Sache gemacht habe - schon in der Ahnung, mit dem Hinter­grund, dass es etwas mit meinem Thema 'Pränatal' zu tun haben könnte.
Gefunden habe dann dieses Gesicht!! ++ ein Phantasma?
Diese Bilder passen mit ihren Wirkungen und Aussagen auch gut zu meinem Thema unter -Plazenta-.
Das Gedicht habe ich dann später dem 1. Bild zugeordnet: beide passen gut mit ihrem (eigenen?) Geheimnis zusammen. Geheimnis(se) in Wort und Bild.
Das sw-Bild habe ich später aufgrund des oben beschriebenen Prozesses in der Auf­stellung hinzu­gefügt.
++ Bildquelle:Alamy, biologisches Zentralblatt 1901; als kleines Bild / Auflösung Lizens- Kostenfrei.
sehr interessant und passend finde ich die Erklärungen zu Phantasma unter Wikipedia. Bemerkenswert wie diese Erklärungen dort wie eine Bestätigung meines Bildeindrucks und meinem gefühlvollem Ausagieren als einen möglichen frühen seelischen Hintergrund­prozess beschreiben.
Mit diesem Wissen wird mir klarer, wieso es unbedingt der Begriff Phantasma sein musste den ich verwenden sollte und nicht etwa phantastisch = wunderbar, großartig.

Bild Embryo Fötus
Fötus / Embryo  
Bild Embryo Fötus
++  
Oma-Gesicht
Oma L

B  I S T 
Es Du 
noch
In
meine n
Bilder n
wo   wie   an
Scheiben
kleben
  Mein` Ich   und  
dann
Da
Durch
der gänge
Hall
von
Ferne
Gebrochen
wie
wieder
DU

DA


B  I S T
Es Du
noch
In
meine n
Bilder n
wo   wie   an
Scheiben
kleben
  Mein` Ich   und  
dann
Da
Durch
der gänge
Hall
von
Ferne
Gebrochen
wie
wieder
DU

DA
 


Der Frage des Gedicht's "BIST ES DU" ? werde ich unter dem Thema -Zwilling? Doppelgänger?- versuchen näher zu kommen.
zu den Bildern passende Texte finden sich unter -Plazenta-.
Weitere Bilder und Gedichte finden Sie auf meiner web-Seite Bilder Gedichte

meine Suche
Ich werde mit viel Text konfrontiert, besser vielleicht, ich konfrontiere mich, hinter­frage, suche in viel Texten weiter nach Antworten / Zusammen-hängen.
Ich habe daher zusätzlich eine " Text - Literatur-Seite" neu aufgelegt, um diese interessanten Texte erst mal abzulegen, bevor ich sie einordnen kann.
 


und hier noch ein früherer Text zum Thema Bindungen


Über Bilder werde ich am Ende der Seite das für mich wichtige, bemerkenswerte daran, an Hand von Beispielen formulieren.
Auch für meine Gedichte könnte ein "dahinter-sehen" nochmal eine andere Sichtweise zu meinem Thema beisteuern und so zum "erhellen" beitragen. hm, mal sehen, das werde ich mir noch überlegen.

 jetzt weiter mit bemerkens-wert
"R.Barthes schreibt:' Die Funktion der Erzählung ist nicht ›darzustellen‹, sondern ein Schauspiel zu konstituieren, das uns noch recht rätselhaft bleibt[...] Die Erzählung läßt nicht sehen, sie imitiert nicht; die Leidenschaft, mit der wir einen Roman lesen, ist nicht die des ›Sehens‹ ( wir ›sehen‹ ja in der Tat nichts), sondern des Sinns' ".
(in: Julia Kristeva:die Revolution der Sprache, suhrkamp S241),
weitere bemerkens­werte Text­auszüge von Ihr unter ..Texte

Auch bemerkens­wert ein Text zum Thema 'Unterbewusstsein und Kunst';
Er hilft mir, meine Gedichte und Bilder dazu einzuordnen.
in dem Buch "Unaus­sprechliches Gestalten" Über Psycho­analyse und Kreativität
von Christa Rohde-Dachser(HG.) heißt es im Kapitel "Künstlerische Produktion aus sozio­logischer Perspektive" von Ulrich Oevermann :
S134 2. "die künstlerische Gestaltung" wird erst zu einem Kunstwerk, "wenn sie im Bewusstsein des Rezipienten durch das Wirken ihrer sinnliche Präsenz hindurch zur artikulierten Erfahrung aktualisiert worden ist, die zumindest in einer Analogie­beziehung zu den Erfahrungs­gehalten steht, die ein­gebunden in die Ausdrucks­intention des Künstlers schon der Produktion des Werks zu­grunde lag."
unter 4. "Eine solche Rezeption hebt gewisser­maßen die im Werk objektivierten* und verkörperten Erfahrungs­inhalte, die noch im Produktions­prozess durch den Künstler dessen höchst lebendige, krisenhafte Erfahrungen waren".
* später nennt er die Kunstwerke " »erstarrte Lebendigkeit« [...] in ihrer materiellen Objektivierung [...] ins Zeitlose erstarrt.."
Gegen diese Definition hebt er den Prozess ab, den er "Symtomtext" nennt. Während mit dem Kunstwerk das Verdrängte vom Künstler ein "in der Bewusstheit der künstlerischen Gestaltung herbei­geführter systematischer Effekt (ist) , also die Funktion ästhetischen Gelingens [...], (ist) die Irritation des Symtom­textes die Folge eines Scheiterns an der Vernunft".
Interessant ist auch folgende Bemerkung: S154
"Für den Fall des Kunst­werks müssen wir also systematisch sowohl für dessen Produktion wie für dessen Rezeption unter­scheiden, ob die Anteile des Unbewussten als un­kontrollierte Wiederkehr des Ver­drängten sich störend, das Gelingen der Authentizität des Werks behindernd bemerkbar machen [...] oder ob sie durch die Suggestivität ihrer gekonnten Gestaltung im Werk zu einer authentischen, eine eigen­logische funktionale Realität konstituierenden Sinn­struktur verdichtet worden sind[...]." Für meine hier gezeigten Bilder und Gedichte formuliere ich: authentisch, größtenteils unbewusst.

Vor weg

Wieso dieser Aufwand ?  diese vielen Bücher?
habe ich mich nach einiger Zeit gefragt, als 'es' mir trotz der vielen Bücher drohte zu 'zerrinnen'.
Aber dann: in N.Luhmann, S10 "Ein Beobachter kann nicht sehen, was er nicht sehen kann.Er kann auch nicht sehen, daß er nicht sehen kann, was er nicht sehen kann.
Aber es gibt eine Korrektur­möglichkeit: die Beobachtung des Beobachters."

Ja, ich bekam und bekomme Antworten von den Beobachtern = Literatur / Autoren die wiederum bei mir neue Beobachtungen / er- Kenntnisse in erstaunlicher Vielfalt provoziert / evoziert haben und immer wieder noch aus-lösen.
Danke -
von meinen Beobachtungen und den aus­gelösten Kaskaden - davon soll hier erzählt werden.

Dabei möchte ich mich soweit es mir gelingt- auch wenn ich 'es' wissen, klären, zur Sprache bringen möchte - von einem Text leiten lassen, der aufruft, nicht zu schnell etwas "festzuklopfen" , offen, zum hinhören, spüren, bereit zu sein.
Gibt es einfache Antworten ?, wird gefragt "Doch genau das ist das Problem, wenn es darum geht, die Verfasstheit des Subjekts zu denken - ein Subjekt, das sowohl gesellschaftlich als auch biologisch konstituiert ist. [...] Das Symbol (ist) als schon immer eingebunden in ein Symbol­system zu denken, das uns sowohl bestimmt, sich in unserer Leiblichkeit einschreibt, doch das zugleich nie die Kluft zwischen Leib, körperlicher Erfahrung und dem sprachlichen Symbol auf­zulösen vermag" **
und
Indem wir dem individuellen Sprechen folgen , Nachfragen stellen und mitunter zum aus­führlichen Beschreiben auf­fordern, ko-konstruieren wir das Narrativ.

(Bei meinem Thema versuche ich selbst hin (zu) zu hören, siehe Luhmann oben)
(Zitat aus:Katharina Rothe : Spannung halten im Denken S62-63. in: Orte des Denkens, siehe Literatur.)
** hier meine ich, wäre statt "Symbol" der Begriff des Zeichens treffender; gerade weil es "der Kluft" näher steht in seiner "Un­auf­löslichkeit", als der Welt der Symbole als erste Ver­festigung der "Welt". siehe dazu hier unter meinem Titel Wahrnehmung - Identität.

Ja, ich werde mein(e) Narrativ(e) so lange "ko-konstruieren" bis meine Leiblichkeit, meine Psyche und! meine Vernunft sagen: das war es, so ist es, oder ? so sei es!
Wie werden "sie" dieses Ergebnis zustande gebracht haben ??
Ich lasse mich über­raschen - ich freue mich schon!.

Einführung  -  privater Hintergrund

Das Thema pränatal hat sich aus meinen hier gezeigten Zeichnungen, den Gedichten und meinem Erleben als gemeinsame Basis heraus­kristallisiert.
Ich vermute, dass Ereignisse vor bzw. kurz nach meiner Geburt denHintergrund für meine Bilder und Gedichte bilden.

So wie die Bilder und Gedichte auf meiner Webseite -Bilder - Gedichte-  sind diese Bilder und Gedichte Spiegelungen / Ausdruck eines/meines "Systems Mensch" in seiner Gen-typischen "Basis-Anlage" und seiner sozialen, kulturellen und geschichtlichen Umgebung, seiner Vergangenheit, seinen Hoffnungen, Wünschen.
Ich habe dieses Thema im Jahr 2024 nochmal aufgenommen und werde diese "Tat - Sachen" der Psyche mit Erkenntnissen aus der Psychologie, Psycho­analyse, Kunst (Bild, Literatur) und auch ein bisschen Philosophie hinter­fragen, mögliche Zusammen­hänge aufzuzeigen,
das Thema mit Hilfe der Literatur neu beleuchten um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.

Die Bilder sind schon über 20 Jahre alt. Sie sind das Ergebnis von Kursen mit Träumen, Malen / Finden. Teilweise unter der Einwirkung von holotropen Atmen *.
Mein Verstand wollte diese Bilder immer wieder vergessen - wegtun.
Sie haben lange Jahre "gewartet", jetzt bin ich dankbar, sie nicht weg­geschmissen zu haben.
* siehe dazu unter Literatur die Doktor­arbeit von Torsten Hendrik Sassinek

Die Gedichte kamen nach und nach, "verursacht" durch zwischen­menschliche Begegnungen.
Sie "mussten" spontan innerhalb von Minuten, nachdem sich "Es" gemeldet hatte, niedergeschrieben werden, oft nach einer Begegnung mit einer Frau; "mussten" deswegen, weil ich mich noch gut an das Drängen etwas nieder­schreiben zu sollen, erinnern kann, ohne eine bewusste vorher­gehende Überlegung, "ohne Verstand", so, als werde meine Hand geführt.
Ähnlich wie bei den Bildern, auch hier
das tiefe Staunen über das "Hervor-gekommende".
Die inneren "seelischen Geschichten" dazu, wurden, soweit sie nicht mehr präsent waren, über die Notizen in meinem Tagebuch wieder hervorgeholt.

weitere Themen - Untergliederung

Die weiteren Themen / Begriffe haben sich auch nach und nach als "ansehenswerte" Leit-Themen aus den Bildern und Gedichten heraus­kristallisiert.

  • # Doppelgänger
  • # Zwillinge  # Alter Ego

Im Laufe der Auseinander­setzung mit diesen Themen werfe ich auf den weiteren web-Seiten einen Blick auf

  • #  die Beziehungen der Mutter zum kommenden Kind
  • #  die pränatale Prägung durch die soziale Umgebung der Familie

dann sehe ich nach welche

  • #  Modelle aus der Psychologie und Psycho­analyse versuchen das Leben / Schicksal eines Menschen mit seinen Phantasien ?, dem Verdrängten? dem Unbewussten? zu verbinden, zu erklären.

die Ergebnisse werde ich bewerten, sortieren und dann mit meinen

  • #  Erinnerungen verknüpfen

um dann daraus

  • #  meine Geschichte, mein Narrativ

zu formulieren.


zum Thema passende Statements / Hinweise zur Einführung :

Bem: Zitat­nachweise innerhalb eines hier zitierten Textes werden nicht aufgeführt. sie sind ggf. unter den angegebenen Literatur-­Titeln nachzulesen.
"Wie die Schwangere, so ihr Kind. Denn was eine werdende Mutter isst, wie gestresst und ängstlich sie sich fühlt, prägt sich in Gene und Gehirn ihres Babys ein – und beeinflusst es zeitlebens."   aus: wie die Schwangere, so die Kinder, das Gehirn.info (Febr. 2024)
unter das Gehirn.info

"Malerei ist für mich Ordnung machen, Ordnung im Chaos der Wirklichkeit"
(Eduard Angeli)  
Galerie Kovacek & Zetter Gmbh, ART Karlsruhe 2024
auch unter Kovacek & Zetter

Eine sehr gute Übersicht gibt Allen N. Schore über den Zusammenhang Gehirn - rechte Gehirnhälfte - Amygdala als Stress­regulator und die Prägung / Vernetzung der Nerven­bahnen im Gehirn durch externe Sinnes-­Eindrücke und als psycho­biologische Prozesse. Forschungs­ergebnisse zeigen ", dass präverbale Kinder - schon im ersten Lebensjahr - gewisse Formen internaler Repräsen­tationen traumatischer Ereignisse über eine bedeutsame Zeit­spanne entwickeln, etablieren und bewahren können" S108
Aus dem Bereich der Psychoanalyse
hat mich dieser Text zu Bion sehr beeindruckt, weil er mir zu meinen Erlebnissen und den dazu­gehörigen Bildern / Gedichten zu passen scheint.
Der Text­auszug stammt aus einem Vortrag von Werner Balzer. Er beschreibt mögliche Prozesse zwischen sensorischen Daten, Affekten bis zu ihrer Symbolisierung in Wort und / oder Bild .

zu Bion siehe Literatur oder im Internet für Psychoanalyse (! das Angebot von Texten / Büchern zu den verschiedenen "Schulen" der Psycho­analyse ist für den Laien kaum zu übersehen), ein Beispiel theraphie.de "Nicht bewusste, also noch nicht un-bewusste, prozedural gespeicherte sogenannte Beta-Elemente, sensorische Daten, Affekte, werden durch eine fort­laufende Tag­traumarbeit, Bions waking dream thought mithilfe der Alpha- Funktion als Sinn­generator zu „affektiven Piktogrammen“ verbildert.
Zu paß­genauen, bildlichen (nun schon) Repräsentationen, primär ikonischen Elementen, die das Unbewußte konstituieren und durch Verknüpfung mit Wort­vorstellungen symbolisiert und metaphorisiert werden können zu sekundärer Ikonizität . Für die Behandlung schwer­kranker, nicht neu­rotischer Patienten ist diese Modellierung der auf­steigenden Repräsentationen vom Somato­sensorischen zum Symbolischen von größter Bedeutung."
Dieser geschilderte Prozess ist für mich ein guter "Eingang" um weiter nach - zu - sehen - spüren.


Freud als Vater der Psychoanalyse und auch noch den folgenden Psycho­analytikern haben die Mittel gefehlt psycho­pathische Reaktionen z.B. bei Angst mit bio­chemischen Reaktionen oder Muster­erkennung (durch fMRT funktionelle Magnet­resonanz­tomograpgie) im Gehirn zu verbinden. Das ist heute ganz anders.Siehe u.a.
C. Rüeggg: Gehirn, Psyche und Körper oder auch
Neurobiologie der Psycho­theraphie, G. Schiepek,
Daraus ein Versuch / Ergebnis das mich wieder sehr nach­denklich, aber, wie soll ich sagen, .. für meine Reaktionen "entlastet" hat. S342ff Wir gingen in unserer Studie von der Hypothese aus, dass Probandinnen, die im Bindungs­narrativ ein unver­arbeitetes Trauma aufweisen, mehr Aktivitäten im limbischen Regionen zeigen als Personen, die Bindungs­trauma verarbeitet haben. Die Interaktions­analysen [...] zeigten, das nur Probandinnen mit der Klasssifikation 'un­ver­arbeitetes Trauma' eine sygnifikante Aktivierung in der Amygdala, im Hippocampus und im inferioren temporalen Kortex aufwiesen. Die Amygdala gilt als die zentrale Schalt­stelle für das Erkennen und Prozessieren von über­wiegend negativen emotionalen Reizen: der Hippocampus wird assoziiert mit dem Speicher von auto­biographischen Erinnerungen, der inferiore temporale Kortex mit der Kontrolle von hoch­emotionalen Prozessen."
 
Das hat mich stark an die Erzählungen meiner Mutter über unsere Flucht erinnert, als ich 6 M alt war

in den Gräben an der Straße lagen Tote und Verwundete die laut schrien...einmal habe ich Euch (ich und meine Schwester) 2 Tage verloren weil der Zug ohne mich abfuhr.
und
Wir kamen nach der Flucht nach Dänemark zu einem Bauern­hof, einer lieben Bäuerin. Da warst Du 13 Monate und konntest noch nicht laufen. Da passierte etwas für mich unglaubliches: Die Bäuerin öffnete ihre Arme, und rief ???, da bist Du auf­gestanden (auf erstanden?! ML) und zu Ihr gelaufen !
 
"Natürlich kann ICH" - mich nicht an diese Ereignisse erinnern. Aber welche Art von "affektiven Pikto­grammen" sind in meinen Bildern, Gedichten (noch) verborgen?
 

Dazu ein neuer Text, der mich noch enger an mein Verständnis heranführt.
In 'Diskretes und Unbewusstes' von Anna Tuschling finde ich diesen *tiefer­gehenden* Text:S282, 283 Wesentlicher Bestandteil der primären Erfahrung ist [...] nicht das Zuführen von Nahrung,(konkretes Ereignis ML) sondern das Erscheinen jener "gewissen Wahrnehmung"
Das Bild verkörpert nicht unbedingt und schon gar nicht allein die visuellen Eindrücke oder Repräsen­tationen frühester Erfahrung, [...]sondern eine singuläre *, vermutlich aus verschiedenem Sinnes­material gebildete Konstellation. * Bem 160 Bezogen auf Freud: es liegt[...] hier nahe, eine zeitliche Schichtung verschiedener Situationen einzubeziehen.

Das passt gut zu dem von Bion geschilderten Prozess. Dazu später mehr.

Wie die Psyche über seine Prägungen in das Werk eines Menschen, seine "Äußerungen", sein Werk "eingreifen", sich bemerkbar machen kann, dazu ein Beispiel.
Faszinierend zu lesen, aus welchem tiefen seelischen Ur-Grund der Philosoph und Dichter Nietzsche seine Werke "schöpft". siehe Literatur Nietzsche­forschung.

S 202/203 Der Text nennt zwei Ereignisse die für die Psyche des jungen Nietzsche prägend waren.
Einmal der frühe Tod des Vaters. "Herkunftstrauma" heißt es im Text dazu. Wegen des fehlenden Vaters wurde die wichtige Triangulierung, das sogenannte "ödipale Dreieck" * zwischen Mutter / Kind und Vater behindert. * siehe dazu z.B. bei Wikipedia.
Zweitens die fehlende Mutter: Sie wird als depressive, in sich gekehrte Mutter beschrieben. In einem Gedicht des jungen Nietzsche nennt er sie 'Sie war sich selbst ein dunkler Traum'.
Die Wirkung der mütterlichen Depression auf das Kind wird über den Psycho­analytiker André Green beschrieben.
"André Green bezeichnet diese Abwesenheit der physisch anwesenden, aber mit Trauer beschäftigten 'toten' Mutter als 'weiße Trauer', die im Kind ein 'psychisches' Loch hinterlässt. [...]"
und dann als Beispiel für Nietzsche: "In 'Zarathustras Nachtlied' häufen sich die Metaphern einer derartigen kosmischen Kühle - und Einsamkeits­erfahrung": "Ich kenne das Glück des Nehmenden nicht; und oft träumte mir davon, dass Stehlen noch seliger sein müsse als Nehmen [...]
viele Sonnen kreisen im öden Raume: zu Allem, was dunkel ist, reden sie mir mit ihrem Licht- mir schweigen sie[...]
Ach, Eis ist um mich, meine Hand verbrennt sich an Eisigem! Ach Durst ist in mir [...]"

Eine neue Welt tut sich für mich auf, Danke. zum ggf. selber lesen siehe Literatur.
Ein neues Buch hat sich bemerkbar gemacht.(so nenne ich das mal, wenn ich auf ein weiteres Buch stoße) In dem Buch von Sybe Schapp: Die Unfähigkeit zu vergessen Nietzsches Umwertung der Wahrheits­frage, finde ich weitere Hinweise, wie die Psyche Nietzsches den 'Durst ..in mir' (s.o.) abzu-schütteln, besser wohl, wie er formuliert, 'überwinden' will.
Für mich sehr, sehr beeindruckend. Einzelheiten siehe unter Literatur.
Wahrscheinlich durch die Beschäftigung mit Nietzsches 'Lebens-Philosophie' ist mir wieder Goethe mit seiner 'Lösung', Lebens-Einstellung eingefallen.
*"Wer immer strebend sich bemüht. Den können wir erlösen."* Goethe, Faust II
Wie Goethe sein Leben gemeistert hat, hat mir sehr imponiert. Er hatte auch, ähnlich wie Nietzsche, einen guten Kontakt zu seinem inneren 'Szenario'.
Ein Vergleich zwischen diesen Beiden, die Beide um jeweils Ihre Lebens­einstellung gerungen, ja, gekämpft haben, merke ich gerade, wird ein spannendes Erlebnis werden, wird vermutlich, hoffentlich zu 'verwertbaren' Ergebnissen führen.
Dazu später ein eigenes Kapitel. Aber eines ist mir schon jetzt klar: es geht um 'Glück', Glück im Leben und 'Sinn'. Und ich ahne, was bei Goethe mit aus­schlag­gebend gewesen ist für seine 'Lösung': seine vielen inter­personellen, gesellschaftlichen Beziehungen, sein auch praktisches Wirken, zuletzt wohl, dass er(doch) noch eine Frau geheiratet hat.
Soweit das Thema 'Prägungen der Psyche durch Erlebtes' an dieser Stelle.

Interessant ist auch das Thema Sublimierung und Kunst als Ersatz­objekt. Hierzu verweise ich auf die Bilder von Edvard Munch, insbesondere auf das bekannte Bild - der Schrei -. Waren ihm seine Bilder als Ausdruck seiner Seele bewusst? Ja, er sagte: „Meine Kunst ist eine Beichte! " siehe unter Literatur.
 
Wie können seelische Prozesse, siehe Beispiel Nietzsche, erklärt und beschrieben werden?
Freud, der Begründer der Psycho­analyse stellte dafür ein 1. Modell vor, das inzwischen erweitert wurde.
Im Rahmen von Konflikten und deren meist unbewussten psychischen Abwehr­mechanismen definiert er verschiedene Möglichkeiten:
(im Internet gibt es ein breites Spektrum an Informationen zu diesem Thema)
Spaltung, Verdichtung, Sublimierung, Projektion; Verschiebung - Beispiel: Wünsche und Bedürfnisse beim Kind werden nicht am / vom Original / Mutter befriedigt und auf das Ersatz­objekt "Daumen­lutschen" verschoben.
Bei Nietzsche? in seinem bekannten Werk - Also sprach Zarathustra - heißt es : „Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist Etwas, das über­wunden werden soll"
 
Eine Projektion mit der er sich aus seinem ihn nicht befriedigendem Erden­leben befreien wollte?
Dazu neue Bemerkungen, Erklärungen unter Literatur.

Worin liegt der Unterschied zwischen den Gedichten von Nietzsche, den Bildern von Munch und meinen Gedichten und Bildern ?
Die Gedichte von Nietzsche und die Bilder von Munch wurden meiner Meinung nach aus vollem Bewusstsein der zugrunde liegenden Familien­situation geschaffen.
Anders bei den hier gezeigten Bildern, Gedichten. Sie entstammen bei mir aus einem Reflex, einer Handlung  vor allem Bewusstsein.

welchen Einfluss hatte / hat meine Biographie auf meine Bilder, Gedichte?
Dafür gilt es nun meine "Geschichten" zu erzählen.


Alfons Reiter zeigt in: Pränatale Inhalte im bildnerischen Ausdruck als Entwicklungs­daten, dass Bilder aus " pränataler Zeit" keine reinen Fantasien sind.
Auszüge S530ff "Dem Forschungs­zugang über intro­spektive Methoden kommen folgende Umstände entgegen: Die vorgeburtliche Wahrnehmung ist synästhetisch. Ich bekomme dazu wieder über poly­ästhetische Methoden Zugang. Das bildnerische Gestalten erwies sich als Zugang zum vorsprachlichen Erleben - genauer zur Restauration von Mutter- Kind- Defiziten - als besonders leistungsfähig. Weil die symbolische Restauration das eigentliche Defizit nicht kompensieren kann, gehen die Such­bewegungen weiter zur Ebene der Grund­störung zurück, und kommen meist erst in Bilder des Neubeginns zur Ruhe." weiter Der regressive Sog zur Grundstörung und der Rückzug in die Neu­beginns­bilder legen die Interpretation nahe: Das Trauma eines Defekt­erlebens im primären Mutterfeld besteht nicht primär darin, zu wenig von dieser Qualität bekommen zu haben, als viel mehr, daß *über die mangelnde Zuwendung das „eigentliche Selbst“ nicht seine Entwicklungs­gestalt (Individuation) entfalten durfte."*
(fett M.L. Wow, - ein Hinweis auf mein Zwilling?)


Die Synästhesie bezeichnet hauptsächlich die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Modalitäten der Wahrnehmung. Sie kommt durch Verflechtung von Sinnes­modalitäten zustande. Dies betrifft die Verbindung Farbe und Temperatur (beispielsweise die Verbindung „warmes Grün“), Ton, Musik und Räumlichkeit. Im engeren Sinne ist Synästhesie die Wahrnehmung von Sinnes­reizen durch mit­erregte Verarbeitungs­zentren eines Sinnes­organs im Gehirn, wenn ein anderes Organ gereizt wird.
(https://de.wikipedia.org/ wiki/Syn%C3%A4sthesie)


weiter erwähnt er, dass er die dazu­gehörigen persönlichen Daten benötigt, um so ein Bild interpretieren zu können:
# Die Umstände, die Art und Weise der Entstehung der Bilder müssen bekannt, möglichst beobachtbar sein,
# Was ist der Person über sein eigenes Erleben aus der frühen Kindheit bekannt, im Bewusstsein oder durch Erzählungen der Bezugs­personen.
# wie waren die Beziehungen, die emotionalen Einstellungen der Eltern gegenüber dem Kind?,
alles Kriterien die bei mir erfüllt sind.

Auch in Dieter Kunze. 1993 Die Auswirkungen der modernen Säuglingsforschung auf die Psychoanalyse
wird Bezug genommen auf die mögliche Erinnerung früher "Bilder".

Er bezieht sich auf Piaget, den Vater der Theorie kognitiver Entwicklungs­stufen, wenn er schreibt " daß vor dem Alter von ca. 18 Monaten keine Objekt­permanenz beim Kind besteht.
Objekte werden noch als Teile von Handlungen wahrgenommen und haben keine von ihnen unabhängige Existenz. Es existiert noch kein Bewußtsein, daß sie diese Handlungs­sequenzen überdauern können. Es sind noch keine Vorstellungs­bilder von Objekten vorhanden, geschweige denn symbolische Repräsentanzen (Piaget, 1937)".
weiter schreibt er
" Mit ca. 18 Monaten werden die unter 1. bis 6. beschriebenen Fähigkeiten erstmals möglich. Das zeigt, daß das sogenannte 'deklarative` oder 'evokative` Gedächtnis zu funktionieren beginnt. Erfahrungen können nun zusätzlich, parallel zum prozeduralen Modus, in einer grundsätzlich abrufbaren Form (recall) gespeichert werden.
Passt zu meiner Trennung von meiner "Mutter"= Bezugs­person im Alter von 18 Monaten
Dann wäre mein Zwilling diese Person !,
und passt auch zu der Bemerkung (wo?): "mit dem Beginn der Symbolisierung, des Sprechens mit ca. 18 Monaten, kann man die eigentliche ICH- Geburt festsetzen!;und auch gut zu meiner 'Eingebung' (Phantasie?) "als ich geboren wurde, musste "Sie" sterben.

ist hier das sogenannte - Wahrnehmungs -Identität zu suchen ?
Inzwischen haben sich über die Literatur dazu viele wichtige Hinweise ergeben. Um diese Seite nicht zu überlasten, gibt es zu diesem Thema eine extra Seite.
Wahrnehmung Identität

(# Evokativ, wenn die Verhaltens­weise einer Person Reaktionen anderer Personen hervorruft, im Gegensatz zu Proaktiv, wenn sich eine Person ihre Umwelt selbst aussuchen oder generieren kann. M.L.)

Viele Säuglings­forscher und Analytiker nehmen an, daß bei Erreichen des begrifflichs­ymbolischen Organisationsmoduses ein Teil der prozedural auf­gezeichneten Erfahrungen reorganisiert und modifiziert werden und bestimmte Aspekte perzeptiv­affektiver Handlung­smuster zusätzlich mit begrifflich­-symbolischen Repräsentanzen belegt werden.
Sie werden dadurch auch als Vorstellungs­bilder und Gedanken evozierbar. Lichtenberg beschreibt diesen Vorgang der ersten, frühen Symbolisierungen wie folgt: 'Ich vermute, daß das 18- bis 24- monatige Klein­kind in einer ähnlichen Lage ist wie Pirandellos sechs Personen auf der Suche nach einem Autor: Das Klein­kind hat Gedächtnis­inhalte, Affekte, organisierte Gefühls­zustände (und Übergänge zwischen diesen), Vorlieben und komplexe Interaktions­muster, die alle auf der Suche nach irgendeiner Form der symbolischen Repräsentation sind" (Lichtenberg, 1991a, S. 152).' "
Aus HAYUTA GUREVICH: "Die Sprache der Abwesenheit" füge ich hier noch ein neue Sichtweise ein, die ich gut nach­voll­ziehen kann.
Übersicht siehe unter Literatur
S1075 ff. Er beschreibt, was passiert, wenn das Kind mit der Mutter keinen inter­subjektiven Dialog aufnehmen kann. Ihm nicht ins Gesicht sieht, nicht anlächelt, seine Laute nicht "containt" zurück gibt ( siehe BION),
er nennt das nicht erwiderte Lächeln " ein « Ding» , das verborgen werden muss " neu ist jetzt für mich jetzt die genauere Beschreibung des darauf entstehenden Seelen­zustandes:
  Unter Bem.1: Stern [.ua..] verweisen auf die psychische Funktion des ‹Seins mit einem Gegenüber›, in der nonverbale und ungegen­ständliche Anpassung ein implizites Gedächtnis formen, ein «ungedachtes Bekanntes» (Bollas), das die Psyche organisiert.
[...] Eine Unter­brechung dessen, was von außen erwartet wird, oder die Abwesenheit dessen, was benötigt wird, unterbricht die innere Kontinuität und bedarf sofortiger Anpassung zum Zweck des Überlebens [...] Innerer und äußerer Bruch verlaufen synchron


Das extreme Gegenteil zu dem o.g. Text "Bildern vor allem Bewusstsein" hörte ich unter dem Stichwort "Erkenntnis" am 5. Februar 2024 bei einer Gedenk­feier des ZKM Karlsruhe für Peter Weibel. (siehe unter Literatur)
u.a. wurde sein Buch "Art as an concept of cognition"
 
vorgestellt, gewürdigt.
Hier erhebt sich meiner Meinung nach wieder in guter philosophischer Tradition der "Geist", oder besser der Verstand? , die Erkenntnis über alle menschlichen Unbilden, das Unbewusste, Ungewusste, um sich "frei" als sein eigener Schöpfer zu erleben, ähnlich Nietzsche.
Ich frage mich, ob das eigentliche, nie genannte Thema, eigentlich "Sinn­suche" heißt.
Für mich kann ich das bestätigen.
 

Literatur

  1. Kretschmer: Lexikon der Symbole und Attribute in der Kunst.
  2. Oskar N. Sahlberg: Reisen zu Gott und Rückkehr ins Leben
  3. B.Verlic, A.Budak, P.Pakesch: Zeichen der Psyche Psycho­analytische Perpektiven zur Kunst
  4. janus / evertz : kunst als kulturelles bewusstsein vor­geburtlicher erfahrungen , Mattes-Verlag
    hier u.a.: Evertz- Das Bild vor dem Bild; Alfons Reiter- Das Vorgeburtliche im bildnerischen Ausdruck.
    ..S265.. Bis zur Ausbildung eines 'evokativen Gedächtnisses' ca. 18 Mon.* verfügen wir über ein 'episodisches' oder situationsspezifisches Gedächtnis'" * hier ! Trennung von meiner "Mutter"= Bezugsperson Ist hier das Phänomen, die s.g. Wahrnehmungs-Identität zu finden??
    ein sehr interessanter Hinweis
  5. Dieter Kunze. 1993 Die Auswirkungen der modernen Säuglingsforschung auf die Psychoanalyse,
    freie wissen­schaftliche Arbeit, Zugriff 4/2024, hier u.a. der Begriff evokativ und nochmal das frühe Erinnern.
  6. H.Kraft: Psychoanalyse, Kunst und Kreativität
  7. Christa Rohde-Dachser(Hg.): Unaus­sprechliches Gestalten / über Psychoanalyse und Kreativität.
  8. Erklärung des Begriffs Pränatal, siehe dazu unter
    Wikipedia Wikipedia Pränatal
  9. Essayistische Überlegungen zur Nicht­rezeption des Buches „Das Trauma der Geburt und seine Bedeutung für die Psychoanalyse“ von Otto Rank, Ludwig Janus
    Downloads Janus 4/2024
  10. Alfons Reiter: Pränatale Inhalte im bild­nerischen Ausdruck als Entwicklungs­daten
    Bemerkungen dazu siehe oben
    Int. J. Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine Vol. 11 (1999) No. 4, 529-549
  11. Das erste Bild, Farbhandlungen, Klaus Evertz, 2003 Bem. Klaus Evertz hat auch schon einige Texte / Bücher, alleine oder zusammen mit Ludwig Janus zum Thema vor­geburtliche, geburtliche Erfahrungen ver­öffentlicht.
    zB kunst als kulturelles bewusstsein vor­geburtlicher und geburtlicher erfahrungen, mattes, 2008

    Auf Seite 4 von 'Das erste Bild' beschreibt er, die Basis seiner Unter­suchungen nach 20 Jahren Malerei­erfahrung: nähmlich an
    "dem Thema des Ausgangs­punktes von Bildern und Farb­erfahrung als Bewusstseins - und Wahrnehmungs­modi" zu arbeiten. Davon ausgehend stellt sich für ihn dann die Frage wo sich in Malerei­bildern "innere Repräsen­tationen, ihre Symbolisierung und deren substanzielle ästhetische Funktionen" beginnen nieder­zuschlagen. Und fragt weiter, was es ist, was Malerei­bilder aus­schließlich ergründen können. Er beantwortet sich diese Frage mit Die Farbe ist das Medium, indem diese Untersuchung geschieht. und fährt fort "Es geht zunächst um das Entstehen von inneren Farb­vor­stellungen[...]"
    Damit beschreibt er einen aktiven, sich bewusst machenden Prozess und damit etwas ganz anderes als die Prozesse beim Entstehen meiner Bilder oder Gedichte: sie entstehen / entstanden nur aus einem bewussten 'Wollen' besser 'Sollen', kein Machen, ohne bekanntes Ziel.Durch einen Prozess / Akt des Malens , des Schreibens bei mir, der immer impulsiv war, den ich auch als 'genötigt' beschreiben kann; den Körper als Werkzeug benutzend, so die Erfahrungen bei mir. Ohne diese "Vorbereitung und Durchführung der (Mal)Handlung" wie K.Evertz diesen Prozess für sich beschreibt.
    Schade, hier finde ich also von einem kompetenten "Anwender" keine Hinweise zu meinem Prozess.
  12. Allan N. Schore: Affektregulation und die Reorganisation des Selbst. 2009, Klett-Cotta
  13. Das Institut für Kognitions - und Neuro­wissenschaften der Max-Planck­-Gesellschaft veröffentlicht auf seiner Web-Seite Max Planck Gesellschaft   laufend Forschungs­ergebnisse passend zu den Themen Baby, Gehirn, Beziehungen Kind -Mutter. (Zugriff Febr. 2024)
    - wie die Stimmung der Mutter die Sprach­fähigkeit ihres Babys beeinflusst
    - Babys verarbeiten Emotionen unbewusst
    - Säuglinge registrieren ängstliche Blicke anhand der weißen Lederhaut des Auges
  14. Wilfried Bion, Psychosozial-Verlag
  15. Nietzscheforschung. Jahrbuch der Nietzsche-Gesellschaft. Band 9, Akademie Verlag
  16. Sybe Schaap, Die Unfähigkeit zu vergessen*, Nietzsches Umwertung der Wahrheitsfrage, Königshausen & Neumann, 2002
    * die Unfähigkeit zu ..trauern.. ergänze ich. Für mich ist der Teil des Textes aufschlussreich, der sich mit dem Thema Leid befasst(s.o.)
    Auf S 245ff nennt die Autorin die für mich zentralen Sätze Nietzsches zu diesem Thema:
    Was eigentlich gegen das Leiden empört, ist nicht das Leiden an sich, sondern das sinn­lose des Leidens. Dann ein möglicher Ausweg, aber schon wieder versperrt: Schaffen - das ist die grosse Erlösung vom Leiden, und des Lebens Leichtwerden. Aber dass der Schaffende sei, dazu selber thut Leid noth und viel Verwandlung [...]. Das Leiden wird als sinn­los erfahren, weil es "aufgrund der Willens­schwäche nicht in ein sinnvolles Handeln umgebogen werden kann" Hier sehe ich denn auch seine Formulierungen zum 'Übermenschen' (in 'Also sprach Zarathustra') als Lösung dem Leid zu entkommen, Herr zu sein, Herr seines Schicksals.
    Nein, dies ist eine falsche Inter­pretation des 'Übermenschen' von mir und wahrscheinlich nicht nur von mir, wie aus dem folgenden Text hervorgeht:
    Nein, er schwingt sich nicht, oder besser, er setzt sich nicht ab, entzieht sich nicht in unberührbare Höhen (ab S306).
    Sondern wie in dem Buch erläutert, anhand der Texte Nietzsches nach­vollzogen werden kann, stellt er sich der geläuterten Einsicht, gewonnen aus dem Zusammen­bringen können (zulassen?) von innerem Empfinden und klarem Nachdenken über seine äußere Situation:
    -ich höre dich! Mein Abgrund redet, meine letzte Tiefe habe ich an's Licht gestülpt!(S307) Ich verweise in diesem Zusammenhang nochmal auf das oben in Auszügen geschilderte, schwere Schicksal (die miss­-glückten Beziehungen von ihm als Kind zu Vater und Mutter *, später zu den Frauen.) Interessant ist für mich auch der mögliche Zusammenhang den seine kurze Beziehung zu der Schriftstellerin Lou Andreas-Salomé vielleicht auf seine Lebens-Philosophie hatte. = Nach der gescheiterten Beziehung zu ihr begann er das Werk Zarathustra zu schreiben.
    * mir ist erst später aufgefallen, dass ich dem Kind eine missglückte Beziehung zu den Eltern zugeordnet habe und nicht den Eltern, die für diese entscheidende Phase in der Entwicklung des Kindes Verantwortung tragen (sollten).
    eine wahrhafte vor-Freud'sche 'Sitzung', Erkenntnis, und das nur im Gespräch mit seinen 'psyschischen Selbst-Anteilen'!.
    Ähnlich formuliert finde ich es nun im Vorwort des Buches wenn die Autorin formuliert, S13:
    "Seine Philosophie entsteht in einer fort­währenden Konfrontation *mit* sich selber [...], die das nötige innerliche 'Pathos der Distanz' verlangt".
    Und noch deutlicher hervor­gehoben:"Sein Denken ist in diesem Zusammenhang vor allem ein[...]'Philosophieren *für* sich selbst"(!ML)  (*x* italic i.O.)
    Um dann heraus­zuarbeiten, was dieses über sich (Selbst-)Philosophieren, sich selber als Person zur (Er-)Kenntnis zu zulassen, zur Sprache bringen wollen, erfordert: Es "fordert die größtmögliche Wahr­haftigkeit und innerliche Härte, das heisst zwei eigentlich über­menschliche Fähigkeiten."
    Mit / durch diesen Satz kann ich nun gut den Zusammenhang nach­voll­ziehen, wie Nietzsche zu seinem Begriff 'Übermenschen' gekommen ist. Für mich wird nun auch begreiflich, dass Nietzsche sich in einem solchen (Selbst-)Versuch 'verhoben' hat, daran gescheitert ist.

    Dieser Text ( -ich höre..) und die folgenden Texte von Ihm könnten aus einem Buch über Lebens­kunst stammen, auch über Erkenntnisse der Psycho­analyse aus heutiger Sicht. So viel ich weiß, ist vielen Schriftstellern u.a. von Freud, eine Vor­ahnung von seelischen Prozessen, wie sie dann Freud u.a. formuliert und an das 'Licht gebracht' hat, zu­gesprochen worden.
    Und so überwindet Nietzsche, anders als vermutet!, nicht das Schicksal, sondern, so die Autorin:
    akzeptiert die "ewige[n] Wiederkehr des Gleichen", mit seinem Hass,"Klagen" [...]"Anklagen",[...] "Wollust"
    und formuliert als Erkenntnis Nietzsches daraus, S307, Dies darf weder eine Anklage an die Adresse des Daseins nach sich ziehen, noch Wider­willen hervorrufen. Ganz anders: Dieser Umstand muss eine wohl­wollend (!ML) akzeptierte zusätzliche Heraus­forderung für das Dasein darstellen Haben nicht schon die Stoiker, z.B. Seneca ähnlich formuliert?

    An dieser Stelle meldet sich nach mehrmaligem Durchlesen des Textes, dem Gefühl: da fehlt doch etwas, und was wollten denn die Stoiker?, die Frage nach dem Glück! und damit die Frage nach dem Sinn des Lebens?
    Und damit auch die Auseinander­setzung mit dem 'menschlichen und allzu menschlichen'. Diese Frage wird mich in einem extra Kapitel 'beschäftigen'.
    Dort werde ich auf das wichtige Thema der *Inter-Subjektivität* eingehen. Dazu füge ich schon hier einige Passagen aus dem Buch Thomas Fuchs, Verteidigung des Menschen. ein, weil sie einen weiteren Aspekt zur Lebens- und Schaffens-Geschichte Nietzsches auf-zeigen.
    Unter der Überschrift Interpersonalität, S186, Fuchs betont, dass der "Begriff der Person" untrennbar mit seinen sozialen Beziehungen verbunden ist: Der "Familien- und Verwandt­schafts­verhältnisse eines Menschen, seine(n)sozialen Rollen". Er zitiert Jaspers mit: "Ich bin nur in Kommunikation mit dem Anderen, ein einziges isoliertes Bewusstsein wäre ohne Mit­teilung, ohne Frage und Antwort, daher ohne *Selbstbewusstsein*(!ML) [...], es muss im anderen Ich sich wieder­erkennen" können. Auch Fuchs geht dann auf das Thema 'frühe Kindheit' ein. Auch er betont die Wichtigkeit der Intersubjektivität, für die"Struktur von Personalität" und "das sich entwickelnde Selbstbewusstsein".(u.a. auch zu finden bei ...)
    Die Frage die sich aus diesem Text für mich ergibt: Nietzsche ohne, bzw. mit 'beschädigtem' > leidendem Selbst­bewusstsein aufgrund seiner unzu­reichenden, fehlenden inter­subjektiven Verbindungen? (ich habe zuerst -Verwindungen- geschrieben!). Ja, ich glaube schon. Wie gesagt werde ich in einem extra Kapitel nochmal darauf zurück-kommen.

    Beim nochmaligen durch­blättern habe ich noch weitere (Stich-) Worte gefunden, die ich in diesem Zusammen­hang z.B. in der Literatur der Psycho­analyse so nicht gefunden habe:
    - Ressentiment *
    - Neid und die damit verbundene
    - Entwertung und
    - Rache
    und damit verbunden
    - Nicht-Vergessen-Können, das Unvermögen Vergessen zu können (zu wollen?)
    * lt. Duden: auf Vorurteilen, Unterlegenheits­gefühlen, Neid o.Ä. beruhende gefühls­mäßige Abneigung oder: das Wieder­erleben eines (durch das Wiederbeleben verstärkten) meist schmerzlichen Gefühls.(Psychologie)
    Ich will hier nicht den Eindruck erwecken die Zusammenhänge, Verstrickungen der Philosophie Nietzsches verstanden zu haben. Ich ent-nehme das für mich wichtige, was mich nachdenklich gemacht hat.
    Nachdenklich gemacht hat mich gemacht, wie Nietzsche diese Begriffe zusammen mit dem Begriff des 'unschuldigen Opfers' verknüpft .
    In den Worten der Autorin, S258: Doch wie reagiert ein unschuldiges Opfer, wenn das einer anderen Person zugeschriebene Versprechen von jener nicht gehalten wurde, ja nicht gehalten werden *konnte* (i.O italic) Sie verweist dann auf die von Nietzsche sogenannte "düstere Kraft" : das Ressentiment, und "dessen schöpferische ( !ML) Folgeerscheinung: die Rachsucht."
    (Bem. diese Sätze, Erkenntnis: geboren aus der gescheiterten Beziehung zu Lou Andreas-Salomé?, hat diese gescheiterte Beziehung ihm die 'schöperische Kraft' für sein Werk Zarathustra geliefert? )
    Das Ressentiment verknüpft das Nicht-Vergessen-Können mit einer Ursache Und, laut Autorin hat das Opfer aber dann doch noch*ein* Versprechen das *ihn*beherrscht, in das er sich verbeissen kann: Er verspricht die Rache! Darüber lohnt es sich nach zu-Denken!.

    Bei der Begegnung mit diesem Text und dem Begriff 'Rache' hat sich erstmal nichts bei mir 'geregt'. So, als wäre mir Rache ein Fremdwort, Rache im Erleben und Handeln fremd. Aber dann habe ich Rache in Verbindung mit anderen mir bekannten Emotionen gedacht:
    (wie ich gerade sehe ist der Begriff 'Emotion' nicht klar definiert)
    und in welchem wichtigen Zusammenhang sie dazu stehen: Scham ! (so wie Rache ein kaum, oder besser wenig zu findendes Wort in der Literatur), Aggression, Gewalt, 'nicht wahr genommen werden' (besonders für ein Kind von der Geburt an wichtig). Dann habe ich noch einen Text zu dem 'Grund', der 'Ursache' zu meinem Thema 'Prägung der Seele, Psyche, Neuropsychologie' gefunden: werden Menschen mit 'Rache-Geschichten' konfrontiert, so erleben sie negative UND positive Gefühle. Aber der gesamte dadurch entstehende Komplex der verschiedenen Gefühle wird in Summe als ein 'negatives Gefühl' beschrieben.
    Hierzu und weitere Merkmale, Verbindungen die mir im Zusammenhang mit 'Rache' eingefallen sind werde ich auf der Seite - Aggressionen - vertiefen.  
  17. passend dazu
    PROUST, JOUYSE, MUSIL.
    ODER DIE 'GROSSE KONSPIRATION' , Volker Steffen ,
    http://www.phps.at/texte/ SteffenV1.pdf Zugriff 10.11.2024
    mit seiner Einleitung bringt er es gleich auf den Punkt und damit für mich zu einem interessanten, neuen Blick auf Nietzsche:
    "Gefragt, wie Sentimentalität zu definieren sei, ließe sich antworten: als Unfähigkeit zu vergessen."
    Und, ziemlich brutal(?) zitiert er Walter Benjamin mit
    "Dürfen wir sagen, daß alle Leben, Werke, Taten, welche zählen, nie andres waren, als die unbeirrte Entfaltung der banalsten, flüchtigsten, sentimentalsten und schwächsten Stunde im Dasein dessen, dem sie zugehören?"
    Aber!, aber, er rettet den, die Sentimentalen, denn:
    "Gefühle sind das wichtigste im Leben" Ja, Ja, aber ein aber: es gibt verschiedene Gefühle, und manche sind nicht angenehm. s.o. bei Nietzsche.
    Darüber später mehr.
  18. Doktorarbeit von Torsten Hendrik Sassinek: Effekte lang anhaltender, willkürlicher Hyper­ventilation auf Blutgase, Hirnperfusion und Bewusstsein
    Justus-Liebig-Universität Gießen,( zum Thema holotropes Atmen ) Web-Seite (Zugriff Febr.2024)
    jlupu.ub.uni-giessen   Zugriff Febr.2024
  19. Munch artinwords  Zugriff Febr.2024
  20. »Die Aufgabe der Kunst besteht darin, Türen zu öffnen, wo sie keiner sieht.«
    siehe unter ZKM Karlsruhe   Zugriff Febr.2024
  21. Günter Schiepek: Neuro­biologie der Psycho­analyse, 2011, Schattauer -Verlag
  22. J.Caspar Rüegg: Gehirn, Psyche und Körper,Neuro­biologie von Psycho­somatik und Psycho­theraphie 2011, Schattauer -Verlag
    hier u.a. Bild­gebende Methoden; Stress, Emotionen und Hormone;
     S141f Traumatische Erfahrungen, implizites Gedächtnis und das Unbewusste.
    (" früh kindliche seelische Verletzungen werden im impliziten (prozeduralen), dem Bewusstsein nicht zugänglichen, Gedächtnis gespeichert und dabei in subkortikalen, neuro­plastischen Veränderungen 'materiell' verankert")
  23. Werner Balzer: Denn das Denken ist nichts als des Schrecklichen Wandlung, DPG
    Zu C. Türckes Genealogie des Mentalen im Zeit­alter seiner medialen Selbst­zersetzung
    (Zugriff Febr. 2024)
  24. Niklas Luhmann Peter Fuchs: Reden und Schweigen. Suhrkamp, 1997
  25. Anna Tuschling: Diskretes und Unbewusstes, TURIA + KANT, 2017
  26. HAYUTA GUREVICH: Die Sprache der Abwesenheit in : Psyche - Z Psychoanal 66, 2012, 1074-1101 S 1074: Der Artikel beschäftigt sich mit dem Konzept der ‹Abwesenheit›. Es beschreibt einen Zustand, in dem, in einem Stadium vollkommener Abhängigkeit, die Umgebung dauerhaft nicht ansprechbar und nicht auf das Individuum eingestimmt ist ( siehe dazu auch BION. ML)
    Es bezieht sich auf Konzepte wie Mangel, Scheitern, fehlende Anerkennung, Übergriffe, Quälerei ( z.B geschlagen werden ML)
    "Der automatische Überlebens­mechanismus ist eine innere, inner­psychische Abwesenheit, eine Abspaltung von Teilen des Selbst."
  27. Siegfried Petry Erlebnisgedächnis, Wiedererleben und post­traumatische Störungen, Int. J.Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine Vol.8 ,1996 S519:Zunächst wird das bei verschiedenen Anlässen beobachtbare Phänomen des Wieder­erlebens dargestellt und es werden seine zahlreichen Komponenten beschrieben. Aufgrund vielfältiger Beobachtungen wird Wieder­erleben charakterisiert als neuerliches Wahrnehmen der Sinnes­eindrücke in einer früher erlebten Situation und Reproduktion des Zustands des Organismus zur damaligen Zeit. Dies führt zur Annahme der Existenz eines „Erlebnis­gedächtnisses“, das sich deutlich vom kognitiven Gedächtnis abgrenzen läßt, unabhängig von diesem arbeitet und offenbar eine entwicklungs­geschichtlich sehr alte, nicht-kognitive Form von Gedächtnis ist und auch bei Tieren nachgewiesen werden kann.
  28. zu Phantasia - Phantasma,
    https://de.wikipedia.org/ wiki/Phantasia und weiter dort

    woher woher ?? wie hierher? meine Bilder, Gedichte,
    werde ich hier "etwas" finden?
    was hier benannt, gefragt wird, könnte auch für meine Gedichte, meine Bilder sinngemäß so gefragt werden.(im Text gekennzeichnet ML)
    Phantasia ist eine fiktive altägyptische Frau, die als Autorin der ursprünglichen Quellen von Homers Ilias und Odyssee angegeben wurde.

    Im weiteren Sinn geht es um die Frage nach der Entstehung dieser beiden Epen und damit genau genommen um mehrere Fragen:
    # War Homer eine geschichtliche oder eine fingierte Person?
    # Stammen die Epen von einem einzigen Autor oder von verschiedenen?
    # Sind die Werke jeweils vom Autor ersonnen worden, oder gehen sie auf mündliche Überlieferung zurück und sind später nieder­geschrieben worden?
    # Entstanden die schriftlichen Werke jeweils „aus einem Guss“, oder haben sie erst nach und nach ihre endgültige Gestalt angenommen?

    https://de.wikipedia.org/ wiki/Phantasma bei Lacan
    Stichworte: Erscheinung, Bild, Auflehnung gegen unwürdige Verhältnisse (!! ML) "Mario Erdheim betrachtet die zuerst vom Primär­prozess erfassten, evtl. verdrängten, später aber vom Sekundär­prozess notwendig (evtl. neu) elaborierten Produkte, die also (evtl. wieder) Inhalte des Bewusstseins geworden sind, als Phantasmen. Hinsichtlich der negativen Funktionen dieses Phantasmas, wie sie aus der vorstehenden Definition dieses Lemmas („das Genommene, das Angenommene“) hervorgehen, betont Erdheim, [...] dass im Austausch zwischen dem Unbewussten und dem Bewusstsein, zu dem die verdrängten Inhalte wieder zurück­streben, „kein friedlicher Grenzverkehr“(sic!) stattfinde."
    Verwendung bei Lacan
    Das Phantasma gehört somit dem Register des Imaginären an. Diese zunächst allgemeine Bestimmung spezifiziert Lacan, wenn er vom Phantasma als einer Form der Abwehr spricht. Oft liegen der Entwicklung eines Phantasmas traumatische Erlebnisse zugrunde, die jedoch im vorgestellten Bild abgewehrt und umgedeutet werden. ( Ende Wikipedia)

    In wieweit ich hier für mich fündig geworden bin, werde ich noch nach-sehen, nach-spüren und formulieren.
    ja, jetzt, 2 Tage später > was wird von "mir", meiner "Seelen­landschaft" ggf. in den Bildern, Gedichten "geschönt" ?, ist ein Versuch unverträgliches zu verträglichem umzu-deuten? Ich merke,spüre, wie ich versuche an ein 'schönes, gutes Gefundenes' Versöhnliches , wieder?, anzuknüpfen.
  29. Hayman, Ronald: Marcel Proust. Die Geschichte seines Lebens. Insel-Verlag 2000
    das o.g. Zitat unter 'Proben zum Sterben / Ein Fremder in meinem Gehirn'
  30. Marcel Proust 7 Die Wiedergefundene Zeit. Reclam
    Auf der Suche nach der verlorenen Zeit S254 Über alles glitt ich rasch hinweg, denn dringlicher rief mich die Aufgabe, den Grund für dieses Glücksgefühl zu suchen, für diese Art von Gewissheit, mit der es sich aufdrängte, eine Suche, die ich früher stets vor mich hergeschoben hatte. Nun, diesen Grund erahnte ich, als ich die verschiedenen beglückenden Eindrücke miteinander verglich, denen gemeinsam war, das ich den Klang des Löffels am Teller, die Ungleichheit der Bodenplatten, den Geschmack der Madeleine zugleich im gegenwärtigen wie auch in einem weit zurückliegenden Augenblick wahrnahm, bis zu dem Punkt, dass die Vergangenheit auf die Gegenwart übergriff, dass ich nicht mehr recht wusste, in welcher von beiden ich mich befand;
    genauer genoss das Wesen [...], ein Wesen, das nur in Erscheinung trat, wenn es sich aufgrund eines dieser Fälle von Identität zwischen Gegenwart und Vergangenheit in dem einzigen Element befand, in dem es leben und die Essenz der Dinge genießen konnte, nämlich außerhalb der Zeit. (fettML)
    Das erinnert mich an das Thema 'Wahrnehmungs-Identität'. Allerdings ist sich Proust des 'Vergangenen' bewusst, ein Glücklicher.
    Meine Wahrnehmung von meinem 'Hand - Bauch - Mund - Sättigungs-Gefühl, diese Erinnerung (?), könnte von ähnlicher Art sein.
    Interessant ist auch seine Erklärung, die für mich fast mystisch klingt: Ein Bewusstsein von einem Wesen (hm? wer oder was ist dieses 'Wesen' ML) in ihm, das zeitlos ist, ein Bewusstsein außerhalb der Sprache. (siehe dazu Körper, Gefühl > Identität)



Marcel Proust: Eine ganz andere Sicht, ein Bewusstsein von diesen Prozessen selbst sollte ich mir auch angewöhnen
so etwa wie bei der Betrachtung eines Bildes: was macht es mit mir.
NEIN, diese passive Haltung führt von "Phantasma zum nächsten Phantasma (nach Lacan),
also aktiv definieren, konstruieren ...
Das erinnert mich wieder an Lösungen, wie zB. im ZEN - Buddhismus, eine grund-sätzlich andere Lebens-Art:

raus aus dem Meer aus Wörtern und Bedeutungen - hin zu einem Leben der Praxis, des Tuns, oder deutlicher noch: einem Leben IM Tun, der Tat - hm - oder Wörter 'pflegen' um ihnen ihr Geheimnis zu entlocken?



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