zu den Bildern passende Texte finden sich unter -Plazenta-.
Weitere Bilder und Gedichte finden Sie auf meiner web-Seite Bilder Gedichte
meine Suche
Ich werde mit viel Text konfrontiert, besser vielleicht, ich konfrontiere mich, hinterfrage, suche in viel Texten weiter nach Antworten / Zusammen-hängen.Ich habe daher zusätzlich eine " Text - Literatur-Seite" neu aufgelegt, um diese interessanten Texte erst mal abzulegen, bevor ich sie einordnen kann.
und hier noch ein früherer Text zum Thema Bindungen
Über Bilder werde ich am Ende der Seite das für mich wichtige, bemerkenswerte daran, an Hand von Beispielen formulieren.
Auch für meine Gedichte könnte ein "dahinter-sehen" nochmal eine andere Sichtweise zu meinem Thema beisteuern und so zum "erhellen" beitragen. hm, mal sehen, das werde ich mir noch überlegen.
jetzt weiter mit bemerkens-wert
"R.Barthes schreibt:' Die Funktion der Erzählung ist nicht ›darzustellen‹, sondern ein Schauspiel zu konstituieren, das uns noch recht rätselhaft bleibt[...] Die Erzählung läßt nicht sehen, sie imitiert nicht; die Leidenschaft, mit der wir einen Roman lesen, ist nicht die des ›Sehens‹ ( wir ›sehen‹ ja in der Tat nichts), sondern des Sinns' ".
(in: Julia Kristeva:die Revolution der Sprache, suhrkamp S241),
weitere bemerkenswerte Textauszüge von Ihr unter ..Texte
Auch bemerkenswert ein Text zum Thema 'Unterbewusstsein und Kunst';
Er hilft mir, meine Gedichte und Bilder dazu einzuordnen.
in dem Buch "Unaussprechliches Gestalten" Über Psychoanalyse und Kreativität
von Christa Rohde-Dachser(HG.) heißt es im Kapitel "Künstlerische Produktion aus soziologischer Perspektive" von Ulrich Oevermann :
S134 2. "die künstlerische Gestaltung" wird erst zu einem Kunstwerk, "wenn sie im Bewusstsein des Rezipienten durch das Wirken ihrer sinnliche Präsenz hindurch zur artikulierten Erfahrung aktualisiert worden ist, die zumindest in einer Analogiebeziehung zu den Erfahrungsgehalten steht, die eingebunden in die Ausdrucksintention des Künstlers schon der Produktion des Werks zugrunde lag."
unter 4. "Eine solche Rezeption hebt gewissermaßen die im Werk objektivierten* und verkörperten Erfahrungsinhalte, die noch im Produktionsprozess durch den Künstler dessen höchst lebendige, krisenhafte Erfahrungen waren".
* später nennt er die Kunstwerke " »erstarrte Lebendigkeit« [...] in ihrer materiellen Objektivierung [...] ins Zeitlose erstarrt.." Gegen diese Definition hebt er den Prozess ab, den er "Symtomtext" nennt. Während mit dem Kunstwerk das Verdrängte vom Künstler ein "in der Bewusstheit der künstlerischen Gestaltung herbeigeführter systematischer Effekt (ist) , also die Funktion ästhetischen Gelingens [...], (ist) die Irritation des Symtomtextes die Folge eines Scheiterns an der Vernunft".
Interessant ist auch folgende Bemerkung: S154
"Für den Fall des Kunstwerks müssen wir also systematisch sowohl für dessen Produktion wie für dessen Rezeption unterscheiden, ob die Anteile des Unbewussten als unkontrollierte Wiederkehr des Verdrängten sich störend, das Gelingen der Authentizität des Werks behindernd bemerkbar machen [...] oder ob sie durch die Suggestivität ihrer gekonnten Gestaltung im Werk zu einer authentischen, eine eigenlogische funktionale Realität konstituierenden Sinnstruktur verdichtet worden sind[...]." Für meine hier gezeigten Bilder und Gedichte formuliere ich: authentisch, größtenteils unbewusst.
Vor weg
Wieso dieser Aufwand ? diese vielen Bücher?habe ich mich nach einiger Zeit gefragt, als 'es' mir trotz der vielen Bücher drohte zu 'zerrinnen'.
Aber dann: in N.Luhmann, S10 "Ein Beobachter kann nicht sehen, was er nicht sehen kann.Er kann auch nicht sehen, daß er nicht sehen kann, was er nicht sehen kann.
Aber es gibt eine Korrekturmöglichkeit: die Beobachtung des Beobachters." Ja, ich bekam und bekomme Antworten von den Beobachtern = Literatur / Autoren die wiederum bei mir neue Beobachtungen / er- Kenntnisse in erstaunlicher Vielfalt provoziert / evoziert haben und immer wieder noch aus-lösen.
Danke -
von meinen Beobachtungen und den ausgelösten Kaskaden - davon soll hier erzählt werden.
Dabei möchte ich mich soweit es mir gelingt- auch wenn ich 'es' wissen, klären, zur Sprache bringen möchte - von einem Text leiten lassen, der aufruft, nicht zu schnell etwas "festzuklopfen" , offen, zum hinhören, spüren, bereit zu sein.
Gibt es einfache Antworten ?, wird gefragt "Doch genau das ist das Problem, wenn es darum geht, die Verfasstheit des Subjekts zu denken - ein Subjekt, das sowohl gesellschaftlich als auch biologisch konstituiert ist. [...] Das Symbol (ist) als schon immer eingebunden in ein Symbolsystem zu denken, das uns sowohl bestimmt, sich in unserer Leiblichkeit einschreibt, doch das zugleich nie die Kluft zwischen Leib, körperlicher Erfahrung und dem sprachlichen Symbol aufzulösen vermag" **
und
Indem wir dem individuellen Sprechen folgen , Nachfragen stellen und mitunter zum ausführlichen Beschreiben auffordern, ko-konstruieren wir das Narrativ. (Bei meinem Thema versuche ich selbst hin (zu) zu hören, siehe Luhmann oben)
(Zitat aus:Katharina Rothe : Spannung halten im Denken S62-63. in: Orte des Denkens, siehe Literatur.)
** hier meine ich, wäre statt "Symbol" der Begriff des Zeichens treffender; gerade weil es "der Kluft" näher steht in seiner "Unauflöslichkeit", als der Welt der Symbole als erste Verfestigung der "Welt". siehe dazu hier unter meinem Titel Wahrnehmung - Identität.
Ja, ich werde mein(e) Narrativ(e) so lange "ko-konstruieren" bis meine Leiblichkeit, meine Psyche und! meine Vernunft sagen: das war es, so ist es, oder ? so sei es!
Wie werden "sie" dieses Ergebnis zustande gebracht haben ??
Ich lasse mich überraschen - ich freue mich schon!.
Monate später: hier schon mal ein Einblick in die 'Lösung':
Das Glück -
so jedenfalls die Glücksforscher, komme zu 90 Prozent „von innen“ und nicht etwa von äußeren Umständen oder durch materielle Zuwendungen (dem „Sechser“ im Lotto), sondern aus dem „wie“ - wie man mit all seinen Erfahrungen „umgeht“ und wie man sich immer wieder auf neue Erfahrungen einstellt, also aus individuell erworbener Grundhaltung, der Summe aller seiner Erfahrungen, der individuellen Intuition. https://aerzte-fuer-das-leben.de/ pdftexte/e-th- mayer-melencolia- 1-aefdl-tagung-01-05, Zugriff 082024
das Subjekt
Anders in "Die Revolution der poetischen Sprache" von Julia Kristeva (Suhrkamp 1978)S210,
ich nenne es 'grundsätzlicher'.
Doch was ist mit dem Subjekt?(fettML) Dies ist eine Frage deren Beantwortung noch aussteht.
Das Subjekt ist nie, das Subjekt ist Prozeß der Sinngebungund stellt sich bloß als sinngebende Praxis dar.(italic im Original)
und
das starke Selbst
Moshé Feldenkrais: in "Das starke Selbst"
Der reife Erwachsene, der die Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen vermag, hat eines gelernt: das Gefühl von den Mustern zu lösen, die unter dem Druck von Abhängigkeit entstanden sind, und den Drang zum Handeln auf das zu richten, was sich ihm als zweckmäßig erweist.
Hier finden sich weitere Hinweise zu meinen Themen: Suche in - der Vergangenheit,- im Innern- ? 'bringt das was?', siehe unter Literatur
Dieses
'sinngebende' Einüben praxisgerechter Lösungen, sich von Mustern lösen zu können wird in
Jon G. Allen / Peter Fonagy / Anthony W.Batemann:
"Mentalisieren in der psychotherapeutischen Praxis" gut beschrieben. (siehe dort)
Einführung - privater Hintergrund
Das Thema pränatal hat sich aus meinen hier gezeigten Zeichnungen, den Gedichten und meinem Erleben als gemeinsame Basis herauskristallisiert.Ich vermute, dass Ereignisse vor bzw. kurz nach meiner Geburt denHintergrund für meine Bilder und Gedichte bilden.
So wie die Bilder und Gedichte auf meiner Webseite -Bilder - Gedichte- sind diese Bilder und Gedichte Spiegelungen / Ausdruck eines/meines "Systems Mensch" in seiner Gen-typischen "Basis-Anlage" und seiner sozialen, kulturellen und geschichtlichen Umgebung, seiner Vergangenheit, seinen Hoffnungen, Wünschen.
Ich habe dieses Thema im Jahr 2024 nochmal aufgenommen und werde diese "Tat - Sachen" der Psyche mit Erkenntnissen aus der Psychologie, Psychoanalyse, Kunst (Bild, Literatur) und auch ein bisschen Philosophie hinterfragen, mögliche Zusammenhänge aufzuzeigen,
das Thema mit Hilfe der Literatur neu beleuchten um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.
Die Bilder sind schon über 20 Jahre alt. Sie sind das Ergebnis von Kursen mit Träumen, Malen / Finden. Teilweise unter der Einwirkung von holotropen Atmen *.
Mein Verstand wollte diese Bilder immer wieder vergessen - wegtun.
Sie haben lange Jahre "gewartet", jetzt bin ich dankbar, sie nicht weggeschmissen zu haben.
* siehe dazu unter Literatur die Doktorarbeit von Torsten Hendrik Sassinek
Die Gedichte kamen nach und nach, "verursacht" durch zwischenmenschliche Begegnungen.
Sie "mussten" spontan innerhalb von Minuten, nachdem sich "Es" gemeldet hatte, niedergeschrieben werden, oft nach einer Begegnung mit einer Frau; "mussten" deswegen, weil ich mich noch gut an das Drängen etwas niederschreiben zu sollen, erinnern kann, ohne eine bewusste vorhergehende Überlegung, "ohne Verstand", so, als werde meine Hand geführt.
Ähnlich wie bei den Bildern, auch hier
das tiefe Staunen über das "Hervor-gekommende".
Die inneren "seelischen Geschichten" dazu, wurden, soweit sie nicht mehr präsent waren, über die Notizen in meinem Tagebuch wieder hervorgeholt.
weitere Themen - Untergliederung
Die weiteren Themen / Begriffe haben sich auch nach und nach als "ansehenswerte" Leit-Themen aus den Bildern und Gedichten herauskristallisiert.- # Doppelgänger
- # Zwillinge # Alter Ego
- # die Beziehungen der Mutter zum kommenden Kind
- # die pränatale Prägung durch die soziale Umgebung der Familie
- # Modelle aus der Psychologie und Psychoanalyse versuchen das Leben / Schicksal eines Menschen mit seinen Phantasien ?, dem Verdrängten? dem Unbewussten? zu verbinden, zu erklären.
- # Erinnerungen verknüpfen
- # meine Geschichte, mein Narrativ
zum Thema passende Statements / Hinweise zur Einführung :
Bem: Zitatnachweise innerhalb eines hier zitierten Textes
werden nicht aufgeführt.
sie sind ggf. unter den angegebenen Literatur-Titeln nachzulesen."Wie die Schwangere, so ihr Kind. Denn was eine werdende Mutter isst, wie gestresst und ängstlich sie sich fühlt, prägt sich in Gene und Gehirn ihres Babys ein – und beeinflusst es zeitlebens." aus: wie die Schwangere, so die Kinder, das Gehirn.info (Febr. 2024)
unter das Gehirn.info
"Malerei ist für mich Ordnung machen, Ordnung im Chaos der Wirklichkeit"
(Eduard Angeli) Galerie Kovacek & Zetter Gmbh, ART Karlsruhe 2024
auch unter Kovacek & Zetter Eine sehr gute Übersicht gibt Allen N. Schore über den Zusammenhang Gehirn - rechte Gehirnhälfte - Amygdala als Stressregulator und die Prägung / Vernetzung der Nervenbahnen im Gehirn durch externe Sinnes-Eindrücke und als psychobiologische Prozesse. Forschungsergebnisse zeigen ", dass präverbale Kinder - schon im ersten Lebensjahr - gewisse Formen internaler Repräsentationen traumatischer Ereignisse über eine bedeutsame Zeitspanne entwickeln, etablieren und bewahren können" S108
Aus dem Bereich der Psychoanalyse
hat mich dieser Text zu Bion sehr beeindruckt, weil er mir zu meinen Erlebnissen und den dazugehörigen Bildern / Gedichten zu passen scheint.
Der Textauszug stammt aus einem Vortrag von Werner Balzer. Er beschreibt mögliche Prozesse zwischen sensorischen Daten, Affekten bis zu ihrer Symbolisierung in Wort und / oder Bild .
zu Bion siehe Literatur oder im Internet für Psychoanalyse (! das Angebot von Texten / Büchern zu den verschiedenen "Schulen" der Psychoanalyse ist für den Laien kaum zu übersehen), ein Beispiel theraphie.de "Nicht bewusste, also noch nicht un-bewusste, prozedural gespeicherte sogenannte Beta-Elemente, sensorische Daten, Affekte, werden durch eine fortlaufende Tagtraumarbeit, Bions waking dream thought mithilfe der Alpha- Funktion als Sinngenerator zu „affektiven Piktogrammen“ verbildert.
Zu paßgenauen, bildlichen (nun schon) Repräsentationen, primär ikonischen Elementen, die das Unbewußte konstituieren und durch Verknüpfung mit Wortvorstellungen symbolisiert und metaphorisiert werden können zu sekundärer Ikonizität . Für die Behandlung schwerkranker, nicht neurotischer Patienten ist diese Modellierung der aufsteigenden Repräsentationen vom Somatosensorischen zum Symbolischen von größter Bedeutung."
Dieser geschilderte Prozess ist für mich ein guter "Eingang" um weiter nach - zu - sehen - spüren.
Freud als Vater der Psychoanalyse und auch noch den folgenden Psychoanalytikern haben die Mittel gefehlt psychopathische Reaktionen z.B. bei Angst mit biochemischen Reaktionen oder Mustererkennung (durch fMRT funktionelle Magnetresonanztomograpgie) im Gehirn zu verbinden. Das ist heute ganz anders.Siehe u.a.
C. Rüeggg: Gehirn, Psyche und Körper oder auch
Neurobiologie der Psychotheraphie, G. Schiepek,
Daraus ein Versuch / Ergebnis das mich wieder sehr nachdenklich, aber, wie soll ich sagen, .. für meine Reaktionen "entlastet" hat. S342ff Wir gingen in unserer Studie von der Hypothese aus, dass Probandinnen, die im Bindungsnarrativ ein unverarbeitetes Trauma aufweisen, mehr Aktivitäten im limbischen Regionen zeigen als Personen, die Bindungstrauma verarbeitet haben. Die Interaktionsanalysen [...] zeigten, das nur Probandinnen mit der Klasssifikation 'unverarbeitetes Trauma' eine sygnifikante Aktivierung in der Amygdala, im Hippocampus und im inferioren temporalen Kortex aufwiesen. Die Amygdala gilt als die zentrale Schaltstelle für das Erkennen und Prozessieren von überwiegend negativen emotionalen Reizen: der Hippocampus wird assoziiert mit dem Speicher von autobiographischen Erinnerungen, der inferiore temporale Kortex mit der Kontrolle von hochemotionalen Prozessen."
Das hat mich stark an die Erzählungen meiner Mutter über unsere Flucht erinnert, als ich 6 M alt war in den Gräben an der Straße lagen Tote und Verwundete die laut schrien...einmal habe ich Euch (ich und meine Schwester) 2 Tage verloren weil der Zug ohne mich abfuhr.
und
Wir kamen nach der Flucht nach Dänemark zu einem Bauernhof, einer lieben Bäuerin. Da warst Du 13 Monate und konntest noch nicht laufen. Da passierte etwas für mich unglaubliches: Die Bäuerin öffnete ihre Arme, und rief ???, da bist Du aufgestanden (auf erstanden?! ML) und zu Ihr gelaufen !
"Natürlich kann ICH" - mich nicht an diese Ereignisse erinnern. Aber welche Art von "affektiven Piktogrammen" sind in meinen Bildern, Gedichten (noch) verborgen? Dazu ein neuer Text, der mich noch enger an mein Verständnis heranführt.
In 'Diskretes und Unbewusstes' von Anna Tuschling finde ich diesen *tiefergehenden* Text:S282, 283 Wesentlicher Bestandteil der primären Erfahrung ist [...] nicht das Zuführen von Nahrung,(konkretes Ereignis ML) sondern das Erscheinen jener "gewissen Wahrnehmung"
Das Bild verkörpert nicht unbedingt und schon gar nicht allein die visuellen Eindrücke oder Repräsentationen frühester Erfahrung, [...]sondern eine singuläre *, vermutlich aus verschiedenem Sinnesmaterial gebildete Konstellation. * Bem 160 Bezogen auf Freud: es liegt[...] hier nahe, eine zeitliche Schichtung verschiedener Situationen einzubeziehen.
Das passt gut zu dem von Bion geschilderten Prozess. Dazu später mehr.
Wie die Psyche über seine Prägungen in das Werk eines Menschen, seine "Äußerungen", sein Werk "eingreifen", sich bemerkbar machen kann, dazu ein Beispiel.
Faszinierend zu lesen, aus welchem tiefen seelischen Ur-Grund der Philosoph und Dichter Nietzsche seine Werke "schöpft". siehe Literatur Nietzscheforschung.
S 202/203 Der Text nennt zwei Ereignisse die für die Psyche des jungen Nietzsche prägend waren.
Einmal der frühe Tod des Vaters. "Herkunftstrauma" heißt es im Text dazu. Wegen des fehlenden Vaters wurde die wichtige Triangulierung, das sogenannte "ödipale Dreieck" * zwischen Mutter / Kind und Vater behindert. * siehe dazu z.B. bei Wikipedia.
Zweitens die fehlende Mutter: Sie wird als depressive, in sich gekehrte Mutter beschrieben. In einem Gedicht des jungen Nietzsche nennt er sie 'Sie war sich selbst ein dunkler Traum'.
Die Wirkung der mütterlichen Depression auf das Kind wird über den Psychoanalytiker André Green beschrieben.
"André Green bezeichnet diese Abwesenheit der physisch anwesenden, aber mit Trauer beschäftigten 'toten' Mutter als 'weiße Trauer', die im Kind ein 'psychisches' Loch hinterlässt. [...]"
und dann als Beispiel für Nietzsche: "In 'Zarathustras Nachtlied' häufen sich die Metaphern einer derartigen kosmischen Kühle - und Einsamkeitserfahrung": "Ich kenne das Glück des Nehmenden nicht; und oft träumte mir davon, dass Stehlen noch seliger sein müsse als Nehmen [...]
viele Sonnen kreisen im öden Raume: zu Allem, was dunkel ist, reden sie mir mit ihrem Licht- mir schweigen sie[...]
Ach, Eis ist um mich, meine Hand verbrennt sich an Eisigem! Ach Durst ist in mir [...]"
Eine neue Welt tut sich für mich auf, Danke. zum ggf. selber lesen siehe Literatur.
Ein neues Buch hat sich bemerkbar gemacht.(so nenne ich das mal, wenn ich auf ein weiteres Buch stoße) In dem Buch von Sybe Schapp: Die Unfähigkeit zu vergessen Nietzsches Umwertung der Wahrheitsfrage, finde ich weitere Hinweise, wie die Psyche Nietzsches den 'Durst ..in mir' (s.o.) abzu-schütteln, besser wohl, wie er formuliert, 'überwinden' will.
Für mich sehr, sehr beeindruckend. Einzelheiten siehe unter Literatur.
Wahrscheinlich durch die Beschäftigung mit Nietzsches 'Lebens-Philosophie' ist mir wieder Goethe mit seiner 'Lösung', Lebens-Einstellung eingefallen.
*"Wer immer strebend sich bemüht. Den können wir erlösen."* Goethe, Faust II
Wie Goethe sein Leben gemeistert hat, hat mir sehr imponiert. Er hatte auch, ähnlich wie Nietzsche, einen guten Kontakt zu seinem inneren 'Szenario'.
Ein Vergleich zwischen diesen Beiden, die Beide um jeweils Ihre Lebenseinstellung gerungen, ja, gekämpft haben, merke ich gerade, wird ein spannendes Erlebnis werden, wird vermutlich, hoffentlich zu 'verwertbaren' Ergebnissen führen.
Dazu später ein eigenes Kapitel. Aber eines ist mir schon jetzt klar: es geht um 'Glück', Glück im Leben und 'Sinn'. Und ich ahne, was bei Goethe mit ausschlaggebend gewesen ist für seine 'Lösung': seine vielen interpersonellen, gesellschaftlichen Beziehungen, sein auch praktisches Wirken, zuletzt wohl, dass er(doch) noch eine Frau geheiratet hat. Soweit das Thema 'Prägungen der Psyche durch Erlebtes' an dieser Stelle.
Interessant ist auch das Thema Sublimierung und Kunst als Ersatzobjekt. Hierzu verweise ich auf die Bilder von Edvard Munch, insbesondere auf das bekannte Bild - der Schrei -. Waren ihm seine Bilder als Ausdruck seiner Seele bewusst? Ja, er sagte: „Meine Kunst ist eine Beichte! " siehe unter Literatur.
Wie können seelische Prozesse, siehe Beispiel Nietzsche, erklärt und beschrieben werden?
Freud, der Begründer der Psychoanalyse stellte dafür ein 1. Modell vor, das inzwischen erweitert wurde.
Im Rahmen von Konflikten und deren meist unbewussten psychischen Abwehrmechanismen definiert er verschiedene Möglichkeiten:
(im Internet gibt es ein breites Spektrum an Informationen zu diesem Thema)
Spaltung, Verdichtung, Sublimierung, Projektion; Verschiebung - Beispiel: Wünsche und Bedürfnisse beim Kind werden nicht am / vom Original / Mutter befriedigt und auf das Ersatzobjekt "Daumenlutschen" verschoben.
Bei Nietzsche? in seinem bekannten Werk - Also sprach Zarathustra - heißt es : „Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist Etwas, das überwunden werden soll"
Eine Projektion mit der er sich aus seinem ihn nicht befriedigendem Erdenleben befreien wollte?
Dazu neue Bemerkungen, Erklärungen unter Literatur.
Worin liegt der Unterschied zwischen den Gedichten von Nietzsche, den Bildern von Munch und meinen Gedichten und Bildern ?
Die Gedichte von Nietzsche und die Bilder von Munch wurden meiner Meinung nach aus vollem Bewusstsein der zugrunde liegenden Familiensituation geschaffen.
Anders bei den hier gezeigten Bildern, Gedichten. Sie entstammen bei mir aus einem Reflex, einer Handlung vor allem Bewusstsein.
welchen Einfluss hatte / hat meine Biographie auf meine Bilder, Gedichte?
Dafür gilt es nun meine "Geschichten" zu erzählen.
Alfons Reiter zeigt in: Pränatale Inhalte im bildnerischen Ausdruck als Entwicklungsdaten, dass Bilder aus " pränataler Zeit" keine reinen Fantasien sind.
Auszüge S530ff "Dem Forschungszugang über introspektive Methoden kommen folgende Umstände entgegen: Die vorgeburtliche Wahrnehmung ist synästhetisch. Ich bekomme dazu wieder über polyästhetische Methoden Zugang. Das bildnerische Gestalten erwies sich als Zugang zum vorsprachlichen Erleben - genauer zur Restauration von Mutter- Kind- Defiziten - als besonders leistungsfähig. Weil die symbolische Restauration das eigentliche Defizit nicht kompensieren kann, gehen die Suchbewegungen weiter zur Ebene der Grundstörung zurück, und kommen meist erst in Bilder des Neubeginns zur Ruhe." weiter Der regressive Sog zur Grundstörung und der Rückzug in die Neubeginnsbilder legen die Interpretation nahe: Das Trauma eines Defekterlebens im primären Mutterfeld besteht nicht primär darin, zu wenig von dieser Qualität bekommen zu haben, als viel mehr, daß *über die mangelnde Zuwendung das „eigentliche Selbst“ nicht seine Entwicklungsgestalt (Individuation) entfalten durfte."*
(fett M.L. Wow, - ein Hinweis auf mein Zwilling?)
Die Synästhesie bezeichnet hauptsächlich die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Modalitäten der Wahrnehmung. Sie kommt durch Verflechtung von Sinnesmodalitäten zustande. Dies betrifft die Verbindung Farbe und Temperatur (beispielsweise die Verbindung „warmes Grün“), Ton, Musik und Räumlichkeit. Im engeren Sinne ist Synästhesie die Wahrnehmung von Sinnesreizen durch miterregte Verarbeitungszentren eines Sinnesorgans im Gehirn, wenn ein anderes Organ gereizt wird.
(https://de.wikipedia.org/ wiki/Syn%C3%A4sthesie)
weiter erwähnt er, dass er die dazugehörigen persönlichen Daten benötigt, um so ein Bild interpretieren zu können:
# Die Umstände, die Art und Weise der Entstehung der Bilder müssen bekannt, möglichst beobachtbar sein,
# Was ist der Person über sein eigenes Erleben aus der frühen Kindheit bekannt, im Bewusstsein oder durch Erzählungen der Bezugspersonen.
# wie waren die Beziehungen, die emotionalen Einstellungen der Eltern gegenüber dem Kind?,
alles Kriterien die bei mir erfüllt sind.
Auch in Dieter Kunze. 1993 Die Auswirkungen der modernen Säuglingsforschung auf die Psychoanalyse
wird Bezug genommen auf die mögliche Erinnerung früher "Bilder".
Er bezieht sich auf Piaget, den Vater der Theorie kognitiver Entwicklungsstufen, wenn er schreibt " daß vor dem Alter von ca. 18 Monaten keine Objektpermanenz beim Kind besteht.
Objekte werden noch als Teile von Handlungen wahrgenommen und haben keine von ihnen unabhängige Existenz. Es existiert noch kein Bewußtsein, daß sie diese Handlungssequenzen überdauern können. Es sind noch keine Vorstellungsbilder von Objekten vorhanden, geschweige denn symbolische Repräsentanzen (Piaget, 1937)".
weiter schreibt er
" Mit ca. 18 Monaten werden die unter 1. bis 6. beschriebenen Fähigkeiten erstmals möglich. Das zeigt, daß das sogenannte 'deklarative` oder 'evokative` Gedächtnis zu funktionieren beginnt. Erfahrungen können nun zusätzlich, parallel zum prozeduralen Modus, in einer grundsätzlich abrufbaren Form (recall) gespeichert werden.
Passt zu meiner Trennung von meiner "Mutter"= Bezugsperson im Alter von 18 Monaten
Dann wäre mein Zwilling diese Person !, und passt auch zu der Bemerkung (wo?): "mit dem Beginn der Symbolisierung, des Sprechens mit ca. 18 Monaten, kann man die eigentliche ICH- Geburt festsetzen!;und auch gut zu meiner 'Eingebung' (Phantasie?) "als ich geboren wurde, musste "Sie" sterben.
ist hier das sogenannte - Wahrnehmungs -Identität zu suchen ?
Inzwischen haben sich über die Literatur dazu viele wichtige Hinweise ergeben. Um diese Seite nicht zu überlasten, gibt es zu diesem Thema eine extra Seite.
Wahrnehmung Identität
(# Evokativ, wenn die Verhaltensweise einer Person Reaktionen anderer Personen hervorruft, im Gegensatz zu Proaktiv, wenn sich eine Person ihre Umwelt selbst aussuchen oder generieren kann. M.L.)
Viele Säuglingsforscher und Analytiker nehmen an, daß bei Erreichen des begrifflichsymbolischen Organisationsmoduses ein Teil der prozedural aufgezeichneten Erfahrungen reorganisiert und modifiziert werden und bestimmte Aspekte perzeptivaffektiver Handlungsmuster zusätzlich mit begrifflich-symbolischen Repräsentanzen belegt werden.
Sie werden dadurch auch als Vorstellungsbilder und Gedanken evozierbar. Lichtenberg beschreibt diesen Vorgang der ersten, frühen Symbolisierungen wie folgt: 'Ich vermute, daß das 18- bis 24- monatige Kleinkind in einer ähnlichen Lage ist wie Pirandellos sechs Personen auf der Suche nach einem Autor: Das Kleinkind hat Gedächtnisinhalte, Affekte, organisierte Gefühlszustände (und Übergänge zwischen diesen), Vorlieben und komplexe Interaktionsmuster, die alle auf der Suche nach irgendeiner Form der symbolischen Repräsentation sind" (Lichtenberg, 1991a, S. 152).' "
Aus HAYUTA GUREVICH: "Die Sprache der Abwesenheit" füge ich hier noch ein neue Sichtweise ein, die ich gut nachvollziehen kann.
Übersicht siehe unter Literatur
S1075 ff. Er beschreibt, was passiert, wenn das Kind mit der Mutter keinen intersubjektiven Dialog aufnehmen kann. Ihm nicht ins Gesicht sieht, nicht anlächelt, seine Laute nicht "containt" zurück gibt ( siehe BION),
er nennt das nicht erwiderte Lächeln " ein « Ding» , das verborgen werden muss " neu ist jetzt für mich jetzt die genauere Beschreibung des darauf entstehenden Seelenzustandes:
Unter Bem.1: Stern [.ua..] verweisen auf die psychische Funktion des ‹Seins mit einem Gegenüber›, in der nonverbale und ungegenständliche Anpassung ein implizites Gedächtnis formen, ein «ungedachtes Bekanntes» (Bollas), das die Psyche organisiert.
[...] Eine Unterbrechung dessen, was von außen erwartet wird, oder die Abwesenheit dessen, was benötigt wird, unterbricht die innere Kontinuität und bedarf sofortiger Anpassung zum Zweck des Überlebens [...] Innerer und äußerer Bruch verlaufen synchron
Das extreme Gegenteil zu dem o.g. Text "Bildern vor allem Bewusstsein" hörte ich unter dem Stichwort "Erkenntnis" am 5. Februar 2024 bei einer Gedenkfeier des ZKM Karlsruhe für Peter Weibel. (siehe unter Literatur)
u.a. wurde sein Buch "Art as an concept of cognition"
vorgestellt, gewürdigt.
Hier erhebt sich meiner Meinung nach wieder in guter philosophischer Tradition der "Geist", oder besser der Verstand? , die Erkenntnis über alle menschlichen Unbilden, das Unbewusste, Ungewusste, um sich "frei" als sein eigener Schöpfer zu erleben, ähnlich Nietzsche.
Ich frage mich, ob das eigentliche, nie genannte Thema, eigentlich "Sinnsuche" heißt.
Für mich kann ich das bestätigen.
Literatur
- Kretschmer: Lexikon der Symbole und Attribute in der Kunst.
- Oskar N. Sahlberg: Reisen zu Gott und Rückkehr ins Leben
- B.Verlic, A.Budak, P.Pakesch: Zeichen der Psyche Psychoanalytische Perpektiven zur Kunst
- janus / evertz : kunst als kulturelles bewusstsein vorgeburtlicher erfahrungen , Mattes-Verlag
hier u.a.: Evertz- Das Bild vor dem Bild; Alfons Reiter- Das Vorgeburtliche im bildnerischen Ausdruck.
..S265.. Bis zur Ausbildung eines 'evokativen Gedächtnisses' ca. 18 Mon.* verfügen wir über ein 'episodisches' oder situationsspezifisches Gedächtnis'" * hier ! Trennung von meiner "Mutter"= Bezugsperson Ist hier das Phänomen, die s.g. Wahrnehmungs-Identität zu finden??
ein sehr interessanter Hinweis - Dieter Kunze. 1993 Die Auswirkungen der modernen
Säuglingsforschung auf die
Psychoanalyse,
freie wissenschaftliche Arbeit, Zugriff 4/2024, hier u.a. der Begriff evokativ und nochmal das frühe Erinnern.
- H.Kraft: Psychoanalyse, Kunst und Kreativität
- Christa Rohde-Dachser(Hg.): Unaussprechliches Gestalten / über Psychoanalyse und Kreativität.
- Erklärung des Begriffs Pränatal, siehe dazu unter
Wikipedia Wikipedia Pränatal - Essayistische Überlegungen zur Nichtrezeption des Buches „Das Trauma
der Geburt und seine Bedeutung für die Psychoanalyse“ von Otto Rank,
Ludwig Janus
Downloads Janus 4/2024 - Alfons Reiter: Pränatale Inhalte im bildnerischen Ausdruck als Entwicklungsdaten
Bemerkungen dazu siehe oben
Int. J. Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine Vol. 11 (1999) No. 4, 529-549 -
Das erste Bild, Farbhandlungen, Klaus Evertz, 2003
Bem. Klaus Evertz hat auch schon einige Texte / Bücher, alleine oder zusammen mit
Ludwig Janus zum Thema vorgeburtliche, geburtliche Erfahrungen veröffentlicht.
zB kunst als kulturelles bewusstsein vorgeburtlicher und geburtlicher erfahrungen, mattes, 2008
Auf Seite 4 von 'Das erste Bild' beschreibt er, die Basis seiner Untersuchungen nach 20 Jahren Malereierfahrung: nähmlich an "dem Thema des Ausgangspunktes von Bildern und Farberfahrung als Bewusstseins - und Wahrnehmungsmodi" zu arbeiten. Davon ausgehend stellt sich für ihn dann die Frage wo sich in Malereibildern "innere Repräsentationen, ihre Symbolisierung und deren substanzielle ästhetische Funktionen" beginnen niederzuschlagen. Und fragt weiter, was es ist, was Malereibilder ausschließlich ergründen können. Er beantwortet sich diese Frage mit Die Farbe ist das Medium, indem diese Untersuchung geschieht. und fährt fort "Es geht zunächst um das Entstehen von inneren Farbvorstellungen[...]"
Damit beschreibt er einen aktiven, sich bewusst machenden Prozess und damit etwas ganz anderes als die Prozesse beim Entstehen meiner Bilder oder Gedichte: sie entstehen / entstanden nur aus einem bewussten 'Wollen' besser 'Sollen', kein Machen, ohne bekanntes Ziel.Durch einen Prozess / Akt des Malens , des Schreibens bei mir, der immer impulsiv war, den ich auch als 'genötigt' beschreiben kann; den Körper als Werkzeug benutzend, so die Erfahrungen bei mir. Ohne diese "Vorbereitung und Durchführung der (Mal)Handlung" wie K.Evertz diesen Prozess für sich beschreibt.
Schade, hier finde ich also von einem kompetenten "Anwender" keine Hinweise zu meinem Prozess. - Allan N. Schore: Affektregulation und die Reorganisation des Selbst. 2009, Klett-Cotta
-
Das Institut für Kognitions - und Neurowissenschaften der Max-Planck-Gesellschaft veröffentlicht auf seiner Web-Seite
Max Planck Gesellschaft
laufend Forschungsergebnisse passend zu den Themen Baby, Gehirn, Beziehungen Kind -Mutter. (Zugriff Febr. 2024)
- wie die Stimmung der Mutter die Sprachfähigkeit ihres Babys beeinflusst
- Babys verarbeiten Emotionen unbewusst
- Säuglinge registrieren ängstliche Blicke anhand der weißen Lederhaut des Auges - Wilfried Bion, Psychosozial-Verlag
- Nietzscheforschung. Jahrbuch der Nietzsche-Gesellschaft. Band 9, Akademie Verlag
-
Sybe Schaap, Die Unfähigkeit zu vergessen*, Nietzsches Umwertung der Wahrheitsfrage, Königshausen & Neumann, 2002
* die Unfähigkeit zu ..trauern.. ergänze ich. Für mich ist der Teil des Textes aufschlussreich, der sich mit dem Thema Leid befasst(s.o.)
Auf S 245ff nennt die Autorin die für mich zentralen Sätze Nietzsches zu diesem Thema: Was eigentlich gegen das Leiden empört, ist nicht das Leiden an sich, sondern das sinnlose des Leidens. Dann ein möglicher Ausweg, aber schon wieder versperrt: Schaffen - das ist die grosse Erlösung vom Leiden, und des Lebens Leichtwerden. Aber dass der Schaffende sei, dazu selber thut Leid noth und viel Verwandlung [...]. Das Leiden wird als sinnlos erfahren, weil es "aufgrund der Willensschwäche nicht in ein sinnvolles Handeln umgebogen werden kann" Hier sehe ich denn auch seine Formulierungen zum 'Übermenschen' (in 'Also sprach Zarathustra') als Lösung dem Leid zu entkommen, Herr zu sein, Herr seines Schicksals.
Nein, dies ist eine falsche Interpretation des 'Übermenschen' von mir und wahrscheinlich nicht nur von mir, wie aus dem folgenden Text hervorgeht:
Nein, er schwingt sich nicht, oder besser, er setzt sich nicht ab, entzieht sich nicht in unberührbare Höhen (ab S306).
Sondern wie in dem Buch erläutert, anhand der Texte Nietzsches nachvollzogen werden kann, stellt er sich der geläuterten Einsicht, gewonnen aus dem Zusammenbringen können (zulassen?) von innerem Empfinden und klarem Nachdenken über seine äußere Situation:
-ich höre dich! Mein Abgrund redet, meine letzte Tiefe habe ich an's Licht gestülpt!(S307) Ich verweise in diesem Zusammenhang nochmal auf das oben in Auszügen geschilderte, schwere Schicksal (die miss-glückten Beziehungen von ihm als Kind zu Vater und Mutter *, später zu den Frauen.) Interessant ist für mich auch der mögliche Zusammenhang den seine kurze Beziehung zu der Schriftstellerin Lou Andreas-Salomé vielleicht auf seine Lebens-Philosophie hatte. = Nach der gescheiterten Beziehung zu ihr begann er das Werk Zarathustra zu schreiben.
* mir ist erst später aufgefallen, dass ich dem Kind eine missglückte Beziehung zu den Eltern zugeordnet habe und nicht den Eltern, die für diese entscheidende Phase in der Entwicklung des Kindes Verantwortung tragen (sollten).
eine wahrhafte vor-Freud'sche 'Sitzung', Erkenntnis, und das nur im Gespräch mit seinen 'psyschischen Selbst-Anteilen'!.
Ähnlich formuliert finde ich es nun im Vorwort des Buches wenn die Autorin formuliert, S13:
"Seine Philosophie entsteht in einer fortwährenden Konfrontation *mit* sich selber [...], die das nötige innerliche 'Pathos der Distanz' verlangt".
Und noch deutlicher hervorgehoben:"Sein Denken ist in diesem Zusammenhang vor allem ein[...]'Philosophieren *für* sich selbst"(!ML) (*x* italic i.O.)
Um dann herauszuarbeiten, was dieses über sich (Selbst-)Philosophieren, sich selber als Person zur (Er-)Kenntnis zu zulassen, zur Sprache bringen wollen, erfordert: Es "fordert die größtmögliche Wahrhaftigkeit und innerliche Härte, das heisst zwei eigentlich übermenschliche Fähigkeiten."
Mit / durch diesen Satz kann ich nun gut den Zusammenhang nachvollziehen, wie Nietzsche zu seinem Begriff 'Übermenschen' gekommen ist. Für mich wird nun auch begreiflich, dass Nietzsche sich in einem solchen (Selbst-)Versuch 'verhoben' hat, daran gescheitert ist.
Dieser Text ( -ich höre..) und die folgenden Texte von Ihm könnten aus einem Buch über Lebenskunst stammen, auch über Erkenntnisse der Psychoanalyse aus heutiger Sicht. So viel ich weiß, ist vielen Schriftstellern u.a. von Freud, eine Vorahnung von seelischen Prozessen, wie sie dann Freud u.a. formuliert und an das 'Licht gebracht' hat, zugesprochen worden.
Und so überwindet Nietzsche, anders als vermutet!, nicht das Schicksal, sondern, so die Autorin:
akzeptiert die "ewige[n] Wiederkehr des Gleichen", mit seinem Hass,"Klagen" [...]"Anklagen",[...] "Wollust"
( das erinnert mich an Wurmser und seine Definition von Tragik, (WT) später eingefügt ) und formuliert als Erkenntnis Nietzsches daraus, S307, Dies darf weder eine Anklage an die Adresse des Daseins nach sich ziehen, noch Widerwillen hervorrufen. Ganz anders: Dieser Umstand muss eine wohlwollend (!ML) akzeptierte zusätzliche Herausforderung für das Dasein darstellen Haben nicht schon die Stoiker, z.B. Seneca ähnlich formuliert?
An dieser Stelle meldet sich nach mehrmaligem Durchlesen des Textes, dem Gefühl: da fehlt doch etwas, und was wollten denn die Stoiker?, die Frage nach dem Glück! und damit die Frage nach dem Sinn des Lebens?
Und damit auch die Auseinandersetzung mit dem 'menschlichen und allzu menschlichen'. Diese Frage wird mich in einem extra Kapitel 'beschäftigen'.
Dort werde ich auf das wichtige Thema der *Inter-Subjektivität* eingehen. Dazu füge ich schon hier einige Passagen aus dem Buch Thomas Fuchs, Verteidigung des Menschen. ein, weil sie einen weiteren Aspekt zur Lebens- und Schaffens-Geschichte Nietzsches auf-zeigen.
Unter der Überschrift Interpersonalität, S186, Fuchs betont, dass der "Begriff der Person" untrennbar mit seinen sozialen Beziehungen verbunden ist: Der "Familien- und Verwandtschaftsverhältnisse eines Menschen, seine(n)sozialen Rollen". Er zitiert Jaspers mit: "Ich bin nur in Kommunikation mit dem Anderen, ein einziges isoliertes Bewusstsein wäre ohne Mitteilung, ohne Frage und Antwort, daher ohne *Selbstbewusstsein*(!ML) [...], es muss im anderen Ich sich wiedererkennen" können. Auch Fuchs geht dann auf das Thema 'frühe Kindheit' ein. Auch er betont die Wichtigkeit der Intersubjektivität, für die"Struktur von Personalität" und "das sich entwickelnde Selbstbewusstsein". (u.a. auch zu finden bei ...)
Die Frage die sich aus diesem Text für mich ergibt: Nietzsche ohne, bzw. mit 'beschädigtem' > leidendem Selbstbewusstsein aufgrund seiner unzureichenden, fehlenden intersubjektiven Verbindungen? (ich habe zuerst -Verwindungen- geschrieben!). Ja, ich glaube schon. Wie gesagt werde ich in einem extra Kapitel nochmal darauf zurück-kommen.
Beim nochmaligen durchblättern habe ich noch weitere (Stich-) Worte gefunden, die ich in diesem Zusammenhang z.B. in der Literatur der Psychoanalyse so nicht gefunden habe:
- Ressentiment *
- Neid und die damit verbundene
- Entwertung und
- Rache
und damit verbunden
- Nicht-Vergessen-Können, das Unvermögen Vergessen zu können (zu wollen?)
(doch (WT))
* lt. Duden: auf Vorurteilen, Unterlegenheitsgefühlen, Neid o.Ä. beruhende gefühlsmäßige Abneigung oder: das Wiedererleben eines (durch das Wiederbeleben verstärkten) meist schmerzlichen Gefühls.(Psychologie)
Ich will hier nicht den Eindruck erwecken die Zusammenhänge, Verstrickungen der Philosophie Nietzsches verstanden zu haben. Ich ent-nehme das für mich wichtige, was mich nachdenklich gemacht hat.
Nachdenklich gemacht hat mich gemacht, wie Nietzsche diese Begriffe zusammen mit dem Begriff des 'unschuldigen Opfers' verknüpft .
In den Worten der Autorin, S258: Doch wie reagiert ein unschuldiges Opfer, wenn das einer anderen Person zugeschriebene Versprechen von jener nicht gehalten wurde, ja nicht gehalten werden *konnte* (i.O italic) Sie verweist dann auf die von Nietzsche sogenannte "düstere Kraft" : das Ressentiment, und "dessen schöpferische ( !ML) Folgeerscheinung: die Rachsucht."
(Bem. diese Sätze, Erkenntnis: geboren aus der gescheiterten Beziehung zu Lou Andreas-Salomé?, hat diese gescheiterte Beziehung ihm die 'schöperische Kraft' für sein Werk Zarathustra geliefert? )
Das Ressentiment verknüpft das Nicht-Vergessen-Können mit einer Ursache Und, laut Autorin hat das Opfer aber dann doch noch*ein* Versprechen das *ihn*beherrscht, in das er sich verbeissen kann: Er verspricht die Rache! Darüber lohnt es sich nach zu-Denken!.
Bei der Begegnung mit diesem Text und dem Begriff 'Rache' hat sich erstmal nichts bei mir 'geregt'. So, als wäre mir Rache ein Fremdwort, Rache im Erleben und Handeln fremd. Aber dann habe ich Rache in Verbindung mit anderen mir bekannten Emotionen gedacht:
(wie ich gerade sehe ist der Begriff 'Emotion' nicht klar definiert)
und in welchem wichtigen Zusammenhang sie dazu stehen: Scham ! (so wie Rache ein kaum, oder besser wenig zu findendes Wort in der Literatur), Aggression, Gewalt, 'nicht wahr genommen werden' (besonders für ein Kind von der Geburt an wichtig). Dann habe ich noch einen Text zu dem 'Grund', der 'Ursache' zu meinem Thema 'Prägung der Seele, Psyche, Neuropsychologie' gefunden: werden Menschen mit 'Rache-Geschichten' konfrontiert, so erleben sie negative UND positive Gefühle. Aber der gesamte dadurch entstehende Komplex der verschiedenen Gefühle wird in Summe als ein 'negatives Gefühl' beschrieben.
Hierzu und weitere Merkmale, Verbindungen die mir im Zusammenhang mit 'Rache' eingefallen sind werde ich auf der Seite - Aggressionen - vertiefen. - passend dazu
PROUST, JOUYSE, MUSIL.
ODER DIE 'GROSSE KONSPIRATION' , Volker Steffen ,
http://www.phps.at/texte/ SteffenV1.pdf Zugriff 10.11.2024
mit seiner Einleitung bringt er es gleich auf den Punkt und damit für mich zu einem interessanten, neuen Blick auf Nietzsche:
"Gefragt, wie Sentimentalität zu definieren sei, ließe sich antworten: als Unfähigkeit zu vergessen."
Und, ziemlich brutal(?) zitiert er Walter Benjamin mit
"Dürfen wir sagen, daß alle Leben, Werke, Taten, welche zählen, nie andres waren, als die unbeirrte Entfaltung der banalsten, flüchtigsten, sentimentalsten und schwächsten Stunde im Dasein dessen, dem sie zugehören?"
Aber!, aber, er rettet den, die Sentimentalen, denn:
"Gefühle sind das wichtigste im Leben" Ja, Ja, aber ein aber: es gibt verschiedene Gefühle, und manche sind nicht angenehm. s.o. bei Nietzsche.
Darüber später mehr. -
Doktorarbeit von Torsten Hendrik Sassinek: Effekte lang anhaltender, willkürlicher
Hyperventilation auf Blutgase, Hirnperfusion und Bewusstsein
Justus-Liebig-Universität Gießen,( zum Thema holotropes Atmen ) Web-Seite (Zugriff Febr.2024)
jlupu.ub.uni-giessen Zugriff Febr.2024 - Munch artinwords Zugriff Febr.2024
-
»Die Aufgabe der Kunst besteht darin, Türen zu öffnen, wo sie keiner sieht.«
siehe unter ZKM Karlsruhe Zugriff Febr.2024 - Günter Schiepek: Neurobiologie der Psychoanalyse, 2011, Schattauer -Verlag
- J.Caspar Rüegg: Gehirn, Psyche und Körper,Neurobiologie von Psychosomatik und Psychotheraphie 2011, Schattauer -Verlag
hier u.a. Bildgebende Methoden; Stress, Emotionen und Hormone;
S141f Traumatische Erfahrungen, implizites Gedächtnis und das Unbewusste.
(" früh kindliche seelische Verletzungen werden im impliziten (prozeduralen), dem Bewusstsein nicht zugänglichen, Gedächtnis gespeichert und dabei in subkortikalen, neuroplastischen Veränderungen 'materiell' verankert") -
Werner Balzer: Denn das Denken ist nichts als des Schrecklichen Wandlung, DPG
Zu C. Türckes Genealogie des Mentalen im Zeitalter seiner medialen Selbstzersetzung
(Zugriff Febr. 2024) - Niklas Luhmann Peter Fuchs: Reden und Schweigen. Suhrkamp, 1997
- Anna Tuschling: Diskretes und Unbewusstes, TURIA + KANT, 2017
- Julia Kristeva: Die Revolution der poetischen Sprache, edition suhrkamp, 1978
-
HAYUTA GUREVICH: Die Sprache der Abwesenheit
in : Psyche - Z Psychoanal 66, 2012, 1074-1101
S 1074: Der Artikel beschäftigt sich mit dem Konzept der
‹Abwesenheit›. Es beschreibt einen Zustand, in dem, in einem Stadium
vollkommener Abhängigkeit, die Umgebung dauerhaft nicht ansprechbar und nicht auf das Individuum
eingestimmt
ist ( siehe dazu auch BION. ML)
Es bezieht sich auf Konzepte wie Mangel, Scheitern, fehlende Anerkennung, Übergriffe, Quälerei ( z.B geschlagen werden ML)
"Der automatische Überlebensmechanismus ist eine innere, innerpsychische Abwesenheit, eine Abspaltung von Teilen des Selbst." - Siegfried Petry Erlebnisgedächnis, Wiedererleben und posttraumatische Störungen, Int. J.Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine Vol.8 ,1996 S519:Zunächst wird das bei verschiedenen Anlässen beobachtbare Phänomen des Wiedererlebens dargestellt und es werden seine zahlreichen Komponenten beschrieben. Aufgrund vielfältiger Beobachtungen wird Wiedererleben charakterisiert als neuerliches Wahrnehmen der Sinneseindrücke in einer früher erlebten Situation und Reproduktion des Zustands des Organismus zur damaligen Zeit. Dies führt zur Annahme der Existenz eines „Erlebnisgedächtnisses“, das sich deutlich vom kognitiven Gedächtnis abgrenzen läßt, unabhängig von diesem arbeitet und offenbar eine entwicklungsgeschichtlich sehr alte, nicht-kognitive Form von Gedächtnis ist und auch bei Tieren nachgewiesen werden kann.
- zu Phantasia - Phantasma,
https://de.wikipedia.org/ wiki/Phantasia und weiter dort
woher woher ?? wie hierher? meine Bilder, Gedichte,
werde ich hier "etwas" finden?
was hier benannt, gefragt wird, könnte auch für meine Gedichte, meine Bilder sinngemäß so gefragt werden.(im Text gekennzeichnet ML)
Phantasia ist eine fiktive altägyptische Frau, die als Autorin der ursprünglichen Quellen von Homers Ilias und Odyssee angegeben wurde.
Im weiteren Sinn geht es um die Frage nach der Entstehung dieser beiden Epen und damit genau genommen um mehrere Fragen:
# War Homer eine geschichtliche oder eine fingierte Person?
# Stammen die Epen von einem einzigen Autor oder von verschiedenen?
# Sind die Werke jeweils vom Autor ersonnen worden, oder gehen sie auf mündliche Überlieferung zurück und sind später niedergeschrieben worden?
# Entstanden die schriftlichen Werke jeweils „aus einem Guss“, oder haben sie erst nach und nach ihre endgültige Gestalt angenommen?
https://de.wikipedia.org/ wiki/Phantasma bei Lacan
Stichworte: Erscheinung, Bild, Auflehnung gegen unwürdige Verhältnisse (!! ML) "Mario Erdheim betrachtet die zuerst vom Primärprozess erfassten, evtl. verdrängten, später aber vom Sekundärprozess notwendig (evtl. neu) elaborierten Produkte, die also (evtl. wieder) Inhalte des Bewusstseins geworden sind, als Phantasmen. Hinsichtlich der negativen Funktionen dieses Phantasmas, wie sie aus der vorstehenden Definition dieses Lemmas („das Genommene, das Angenommene“) hervorgehen, betont Erdheim, [...] dass im Austausch zwischen dem Unbewussten und dem Bewusstsein, zu dem die verdrängten Inhalte wieder zurückstreben, „kein friedlicher Grenzverkehr“(sic!) stattfinde."
Verwendung bei Lacan
Das Phantasma gehört somit dem Register des Imaginären an. Diese zunächst allgemeine Bestimmung spezifiziert Lacan, wenn er vom Phantasma als einer Form der Abwehr spricht. Oft liegen der Entwicklung eines Phantasmas traumatische Erlebnisse zugrunde, die jedoch im vorgestellten Bild abgewehrt und umgedeutet werden. ( Ende Wikipedia)
In wieweit ich hier für mich fündig geworden bin, werde ich noch nach-sehen, nach-spüren und formulieren.
ja, jetzt, 2 Tage später > was wird von "mir", meiner "Seelenlandschaft" ggf. in den Bildern, Gedichten "geschönt" ?, ist ein Versuch unverträgliches zu verträglichem umzu-deuten? Ich merke,spüre, wie ich versuche an ein 'schönes, gutes Gefundenes' Versöhnliches , wieder?, anzuknüpfen. - Hayman, Ronald: Marcel Proust. Die Geschichte seines Lebens. Insel-Verlag 2000
das o.g. Zitat unter 'Proben zum Sterben / Ein Fremder in meinem Gehirn' -
Marcel Proust 7 Die Wiedergefundene Zeit. Reclam
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit S254 Über alles glitt ich rasch hinweg, denn dringlicher rief mich die Aufgabe, den Grund für dieses Glücksgefühl zu suchen, für diese Art von Gewissheit, mit der es sich aufdrängte, eine Suche, die ich früher stets vor mich hergeschoben hatte. Nun, diesen Grund erahnte ich, als ich die verschiedenen beglückenden Eindrücke miteinander verglich, denen gemeinsam war, das ich den Klang des Löffels am Teller, die Ungleichheit der Bodenplatten, den Geschmack der Madeleine zugleich im gegenwärtigen wie auch in einem weit zurückliegenden Augenblick wahrnahm, bis zu dem Punkt, dass die Vergangenheit auf die Gegenwart übergriff, dass ich nicht mehr recht wusste, in welcher von beiden ich mich befand;
genauer genoss das Wesen [...], ein Wesen, das nur in Erscheinung trat, wenn es sich aufgrund eines dieser Fälle von Identität zwischen Gegenwart und Vergangenheit in dem einzigen Element befand, in dem es leben und die Essenz der Dinge genießen konnte, nämlich außerhalb der Zeit. (fettML) Das erinnert mich an das Thema 'Wahrnehmungs-Identität'. Allerdings ist sich Proust des 'Vergangenen' bewusst, ein Glücklicher.
Meine Wahrnehmung von meinem 'Hand - Bauch - Mund - Sättigungs-Gefühl, diese Erinnerung (?), könnte von ähnlicher Art sein.
Interessant ist auch seine Erklärung, die für mich fast mystisch klingt: Ein Bewusstsein von einem Wesen (hm? wer oder was ist dieses 'Wesen' ML) in ihm, das zeitlos ist, ein Bewusstsein außerhalb der Sprache. (siehe dazu Körper, Gefühl > Identität)
Marcel Proust: Eine ganz andere Sicht, ein Bewusstsein von diesen Prozessen selbst sollte ich mir auch angewöhnen
so etwa wie bei der Betrachtung eines Bildes: was macht es mit mir.
NEIN, diese passive Haltung führt von "Phantasma zum nächsten Phantasma (nach Lacan),
also aktiv definieren, konstruieren ...
Das erinnert mich wieder an Lösungen, wie zB. im ZEN - Buddhismus, eine grund-sätzlich andere Lebens-Art:
raus aus dem Meer aus Wörtern und Bedeutungen - hin zu einem Leben der Praxis, des Tuns, oder deutlicher noch: einem Leben IM Tun, der Tat - hm - oder Wörter 'pflegen' um ihnen ihr Geheimnis zu entlocken? -
Yasuhiro Sakamoto, Felix Jäger, Jun Tanaka(Hrsg.) BILDER ALS DENKFORMEN, DE GRUYTER, 2020
Bildwissenschaftliche Dialoge zwischen Japan und Deutschland.
In "Editorial" wird auf die 'japanische' Bildgebung an Hand eines Fotos einer Sumpfschwertlilie eingegangen:
Die Sachlichkeit der Photographie wird mit der Innerlichkeit der bildenden Künste "kurzgeschlossen". Der japanische Photograph "lasst insofern das taxonomische und das sinnbildliche Sehen * zusammenfallen."
( * z.B. verschiedene Wachstums-Phasen der Lilie werden im Bild gezeigt, auch wird dem Betrachter deutlich, dass diese Lilie, anders als im Bild, vergänglich ist. )
Unter dem Kapitel "Formen heißt Denken, Denken heißt Formen" heißt es u.a. S15, dass es wichtig ist, "ein Bewusstsein dafür zu erzeugen, dass jedes Bild eine eigene Physis aufweist, die sich zwischen Darstellung und Dargestelltes schiebt."
Also eine eigene 'natürliche Beschaffenheit, 'Körper'. Etwas Eigenes hervorbringt, 'erschafft' ? In dem Buch wird die 'Bildwissenschaft' thematisiert.
( die Uni Passau definiert ihren Studiengang 'Bildwissenschaft so ' "Den Absolventinnen und Absolventen wird das nötige Wissen vermittelt, um Bilder und ihre Gestaltung angesichts ihrer rasant wachsenden Bedeutung im digitalen und globalen Kontext unserer Zeit zu analysieren und transdisziplinär ihre Einbindung in künstlerische, kulturelle, gesellschaftliche, politische und wissenschaftliche Zusammenhänge kritisch zu bewerten.") Interessant der Satz auf S17: Es geht um die 'Mechanik' / Motorik des Sehens, Eye-Tracking * beim Betrachten eines Bildes. Zunächst war da die Annahme, "das die Hauptbedeutung der Wahrnehmung im Zentrum des Sehstrahls- der Pupille - liegt." im Gegenteil, die Aufmerksamkeit richtet sich "eher darauf, was dem Fokus des Sehens entgeht."(!)
(Entgegen meiner ersten Absicht zitiere ich noch weitere , hinweisende Texte für mein Anliegen.)
Da aus den Sphären der "Wahrnehmungsregionen" Gefahr drohen kann, leistet das Gehirn, aus der Evolution heraus verstanden, gerade wo Bewusstheit (noch)nicht gegeben ist, die größte Anstrengung. (fettML) ( siehe auch xxx Achse, Reaktions Zeiten etc.
UND meine Reaktion auf mein Bild 'Zwilling' bedeutet. Hat meine Psyche 'Gefahr' erkannt?) ( * siehe auch die Versuche über Eye-Tracking psychoanalytische Prozesse auszulösen, 'zu lockern')
In dem Kapitel - "Einverseelung", "Unbewusstes Gedächtnis", und Aby Warburgs Mnemosyne - S43
gleich am Anfang der für mich hinweisende Satz "Der Atlas zur Mnemosyne (= es werden über den Atlas wiederkehrende visuelle Themen und Muster von der Antike über die Renaissance bis zur Gegenwartskultur nachgezeichnet, visualisiert. ML) will durch seine Bildmaterialien den Prozess illustrieren, den man als Versuch der Einverseelung vorgeprägter Ausdruckswerte bei der Darstellung bewegten Lebens bezeichnen könnte"
Um Aby Warburgs Texte einzuordnen: geb. 1866; gest. 1929. Interessant der Vergleich zu Ferdinand Mongin de Saussure, geb. 1857 gest. 1913 mit seinen Definitionen ' Signifikant ' und 'Signifikat ' * als Versuch das Symbol / Bild und die Sprache (mit den damit verbundenen Lauten) mit der dahinter liegenden je persönlichen Bedeutung / dem 'Sinn' zu verbinden.
* Interessant ist die Deutung die der Sprachwissentschaftler Ludwig Jäger diesem Thema beimisst. Ein sehr umfassendes Thema. siehe zB im Internet. Hier fällt mir wieder mal der Satz ein 'Sage nur ein Wort, und du spaltest die Welt', d.h. die 'Einengung' der Welt durch die Sprache .
Mit der Darstellung der Bilder-Tafeln im Buch und der Geschichte zu den Bildern zeigt sich die mögliche Mehrfachdeutung von Bildern: im Zusammenhang mit Tafel 42 z.B. "die sowohl Enthusiasmus und Rausch als auch Trauer ausdrücken können." und auf Seite 53 dieser Hinweis, neue Pfad, (der Autor zitiert Warburg) : Das Symbol ist ein bildlicher Ausdruck, der hervorgerufen wird durch die Unfähigkeit des Anschauenden zum Vergleich des Objekts in seinem engeren Umfang. D.Anhaltspunkt für den Vergleich im engeren Umfang gibt der statische Teil.
Dieser statische Teil wird - willkürlich - vergessen und * durch ein Bild, das den mimischen Teil intensiver wiedergebt ersetzt*." (fett ML) Meine Bilder, auch Gedichte als ' die den mimischen Teil (des angeschauten Objekts) intensiver wiedergeben' ?
ja, doch, passt gut.
- Winnicott - Jan 25
Winnicott habe ich erstaunlicherweise erst spät entdeckt. Bekannt war mir der Begriff "Übergangsraum". Was er nun in diesen Büchern über "Halten", xxx und yyy beschreibt, ist wie eine Bestätigung des "damals" erfahrenen , stellt es in einen "neuen (Vorstellungs-) Raum: zB Er erweitert den Begriff "Halten" (sonst in der Literatur auf die Phase - Baby - Mutter beschränkt) 'vorwärts' bereits auf den Prozess des Geboren-Werdens: seine Grundlage des Haltens erfährt / erspürt der Fötus bereits in der (Amygdala ? will ich schreiben) Plazenta. Siehe xx.
Dieses "Gehalten werden wollen" sowohl als 'Zu-Wendung' und notwendiger 'Ab-Wendung' (siehe Introjektion) erweitert mein Verständnis meiner Geschichte gut 'auf die Füße', stellt es in den 'realisierbaren', lebbaren, bewussten Raum.
deswegen eine erweiterte Liste von Büchern zu / von diesem Autor mit ggf. Hinweisen. siehe unten.
Donald Winnicott: Reifungsprozesse und fördernde Umwelt
(= Bibliothek der Psychoanalyse). 3. Auflage der unveränderten Neuauflage 2001 der deutschen Erstausgabe 1974. Psychosozial-Verlag, Gießen 2020
von dort einige Kapitel Kapitel 12; S182ff: "Ichverzerrung in Form des wahren und des falschen Selbst."
Er spricht von dem gesunden SELBST, ( er nennt es auch das "wahre Selbst") als einem kreativen, spontanen Individuum, das Symbole benutzen kann und welches nicht an seiner Rolle klebt, d.h. auch einen "gefügigen Aspekt" hat. Dieses 'einen Kompromiss eingehen können' hat aber in diesem 'gesunden' Fall seine Grenzen, wenn es um entscheidende Fragen geht. (ebd) Es lebt in einem Bereich "der zwischen Traum und Realität liegt". Er nennt diesen Bereich das ">>kulturelle Leben<< "S196
Wie stellt sich bei Winnicott das FALSCHE SELBST dar?(fS). Erfragt zuerst, wie das falsche Selbst(fS) entstehen kann UND welche FUNKTION das fS im Verhalten der Person / seiner Psyche übernimmt.
Das fS entsteht im frühen Säuglingsalter. Später im Leben glauben Beziehungspersonen, dass das was sie mit ihr erleben sei die "wirkliche Person" S185
Die Funktion des fS ist es, Bedingungen zu suchen, herzustellen, die es dem wahren Selbst ermöglichen, verdeckt "zu seinem Recht zu kommen." (siehe J.Benjamin)
Denn die Aufgabe des fS ist es, das wS zu schützen. zB dadurch, dass es dem fS gelingt, sich hinter ein hohes intellektuelles 'Gehabe' der Person zu 'verstecken'. Gelingt das dem fS immer wieder nicht, kann es zum Selbstmord kommen.
(da fällt mir Goethe ein, siehe Lit xxx)
Es stellt sich also die Frage, wovor muss das fS das wS schützen? Und wieder taucht das Thema -Beziehung der Mutter zum Säugling-
Aber! ( das lese ich zum ersten Mal so) er differenziert zwischen einer Mutter gut genug und einer Mutter nicht gut genug(Iio)
Eine Mutter, die gut genug ist, stellt dem Kind eine ausreichende, dem kindlichen Verhalten angemessenes gegenseitiges Verhalten zur Verfügung, die Mutter 'spiegelt' das Verhalten des Babys, wie es später in der Literatur genannt wird. Sie bestätigt so dem Baby, das noch nicht zwischen 'ich / Selbst' und Du= Außen unterscheiden kann, sein Phantasma 'Omnipotenz'. Durch die nicht immer optimale Spiegelung, bzw je nach Alter des Babys auch 'nein, das ist nicht ..' bzw, 'das ist auch..' kann das Baby langsam in die Welt des 'nicht-Ich' , der Symbole, der Sprache 'eintauchen', immer wieder auch Halt bei der Mutter / Bezugsperson suchend und auch bekommend.
In den Worten Winnicotts: S190 durch die Mutter - 'gut genug'[...], "beginnt der Säugling an eine äussere Realität zu glauben, die wie durch Magie erscheint und sich verhält.[...]". Verhält sich dieses Etwas (vom Baby noch nicht 'als Mutter erkennbar', ~ ein Aktivität, etwas gefühltes) allerdings mehr als Trennendes als Verbindendes = 'Mutter-nicht gut genug', "ist seine Funktion, zur Symbolbildung zu führen, blockiert" (oder wird unterbrochen).
Damit sind wir bei dem 'falschen Selbst' und seiner Entstehung und Funktion.
Das Verhalten der 'Mutter-nicht gut genug', des fehlenden beginnenden Prozess der Symbolbildung, führt zu einem "sich-Zurückziehen des Säuglings" (ebd), führt so nicht zum "Besetzen äußerer Objekte"(fettML) Der Säugling bleibt isoliert, aber er stirbt physisch nicht, "Aber in der Praxis lebt der Säugling, nur lebt er falsch." - als 'falsches Selbst'.
Ein fS reagiert mit Gefügigkeit auf die Umwelt mit seinen Anforderungen.(an dieser Stelle, in diesem Text, fehlt mir der Hinweis auf 'existenzielle Notlagen' wie etwa Tod oder Verlust der Beziehungsperson).
Aber ich glaube in den nächsten Text-Teilen einen Hintergrund für meine kurzfristige 'zwei Mutter-Situation' in Dänemark gefunden zu haben ( siehe xx):
Er schreibt: "man sieht nun, dass es (das falsche Selbst, ML) eine Abwehr gegen das Undenkbare, die Ausbeutung des wahren Selbst(?), die zu seiner Vernichtung führen würde" (fML)ist. (er erklärt dieses "ausgebeutet und vernichtet" werden nicht nur mit der' Mutter-nicht gut genug'), "sondern diese 'Mutter' war für das Baby "auf quälende, unregelmäßige Weise einmal gut, einmal böse." Der Schutz des wahren Selbst wird vom fS durch ein System von Beziehungen aus Introjektionen organisiert, so dass es nach außen als real, ein eigenes, persönliches Leben erscheint, aber es ist jeweils die übernommene Rolle aus der Introjektion ( zB Mutter ..) die hier 'aufgeführt' wird. ( gibt es da eine Verbindung zu s.g. Wahrnehmungs-Identität?) Im späteren Leben führt das Leben mit dem fS zu einem Gefühl des Unwirklichen und einem Gefühl der Nichtigkeit( ebd S193).
siehe dazu auch Kapitel "3. "Die Theorie von der Beziehung zwischen Mutter und Kind" S47ff Hier finde ich den Satz "In der Psychoanalyse gibt es, wie wir wissen, kein Trauma, das außerhalb der Omnipotenz des Individuums liegt." und
"Es hilft dem Patienten nichts, wenn der Analytiker sagt >> Ihre Mutter war nicht gut genug << [..."]"(ebd)
Und dann , wie Veränderungen beim Patienten, in der Analyse zustande kommen: "wenn die traumatischen Faktoren auf die dem Patienten eigene Weise in das psychoanalytische Material eingehen und innerhalb der Omnipotenz des Patienten". (liegen ML) ( d.h. seiner Verfügbarkeit liegen, zB durch Erzählen, bzw Neu erzählen seiner 'Geschichten'.)
Dabei kann helfen, dass er 'Gutes' aus der Umwelt aufnehmen kann, und er es als Projektion seiner ggf. weiterhin vorhandenen stabilen Elementen annehmen kann. S49(ebd)
Auf Seite 59f lese ich nochmal etwas wichtiges zum Thema 'falsches Selbst'.
Er definiert das zentrale = wahre Selbst "das eine Kontinuität des Seins erlebt und auf seine eigene Weise und in seiner eigenen Geschwindigkeit eine personale psychische Realität und ein personales Körperschema erwirbt."
Es scheint, so im Text, ( für mich so neu, überraschend), als müsse man für die Halte-Phase des Säuglings "von einer Isolierung dieses zentralen Selbst, als Merkmal der Gesundheit ansehen". /(ebd S59)
(Das Thema Tod, Hass gehören zu einer späteren Phase)
Jede Bedrohung dieser Isolierung des wahren Selbst bewirkt in diesem Frühstadium eine große Angst[...]." Gelingt die Abwehr dieser Übergriffe nicht indem sie als Projektionen empfunden werden, wird diese Abwehr durchbrochen.(Ist hier ggf. das 'Du warst /für deine dänische 'Mutter' ihr Schatz= übergreifende Be-Mutterung? )
"Dann wird der zentrale Kern des Ichs berührt, und dies ist das eigentliche Wesen der psychotischen Angst". In dieser Hinsicht ist die beste Abwehr die Organisation eines falschen Selbst.(!)(ebd S60) ** in dem Buch finde ich eine Bemerkung: Das Unbewussten kann man über die Träume erreichen, Dann: das verdrängte Unbewusste steht nicht frei zur Verfügung. Nur zB als Quelle der Reaktionsbildung "( zB Sentimentalität, die auf verdrängten Hass hinweist)" S287. siehe dazu u.a. Proust / Sentimentalität.
ein weiterer Hinweis, ggf. zu meiner 'Geschichte', im Buch, S99: zum Thema Überleben des Objekts: "wenn die Objekt-Mutter nicht überlebt oder die Umwelt-Mutter keine zuverlässige Gelegenheit zur Wiedergutmachung bietet, geht die Fähigkeit zur Besorgnis verloren; an ihre Stelle treten primitive Ängste und primitive Abwehr wie Spaltung und Desintegration." Er bezeichnet die 'Objekt-Mutter' als diejenige die "die dringenden Bedürfnisse des Säuglings befriedigen kann" (S96 ebd) und der (Umwelt)- " Mutter als der Person die das Unvorhersehbare abwehrt und die in der Berührung und allgemeinen Behandlung aktiv Pflege ausübt."
hmm wer war wer in Dänemark?
die 'dänische Mutter scheint die 'Objekt-Mutter' gewesen zu sein.
Ein weiterer Hinweis, zum Thema Hass /Wiedergutmachung, S26f( Psychoanalyse und Schuldgefühl).
Ein Säugling (er kann nur wenige Monate alt sein) , muss erst erkennen können, dass seine Liebe zur Mutter und das Objekt seiner erbarmungslosen Aggression ein und das Selbe sind. Auch dieser Prozess ist von der Mutter und "ihrem natürlichen Umgang mit dem Säugling abhängig". (ebd)
Auch hier wieder das wichtige 'wenn die Mutter überlebt' , dann wird es vom Kind als Wiedergutmachungsgeste angenommen. Gelingt dies nicht, so kann es zB zur Abwehr in Form von " Aufspaltung von Objekten in gute und böse" kommen.
Das Erkennen eines "Nicht-Ich" setzt eine reife Persönlichkeit und eine erhebliche intellektuelle Leistung voraus (in S ?)
Das erinnert mich an die Studie zur Meditation in der gezeigt wurde, dass der 'rechte Teil' = Gefühl, des Gehirns in seiner Aktivität gedämpft wird, und von den Prozessen im linken An-Teil des Gehirns eine größere Aktivität gezeigt werden konnte.(= Bewusstsein ohne 'anhängen' , ähnlich dem 'im Sein ruhen' des Säuglings?)
Kapitel 9: "9. Über den Beitrag direkter Beobachtung von Kindern zur Psychoanalyse." , S141ff
In diesem Zusammenhang wird das Thema - Übergangsobjekte und Übergangsphänomene - näher erläutert.
In welchem Stadium / Zeitraum der Entwicklung eines Babys werden diese Phänomene beobachtet? Diese Fähigkeit, die es dem Baby erlaubt in erste Beziehungen zu einem 'Objekt' zu treten? ( ('Je nach') der 'Unreife' (' ' ML) des Säuglings gibt es ein Alter im Leben des Säuglings, indem ein Übergangsobjekt ( noch) nicht existieren kann, ebd.)
Und welche 'Störungen' können diesen Prozess der " Verwendung von Objekten (typisch hier genannt das Greifen nach einem Zipfel einer Decke, in den Mund führen ML)in der der Säugling von einem rein 'subjektiven' (' 'ML)Leben zum nächsten Stadium übergeht", beeinträchtigen, stören?
Hier sind es wieder die genannten Zeiträume für diesen Prozess die sich mit meinen Brüchen in meiner 'Geschichte' decken.
Er schreibt, dass dieser Prozess der ersten Kontaktaufnahme mit einem 'Objekt' / Außen, normalerweise mit neuen oder 10 Monaten durchlaufen wird. Aber schon bei Babys mit 6 Monaten kann dieser Prozess beobachtet werden.(ebd) Je jünger die Säuglinge dabei sind, desto mehr brauchen sie "ein gewisses Maß jener subtilen Kooperation, die sensible Mütter geben können, welche unterstützt, aber nicht beherrscht" S142,
In der Analyse kann sich Material " vermischt mit Details erscheinen, die wirklich zum frühesten Säuglingsalter, ja, zur Periode unmittelbar nach der Geburt gehören"(fML) Danke, heißt also lt. seiner Meinung, das meine Bilder ( siehe zB 'Geburt') Gedichte sehr wohl einen Bezugspunkt zu 'ganz früh' haben, zumal sie spontan, 'unreflektiert' in ihrem Ausdruck, (wörtlich!) 'über mich' kamen. Da der Säugling aber zu diesem Zeitpunkt noch keine "Kenntnis von der Umwelt" hat, muss dem Material (in der Analyse) die "Vorstellung vom Umwelthaften" hinzugefügt werde. (ebd) ( siehe dazu auch das in diesem Zusammenhang mögliche 'hinzufügen' in einer Aufstellung. (Literatur yyy)
Und noch ein wichtiger Hinweis zu meinem extremen Schmerz, Erlebnis bei der Übung 'Fallen', den ich zZ auf mein Herausfallen, nicht gehalten worden sein, bei der Geburt zurückführe: Bei Winnicott wird es auf die Art der Beziehung des Babys mit der 'Mutter' zurückgeführt. Wenn diese Beziehung gut ist, gibt es keine Kenntnis der Umwelt. Da der Säugling aber ohne Umwelt weder emotional ( ? in diesem Alter ML) noch körperlich weiterleben kann, "würde der Säugling ohne Umwelt endlos fallen." (S147 ebd) Er beschränkt diesen möglichen Vorgang aber auf den Säugling im frühesten Stadien. Allerdings ! "In der Analyse kann der Patient von einem Gefühl des Fallens berichten, das auf die ersten Tage(!) zurückgeht." ( Gehört hierher auch das Schweben im Weltraum, alleine? ). Umgekehrt kann der Patient aber "niemals berichten, er sei in diesem frühen Stadium der Entwicklung gehalten worden."(ebd)
In Michael Parsons Buch "Lebendigkeit .."( siehe Literatur) wird Winnicott mit einem Satz zitiert der gut hierher passt:S197 dort
" das, was uns klinisch als Angst vor dem Zusammenbruch begegnet, die Angst ist, die bereits erlebt wurde." und weiter:
So ein Patient "muss weiter nach diesem Detail suchen, das er noch NICHT ( hervML) erfahren hat" da "die ursprüngliche Erfahrung der primitiven Seelenqualen nicht in die Vergangenheit gelangen kann, wenn das Ich sie nicht zuerst in seine eigene gegenwärtige Erfahrung aufnehmen kann". Danke - Das ist es was ich hier versuche nach-zu vollziehen, es kribbelt im Kopf. Dazu gehören auch meine Aufstellungen und natürlich als 'Denk-Steine', Stolper-Steine' meine Bilder, Gedichte.
weiteres dazu siehe unter Literatur Parsons.
und ein weiteres wichtiges Buch von Winnicott Donald Winnicott: Vom Spiel zur Kreativität, Klett-Cotta, 1979 dies ist meine letzte Eintragung hier, 25.3.2025, deswegen klingt das hier gesagte teilweise anders als bei anderen Texten In diesem Buch, das letzte Buch von Winnicott (1971) finde ich (wieder) Texte, die ich schon einmal gelesen habe. Aber dieses Ein-Dringliche, jetzt; verblüffend; ja, inzwischen habe ich schon viel gelesen - jetzt habe ich einige Jahre vom Start weg, hinter mir -
kann Prozesse besser einordnen = ein Ganzes, Zusammenhänge werden sichtbar. Diese Themen, die ich schon im Einzelnen in anderen Texten mehr oder weniger 'beleuchtet' habe, mir habe erklären lassen, oder: sie für mich habe klären wollen, daran liegt es, dass diese Texte nun 'ein-dringlicher' sein können.
In diesem Buch finde ich ein gut sortiertes Fundament für mein Narrativ zu meinem Leben, von Beginn an.
Ich beginne mit dem Kapitel 4, S65, das für mich Neues bereithält:
"Spielen - Schöpferisches Handeln und die Suche nach dem Selbst".
Da ich hier, mit / durch mein Narrativ auf der Suche nach meinem Selbst bin (oder mit etwas weniger Anspruch: was 'treibt' mich an; bewusst oder auch unbewusst) schau ich hier genau hin: welche Zusammenhänge zeigt mir Winnicott, Zusammenhänge, die mir eine neue Sichtweise erlauben, und deswegen auch dieses Kapitel bei mir als Erstes.
Unter einer weiteren Überschrift "Die Suche nach dem Selbst" (S66, ff) beginnt er mit der Feststellung "daß bestimmte Voraussetzungen notwendig sind, wenn diese Suche erfolgreich verlaufen soll." Nämlich "mit der meist sogenannten Kreativität."
Also nochmal: wo sollte, könnte ich meine Suche noch 'nach-kalibrieren'. Noch, im Sinne: jetzt, nach so einem langen Abstand zu wesentlichen Ereignissen in meinem Leben.
Dann gleich zwei Sätze, die so direkt, ausschließlich formuliert werden, wie ich es nirgends wo gelesen habe:
Zitat 1: Gerade im Spielen und nur im Spielen kann das Kind und der Erwachsene sich kreativ entfalten und seine ganze Persönlichkeit einsetzen, und
nur in der kreativen Entfaltung kann das Individuum sich selbst entdecken."
Zitat2: Es steht mit dieser Tatsache im Zusammenhang, daß Kommunikation nur im Spiel möglich ist ( ! ML ); eine Ausnahme ist die direkte Kommunikation, die in den Bereich der Psychopathologie oder extremer Unreife gehört*(?ML)."
Das mit der Kreativität verstehe ich einigermaßen: Auf diesen Zusammenhang wird ja oft bei Künstlern hingewiesen.
Aber 'Kommunikation nur im Spiel..'? (siehe dazu Odgen: frühe Formen des Erlebens)
(Bemerkung: direkte Kommunikation: direkt und deutlich kommunizieren und genau sagen, was ich in der Gruppe, als Partner / Teilnehmer zum Thema zu sagen habe. ' Für mich stellt sich die Situation so dar...,/ Nein, ihren Argumenten kann ich nicht folgen, ich meine ..;/ ja, da kann ich zustimmen, weil .., / also mit Sprache 'klar und verständlich' Informationen geben. Unter Erwachsenen sehr wichtig, meine ich, aber nicht nur: aber auch ein klares nein will gekonnt sein, ist wichtig zur Abgrenzung**
anders bei indirekter Kommunikation: sehr oft im Alltag angewendet: 'Schön, dass Du wieder da bist, aber der Ton und die Augen sprechen eine andere Sprache: unterdrückter Ärger, vielleicht sogar Wut wegen z.B. einer schon wieder nicht eingehaltener Termin- Vereinbarung ..;
die eigentliche Information wird durch eine, hier, körperliche, zu deutende Botschaft, 'kaschiert', 'geschönt'.
Winnicott definiert das anders: S69: Wenn der Patient aufgrund des Vertrauens (*) zu einem Therapeuten oder einem Freund "die( indirekte) Kommunikation annimmt,"(erfolgt) ein gewisses Maß von Rückspiegelungen (*) auf das Individuum."(* ML, das ist wohl der Unterschied; dabei geht es darum Deutungen zu vermeiden, (erst) einmal zuzuhören.)
** hier sehe ich auch, dass in diesem Hinblick - Abgrenzung- es in einer Psychotherapie mit Kindern es wichtig ist, NICHT zu sagen wo es 'lang geht': ja, nein. soweit klar.
Den entscheidenden Hinweis, auch um aus dem Grübeln über 'Kommunikation' heraus zu finden, auf S67:
"Der Patient dem wir helfen wollen, braucht eine neue Erfahrung unter einer bestimmten Voraussetzung.
Es handelt sich um die Erfahrung eines ungerichteten Zustandes, in dem sich die unintegrierte Persönlichkeit gewissermaßen verströmen kann."
Er verweist in diesem Zusammenhang darauf, wie wichtig es ist, sich zu entspannen, und in einem "genügend freiem Raum" "Einfällen, Gedanken, Impulsen und Empfindungen" (als "unzusammenhängende Gedankenketten") zuzulassen. Erinnert mich an Goethe mit seine Einfällen beim Spazieren gehen, seinen bekannten 'Eigen-analytischen" Werken wie 'Werther' und xxx, aber auch an das 'kreative Kind-sein' bei Olivier Messiaen. Text von mir dazu siehe xx)
( die Balint'sche Formulierung "der benignen und malignen Regression'" , ~ 'ungerichtetes Sein' lehnt er ab )
Ein Patient der sich ausruht und dabei in seinen Gedanken einem zusammenhängenden, 'roten Faden' folgt, "deutet bereits auf Abwehr." so Winnicott.
Es finden sich weitere neue Themen und auch bekannte Themen, Stichworte .S94 ff
# SEIN: "niemals wird sich das Selbstgefühl anders ergeben können als auf der Grundlage des Gefühls zu sein.(IiO),
(leider, siehe u.a. - 'mein Seufzer' aus der Seele, - Traum 'schwarzer Baumstumpf', - mein spontaner 'Ruf' zu, in einer Gruppe 'Seht mich an'- Anlass war das Angebot eines Psychologen an die Teilnehmer, in den Kreis zu gehen und spontan etwas zu sagen, ohne groß nachzudenken, )
# Mutter - Kind - Brust: "wenn die Mutter dem Kind Gelegenheit gibt [...] die Brust als mit sich selbst als identisch zu erleben" ist das bedeutend. "Die Brust ist hier Symbol für das Sein und nicht für eine Tätigkeit."
! wow, bedeutet für mein Erleben - Hand - Brust- Mund?
# Objektverwendung: S110, die Objektverwendung ist eine höhere Entwicklungsstufe als die Objektbeziehung: weil bei der Objektverwendung "das Objekt als Teil der äußeren Realität wahrgenommen wird."
dann dieser Satz, den ich, meine Psyche 'wirklich' zum Herzen nehmen soll, nein, nicht 'sollte'.
Das Objekt wird immer wieder zerstört. Diese Destruktion wird zum unbewußten Hintergrund für die Liebe zum realen Objekt, das außerhalb des Bereichs der omnipotenten Kontrolle des Subjekts steht."
(soweit auch in anderer Literatur, bekannt: aber hier hm? bedeutender, passend zu meinem jetzt möglichen Aufnahme -Vermögen?)
Bei mir hat das Objekt, die Objekte diese Zerstörung nicht überlegt, so meine Überlegung. = Oma, meine Tante S, Mutter, dänische Mutter, Vater .. sind ja wirklich 'verschwunden', 'tot' für das ganz junge Kind, nicht 'verfügbar', um als Objekt verwendet werden zu können. (Tante S: Sie war etwas älter als 18 Jahre bei meiner Geburt, sie hat mich wahrscheinlich betreut, umsorgt, musste dann aber 'an die Front', als?.
Manche äussere Merkmale an Personen die mir nah zu sein 'scheinen', rufen bei mir ein Gefühl sie 'zu kennen' hervor.)
Noch, wieder ein Geschenk: zu meinem Gedicht:
'"Einst gingen wir im Strand
an den wellen
Tang um unsere hüften ', siehe dort
Winnicott zitiert ein Gedicht von Tagore. (unter 7 "die Lokalisierung des kulturellen Erlebens")
An den Küsten endloser Welten
spielen Kinder.
Dieses Gedicht hat mich tief beeindruckt, schreibt er.
"Meer und Küste stellen den unendlichen Austausch zwischen Mann und Frau dar, und aus dieser Verbindung entstand das Kind [...]". Ich erkannte , "daß das Meer die Mutter ist und daß an der Küste das Kind geboren wird. [...] "So war die Küste der mütterliche Körper, nachdem das Kind geboren ist und die Mutter und das jetzt lebensfähige Kind einander kennenzulernen anfangen."
Eine schöne Beschreibung meines Gedichtes!, Danke- welch ein erkennender, erstaunter, ?? Augenblick für mich. hm, ich bin noch perplex: wie geht das?, wie ist so etwas möglich?: So eine sehr positive 'Erfahrung' in sehr früher Zeit wurde mir durch das Gedicht geschenkt - jetzt kann ich es noch mehr schätzen.
gibt es da Verbindungen zu meinem Thema 'Plazenta'??
(ein Beweis für das mögliche Auftauchen frühster Erfahrungen!, oder, besser: auch ein Hinweis auf 'archaische' Symbole (Archetypen) eines 'kollektiven Unbewussten'? wie es von Carl Gustav Jung beschrieben wurde?
siehe dazu -tagesschau- frühe Erfahrungen im Kindesalter).
Aber, die Geschenke hören nicht auf:
- Stunden nachdem ich den o.g. Text von Winnicott geschrieben hatte, wurde mir, plötzlich! beim Abendbrot, ein weiterer Zusammenhang deutlich: ' zur Liebe zur Bezugsperson gehört die Destruktion der Zerstörung um das Objekt verwenden zu können' siehe oben.
Das Aha-Erlebnis: Ich hatte als erstes das Gedicht einer Psychologin geschenkt, die mich sehr beeindruckt hatte - ' : Schön- fürsorglich-mütterlich'. Sie meinte zu dem Gedicht: sehr schön, oder so ähnlich, jedenfalls war sie beeindruckt. 2 Tage später schenkte ich ihr das Bild 'so ein Theater', mit dem 'schwarzen Kerl',siehe unter Bildgalerie . Ich habe darüber schon geschrieben.
Aber jetzt, das Bewusstsein / Ein-Sicht : Gedicht und Bild gehören zusammen! wurden ja auch der gleichen Person gewidmet: sind Zeichen der Liebe und der dazugehörigen Destruktion um 'Sie' als Objekt verwenden zu können.
Aber, ein weiteres Aber: Sie hat sich wahrscheinlich 'beraten' lassen und den falschen Weg, die falsche Interpretation erhalten: bei der nächsten Sitzung drängte sie mich panikartig aus dem Raum, 'Bitte gehen Sie, kommen Sie nie wieder', das Bild als Ausdruck schlummernder realer Gewalt interpretierend.
Wieder ein liebens- wertes Objekt das nicht geblieben ist, das meine 'Aggression' nicht überleben wollte, an der meine (innere) Aggression nicht ab-geprallt ist, 'schau Du wolltest mich zerstören, schau, ich lebe -lache Dich immer noch an' - Schade. ( die Zuordnung des Bildes zu meinem 'interpersonellen Verhältnis' zu meinem Vater, siehe dort, ist ggf. sekundär)
Sekundär-Literatur: A Marion Oliner: Weitere Untersuchungen über Winnicotts Konzept der »Objektverwendung«,
Psyche - Z Psychoanal 69, 2015, 1033-1045 Es geht um den Prozess der Begegnung zwischen 'Mutter' und Säugling: Das äußere Objekt (Beziehungsperson / Mutter), aber im frühen Stadium der Entwicklung des Säuglings, noch als eine mit sich von dem Säugling 'phantasiert', 'überlebt' (= kann nicht als getrennt von sich realisiert werden, da es in diesem Stadium für das Baby noch kein 'Außen' gibt), die Aggressionen des in der infantilen Omnipotenz lebenden Säuglings für den Säugling nicht.
Was können die Gründe / Ursachen dafür sein?
Dazu gehört in erster Linie das in der Literatur viele Mal erwähnte, besprochene Thema 'fehlende Spiegelung der Mutter, Bezugsperson gegenüber, besser, zusammen mit dem Baby.
Aber auch, dramatischer: der Tod der Beziehungsperson, das plötzliche 'Verschwinden', vom Baby (noch) nicht realisierbar, völlig unverständlich, in seiner infantilen Omnipotenz als von sich getötet phantasiert, besser als Phantasma?: Das kann in ganz frühen Jahren ein kurzzeitiges 'Verschwinden' wegen Krankheit der Bezugsperson, oder Trennung von einigen Tagen wie es z.B. bei der Flucht bei mir der Fall war, sein.
Oder, wieder mein Beispiel, in den wichtigen Monaten der ersten prägenden Entwicklung des Gehirns durch das 'Außen', der Psyche, im Alter von ca. 7-17 Monaten, kommt es zu einem abrupten Wechsel der Bezugsperson , immer noch nicht 'verständlich'. (bei mir die liebevolle Begegnung mit der 'dänischen Mutter' die mit der Verlegung in ein Lager abrupt beendet war > siehe ich: danach zu meiner Mutter: Du bist nicht meine Mutter)
Wie immer wieder beschrieben in der Literatur , ist eine vertrauenswürdige, 'haltende' Beziehungsperson aber für ein Kind in diesem Entwicklungsstadium sehr wichtig, über-lebenswichtig. Welcher Reaktions-Prozess wird als Antwort des Kindes auf eine solche Situation beschrieben?
Auf Grund dieser noch infantilen 'Struktur' der Psyche des Kindes wird die Beziehungs-Person 'gerettet': es kommt zu einer in der Literatur so genannten 'Introjektion' = die noch als Phantasma in der Psyche vorhandene Bezugsperson wird mit in die Psyche des Kindes 'verlegt' und verschmilzt dort zu einer Person, als 'Eins'. Dadurch wird die gerade entstehende 'Person' des Kindes ausgelöscht, die Person des Kindes IST = der introjektierten Person !. und wird, unbewusst, von diesem Konstrukt 'gesteuert'.
Hierzu ist der Begriff des "falschen Selbst" zu finden. z.B. beschrieben u.a. so in
B Jessica Benjamin: Die Fesseln der Liebe, Sroemfeld / Roter Stern 1990 Unter 'Herr und Knecht / Zerstörung und Überleben S69 ff, heißt es zum Thema 'falsches Selbst' : "Das falsche Selbst ist das willfährige, anpassungsbereite Selbst, das immer das Chaos abzuwehren suchte, indem es sich bereitwillig führen und kontrollieren ließ, ein Selbst, das die Bindung an sein Objekt nur aufrechterhalten konnte, indem es auf Ablösung, Aggression und eigenes Forschen verzichtete."
Und jetzt eine ganz neuer Zusammenhang: mit Masochismus!?
Das "Masochistische" Kind: nicht durch den nachgiebigen Anderen gegeben, "sondern es erfuhr Vergeltung - sei es in Form von Abwendung oder Vergeltung" S72
Der Masochismus kann als Versuch gewertet werden in dem Raum, den der Andere uns zugesteht entdeckt zu werden, "nach einer Gelegenheit für Winnicotts 'Übergangserfahrung', frei von Schüchternheit und Anpassung, die ihn sonst hemmen."
Es ist so zu sagen ein ein "Alleinsein mit dem Anderen". * Der Masochist hofft dadurch in diesem Raum entdeckt zu werden und dort " sein verborgenes, noch im Entstehen begriffenes Selbst hervortreten lassen" zu können.
Das Thema Allmacht - Verschmelzung - und Aggression wird hier so dargestellt:
" Allmacht, sei es in Form von Verschmelzung (?!ML) oder von Aggression, bedeutet die völlige Assimilierung der anderen an das Selbst."
Woher kommt dieses Allmachtsgefühl: "Wenn die Zerstörung mißlingt, wendet sich die Aggression nach innen und nährt das Allmachtsgefühl".
wertvolle Hinweise auf mein Verhalten!
* Interessant ggf. ein möglicher Zusammenhang zu dem Buch von Batchelor:'Mit Anderen allein' , Theseus Verlag, siehe dort.
Dort heißt es auf der Rückseite: Batchelor betrachtet "die menschliche Neigung, sich aus der harten Wirklichkeit der Existenz in die angenehme Sicherheit einer fiktiven Realität zu flüchten." [...] "und wie wir sie mit Hilfe der buddhistischen Lehre überwinden können." -
Michael Parsons: Lebendigkeit in der Psychoanalyse
Psychosozial-Verlag 2022 In diesem Buch betont Parsons die lange nicht in ihrer Bedeutung wahrgenommenen Gedanken von Winnicott.
# zB den Begriff der "Apperzeption" = Sxx bzw.
# oder auch für mich neu: Nicht WAS der Patient wahrnimmt bzw. dem Analytiker erzählt wird seine Genesung fördern, voran bringen, sondern WIE er es erzählt. S xx.
(heißt für meine Geschichten hier?) -
Thomas Auchter : Winnicott verstehen, Psychosozial-Verlag, 2024
Einführung in seine psychoanalytischen Konzepte
Für InteressentInnen eine gute Einführung / Übersicht, mit einer ganz anderen Sprache = Vorstellung
als diese "Freud" - Bücher.
Ich wollte nicht-- einen weiteren Text-- hinzufügen: aber, Lesen Sie selbst.
Ich hatte das Buch 'durchgesehen' und wollte es weglegen. Dann, beim Weglegen, reflexhaft noch einmal ein 'Gucken', irgendwo. Und was lese ich! S52, Kapitel 3.1 Halten [holding]. Der Terminus >>Halten<< umfasst bei Winnicott des Hinlegen des Babys, "wenn der Zeitpunkt gekommen ist für eine nichtpersönliche Erfahrung gekommen ist(ebd), durch ein geeignetes Material gehalten zu werden. Jahre später, so im Buch, beschreibt Francis Tustin den Unterschied "zwischen einer "weichen", runden Hauterfahrung, bei der sich das Objekt dem Körper des Babys anschmiegt - und deswegen nicht als getrenntes Objekt wahrgenommen wird (fettML) (Herzliche dänische Mutter?ML), und einer gegenteiligen >>harten, eckigen<< sensorischen Erfahrung, die zu einer Oberflächenerfahrung führt - und damit schließlich zur Objektkonstituierung."
Wieso diese sehr speziellen Texte?. Weil, weil ich die Nacht davor folgenden Traum hatte:
# Ich befinde mich gegenüber einer Frau. Sie ist mir fremd, braune Haut, ähnlich? einer Afrikanerin: Aber dann, ich erkenne 'Sie' an ihren Augen!: es ist meine Mutter. Dann ganz deutlich das Bild, wie 'ICH' mich rund mit meinem ganzen Ober-Körper über die abgewandte Seite der Mutter, den Rücken, lege.(heißt psychisch auch? = abgewandte Seite). Ich kann mich noch deutlich an die Berührung meiner 'weichen Haut' mit dem Körper der 'Mutter' erinnern
Sie: willst Du mit mir schlafen? Das geht nicht.# hm, den Rest des Traums (Traumas will ich schreiben) wurde vergessen.
Hier vermute ich einen Zusammenhang zu meinem Thema 'Pränatal', Plazenta. Unter S40 wird das Fruchtwasser als der erste "intermediäre[n] Raum" zwischen dem Körper des Babys und dem der Mutter" beschrieben. Er stellt sich so als der "von Winnicott so genannten >> Übergangsraum<<" dar. Der wachsende Fötus stößt nun öfters mit seinem ganzen Körper an die Ränder (der Plazenta ML). " Winnicott postuliert für dieses frühe Erleben eine unbewusste Erfahrung, >> von allen Seiten geliebt<<, oder anders formuliert:>>ringsum gehalten zu werden<< zu werden.
Und dann allgemein in Bezug auf die Geburt, speziell der Katastrophe, das Heraus-fallen bei der Geburt bei mir: (S41 ebd)
"Die Geburt stellt eine ernste körperliche und seelische Herausforderung dar und es scheint so, >>als ob Säuglinge danach ein ganz normales Bedürfnis haben, ruhig gehalten zu werden<<". Diese regressive Erfahrung des umfassenden 'Gehalten=Seins' (ML) sollte "die dem Erleben im Mutterleib möglichst ähnlich sein".
Dieses archaische "Seinsgefühl" sollte auch für die erste nachgeburtliche Zeit aufrecht erhalten bleiben. Dieser Zustand wird als "intuitiven seelischen Zustand extremer Zugewandtheit und erhöhter Empfindsamkeit für das Baby, einer starken Durchlässigkeit der Grenzen zwischen Baby und Bezugspersonen und höchster Anpassungsbereitschaft,." bezeichnet. Welchen Platz hat da das Thema meiner totkranken Oma? von deren Bild ich heute noch 'fasziniert' bin?, meine Reaktion als ganz frühes Baby, von der die Mutter erzählt: 'Du bist auf dem Boden gesessen und hast vor Dich hin-geweint.' Von getröstet werden, hat sie mir nichts erzählt, etwa - dann habe ich dich aufgenommen und dich ganz fest an mich gedrückt und getröstet'.
Noch ein letzter Satz, passend zu meinem 'Zwilling', meiner Aufstellung xx: auf S51 wird das Thema fantasierter destruktiver Impulse gegenüber der 'Mutter' / Bezugsperson (nochmal) aufgegriffen:
Zitat: "das Subjekt sagt gewissermaßen zum Objekt: 'Ich habe dich zerstört',und das Objekt nimmt diese Aussage an, von nun an sagt das Subjekt: > Hallo Objekt! Ich habe dich zerstört! Ich liebe dich!(fettML) Du bist für mich wertvoll, weil Du überlebt hast, obwohl ich dich zerstört habe!."
wie tief! mich da, meine Bilder, meine Gedichte, die Aufstellung 'zurück - geführt' haben!! wird mir langsam bewusst, annehmbar.
-
Isolde Böhme, Richard Rink(Hg.): Leibliches Sein, Internationale Psychoanalyse Band 19,
Psychosozial-Verlag 2024 Unter dem Titel / Kapitel "Masochismus", S93, finde ich für mich noch unbekannte Zusammenhänge zum Thema 'falsches Selbst', Vater-Liebe (negativen Ödipus) und Schuldgefühl. (siehe dazu auch unter Benjamin)
Der Begründer der Psychoanalyse Freud sieht das 'Geschlagen-Werden' des Kindes durch den Vater als Phantasie, als "vom Vater geliebt zu werden-wollen " im genitalen Sinne, und dies wird zugleich durch Regression vermieden".( wohin regrediert? *) .
Bei mir war es WIRKLICH keine Phantasie sowohl vom Vater als auch der Mutter heftig geschlagen zu sein. siehe xx,
Ich werde einige Zeit brauchen um die folgenden Text-Auszüge zu verstehen, in meine Geschichte einbauen zu können.
* vielleicht hierhin? passend zu meinem Wechsel von 'dänischer Mutter-Versorgung, abrupt zur nicht-spiegelnden Mutter
"Gute Versorgung führt einen Zustand herbei, indem die Integration zu einer Tatsache zu werden beginnt und eine Person beginnt zu existieren ( meine zweite Geburt durch / bei der 'dänischen Mutter' ML bei einem Alter von ca. 14 Monaten). Wenn das zutrifft, führt ein Versagen der Fürsorge ( bei mir der nicht verständliche 'Abschied' (Tod?) von der 'Dänischen Mutter', der Wechsel zur 'Mutter 'ML), zu Desintegration anstatt zu einer Rückkehr zu Unintegriertheit. Desintegration wird als Bedrohung empfunden, weil (per definitionem) jemand da ist, der die Bedrohung fühlen kann" (Winnicott in : 'von der Kinderheilkunde zur Psychoanalyse', Psychosozial-Verlag 2008, S111)
Zum Text: S100: Er fragt, was das "Geschlagen-Werden" (Iio) in der männlichen Phantasie (!!) bedeutet.
Leider habe ich nirgends gefunden, was es bedeutet als Junge wirklich vom Vater in den 'Ödipalen' Jahren geschlagen zu werden.
Aber ich habe eine Idee: das wirkliche schlagen, verstärkt diesen Effekt, nämlich die Phantasie, Vorstellung, Wunsch in dieser Entwicklungsphase "Ich werde vom Vater geliebt" (ebd). Diese Phantasie ist eine passive Phantasie heißt es, (bei mir Realität), und "leitet sich aus der femininen Einstellung zum Vater" ab, der Junge möchte in "eine passive, feminine sexuelle Beziehung zum Vater treten. Nun kommt das Thema Homosexualität ins Spiel: der Junge entzieht sich durch Verdrängung "der unbewussten Phantasie seiner Homosexualität[...]."
Der Masochist( S102) will wie "ein hilfloses und abhängiges Kind behandelt werden[...]". Hier sehe ich das "falsche Selbst" von Winnicott: das sich nicht traut, mit seiner Aggressivität xxx seinen Lebensraum einzunehmen. Weil, meiner Meinung nach, weil es Gewalt, Zerstörung erfahren hat(te). Ein möglicher Zusammenhang, Phantasie (auch) von einer Frau geschlagen zu werden, wird so dargestellt: Bei dieser femininen Einstellung, "bewusste Phantasie" genannt, von einer Frau geschlagen zu werden "ist nicht primär, sondern hat ein Vorstadium, das unbewusst ist und den Inhalt hat >> Ich werde vom Vater geschlagen<< [...]."
Alles klar ?. Nein, für mich nicht. Vielleicht hilft noch der Hinweis, dass sich diese Phantasien von der "inzestuösen Bindung an den Vater" ableiten lassen.(S100 ebd) Auf S101f wird der feminine Masochismus mit seinen Phantasien und den daraus zu beobachtbaren Handlungen näher beschrieben: - sie laufen auf einen masturbatorischen Akt hinaus; und - "die Phantasie versetzt ihn in für die Weiblichkeit charakteristische Situationen, also kastriert zu werden, koitiert zu werden oder zu gebären [...] (Phantasie die auf) infantiles Erleben verweist." (S102 ebd)
Jetzt ein Versuch ! anhand des Textes meinen Vater noch mehr 'ins Spiel' zu bringen (=Theater?) ( siehe Hinweis auf meinem Bild *alles Theater' und dem dort mit eingesetzten Bild eines Männerkopfes, unter xx). Es wird, ausgehend von diesen Phantasien, von einem unbewussten Schuldgefühl gesprochen. Schuldgefühl woher, wieso? Hier kommt der (von Freud definierte) Begriff des "Über-Ich" ins Spiel. Über-Ich = Identifizierung mit beiden Eltern.
Es übernimmt die (An-) Forderungen der 'Eltern' (mächtigen Bezugspersonen). Schuld entsteht weil das 'Ich' mit Angst reagiert, auf die Anforderungen des 'Über-Ich' (=Eltern) nicht gerecht geworden ist. Das 'Über-Ich' "behält wesentliche Charaktere der introjizierten Personen bei - ihre Macht und Strenge." hallo! jetzt begreife ich den Zusammenhang zu meinen Eltern= Macht, Strenge = Bestrafung. "Das Über-Ich kann dann in seinen Aktionen grausam und unerbittlich gegen das Ich werden." (S103 ebd ) ( in meinem Fall, nicht 'kann' sondern ist, war grausam und unerbittlich) Das alles hängt damit zusammen, wie es in anderer Form schon beschrieben wurde:
" wenn die Aggression (Selbstbehauptung ML) in der Außenwelt keine Befriedigung finden kann, wird sie zurücktreten und das Ausmaß der im Innern waltenden Selbstdestruktion vermehren." (S107 ebd), passiv agieren, aus einem 'falschen Selbst' heraus, suchend. (ML) ( in der Literatur wird das Thema Masochismus / Sadismus oft als schwer definierbar, beschreibbar dargestellt).
Ein weiterer Hinweis, hier ggf. zu meinem Erlebnis im Spiel / Theater als Psychodrama. Jeder wurde verkleidet und bestieg den Thron des Königs. Als ich dran war, entfuhr es mir unbewusst 'Ich habe doch meine Eltern getötet' siehe xx.
die psychische Wahrheit!
Der für mich nachvollziehende Zusammenhang wird auf S113 so beschrieben:
es wird gezeigt, "wie Trauer und eine das psychische Leben der Eltern unbewusst bestimmende Schuld zu Identifizierungen mit den Eltern führen, aber nicht mit ihnen selbst, die gleichsam abwesend sind(fettML)( abwesend anwesend bei mir ML) sondern mit ihren melancholischen Symptomen als einziger Möglichkeit, eine Verbindung zu ihnen aufrechtzuerhalten."
Die Folgen: "die masochistische Position im inneren Kern der Ich-Struktur (wird) fest etabliert."
Ähnlich wie bei der Beschreibung des 'Falschen Selbst' als Rettung bei Winnicott heißt es hier: S112ebd, Marilia Aisenstein zitierend:
"Primärer Masochismus ist ein Hüter des Lebens; hätten wir ihn nicht"- so schreibt sie - "würden wir uns angesichts der erstbesten Enttäuschung umbringen. Er hilft zu widerstehen und zu hoffen." Ähnlich in der Formulierung, wie Winnicott das 'falsche Selbst', in seiner 'Funktion', Bedeutung beschrieben hat. (siehe oben) -
Wulftange, Gereon: „Denn er wollte mich vielleicht fressen.“
Andeutungen zu Aggressivität, Phantasma und Begehren zwischen den Generationen,
in: Torsten Meyer, Andrea Sabisch, Ole Wollberg, Manuel Zahn (Hg.):
Übertrag. Kunst und Pädagogik im Anschluss an Karl-Josef Pazzini,
Zeitschrift Kunst Medien Bildung | zkmb 2017.
Quelle: https://zkmb.de/ denn-er-wollte-mich-vielleicht-fressen - andeutungen-zu-aggressivitaet-phantasma- und-begehren-zwischen-den-generationen/; Letzter Zugriff: 17.03.2025 Wieder so ein Glücks-Fall, der Licht in meine Geschichten bringt. In diesem Fall in meine Imagination "Vater als 'Werwolf' im Käfig."
Kurzfassung: Ich gehe in eine Höhle unter der Erde, groß wie eine 'Kathedrale', dort steht ein Käfig indem mein Vater, so meine Annahme, steht, als Werwolf (jetzt spontan: als Werwolf verkleidet! > Trick meiner Psyche, jetzt?, die Gewalttätigkeit von ihm verdrängend?) Ich gehe zwischen die Gitter hindurch 'ins Innere' (Metapher, Bedeutung jetzt!) berühre ihn, fasse seine Hand (verbinde mich mit ihm! Metapher) und werde auch ein Werwolf, WERDE DABEI AUCH SO WIE ER IST. ( besser: wie sich meine Psyche ihn als 'Phantasma' vorstellt) detaillierter geschildert siehe dort.
In meinem 'Bild', meiner Vorstellung, besser meinem Phantasma! (siehe oben), stehe ich als kleiner Junge einem 'Monster' gegenüber, das mich aber nicht (ab-)schreckt, sondern trotzdem anzieht. ( wieder diese 'hinweisende Doppeldeutigkeit'!)
Wichtig ist das Resultat: Trotz allem will ich so sein wie ER. Ich distanziere mich nicht von Ihm.
Passt ggf. das Gedicht 'mein Eigen-Blut' hierher?, meint das fressen das ich IHN fresse, im Sinne 'den Vater inkorporieren?' (siehe zum Begriff xx), ihn mir sich distanzlos einzuverleibe, um ihn sich mir 'zusichern'? (wieder Metapher, Doppeldeutigkeit) um den Preis eines 'falschen Selbst'?
Ja, je länger ich darüber schreibe, und mit dem jetzigen Wissensstand, und der jetzt zu schildernden Geschichte „Denn er wollte mich vielleicht fressen.“, nochmal: Ja.
Die Schilderung, die Unterschiede zu meinem 'Phantasma'-
Auch in diesem Text geht es um einen Sohn, der einem mächtigen 'Vater', hier einem Löwen, dargestellt in einem Bild, gegenüber steht.
Der Text ergibt sich aus einer psychoanalytische Analyse des dargestellten im Bild. (Der Autor bezieht sich öfters auf den Psychoanalytiker Lacan (L), Literaturhinweise werden wie immer hier nicht genannt.)
Im Text geht es auch um Aggressivität, in diesem Fall des 'Löwen'-Vaters. ") Erkennt er sich in seiner Aggressivität? Bemerkt er sich also hinsichtlich der Bedrohung, die er für die Anderen bedeutet?" heißt es im Text.
Eine Antwort bleibt das Bild schuldig. Der Löwe wird als "ratlos" geschildert.
Bild der Psyche - Entbehrung > Wut
dort der wütende -schwarze- Kerl und der 'Mann in der unteren Ecke'. Ich hatte dieses Bild mit meinem Hass auf meine Mutter in Verbindung gebracht, siehe xx. wieso dann dieser Mann mit auf diesem Bild???(seine Eigenart hm??).
Jetzt erst: Da gab es bislang keine Ahnung, Beziehung dazu, nie habe ich daran gedacht, dass das 'mein Vater' sein könnte!
das Dreieck Vater-Mutter(Hass) und Kind. Er kehrt mir (und der Bedeutung) den Rücken zu. Ähnlich wie in der Aufstellung xx, der Stellvertreter 'Vater' (sagte) "Ich habe mit der Sache nichts zu tun."
Also? 'ich habe mit deinem Hass auf die 'Mutter' nichts zu tun?' Ein Gedanke: leise: dieser 'Arm', rechts, wie ein Schutz, versteckt halten'. Will ich den 'Vater' schützen`vor der Mutter?. Möglich, siehe meine, unsere Lebensgeschichte. Ist dieses 'Monster' mein 'Monster-Sein' im Käfig? Rührt also meine enge, psychische, Verbindung zum Vater , auch, wieviel?, von der konflikthaften Konstellation der Beiden: Mutter und Vater zueinander her?. Unbeantwortete Fragen. Aber wieder ein bisschen weiter.
Ein noch nicht denkbarer Gedanke zuletzt: gilt die Gewalt des 'schwarzen Kerls' etwa dem 'Vater', der rechte Arm als Hinweis? > der da! ist gemeint?, kaschiert in beiderseitigem sich abwenden?.
Im Text wird das Bild, im Hinblick auf die Aktionen des Sohns, so dargestellt "Ich habe ihn sofort gefangen und in den Käfig gestellt".
Ahaaa, könnte das auch meine (verborgene) 'Tat', Absicht gewesen sein?
Und weiter: der Sohn unterstellt! dem Vater „Denn er wollte mich vielleicht fressen.“ ( > Löwe als Sinnbild) und "als Begründung für sein Handeln."
Könnte der Löwe / Vater nicht auch einer sein "den er nicht nur nicht in einen Käfig sperren muss, sondern an dessen Seite ihm auch keinerlei Gefahr droht" wird als eine weitere mögliche Vorstellung des Jungen vorgestellt.
Das Bild des Löwen wird nun mit dem Begriff des Phantasma verknüpft und interessant, neu, mit dem Begriff des Begehrens: " Vielleicht lässt sich die strukturelle Eigenart der Vorstellung des Sohnes mit Hilfe des Begriffs Phantasma und der Dialektik des Begehrens wie sie von Lacan gedacht werden, weiter erschließen. Bereits Freud begreift Phantasien nicht als bloße Hirngespinste, er versteht sie vielmehr, ähnlich wie die Träume, als Szenarien, in denen verdrängte Wünsche eine Rolle spielen.[...] Er bezeichnet mit dem Terminus Phantasie einen imaginären Schauplatz, der ein unbewusstes Begehren inszeniert [...]."
In diesem Text wird der Sohn als Objekt des Begehrens des Löwen vorgestellt, Allerdings als unerreichbares: der Junge steht, anders als bei meiner Imagination, vor dem Käfig in dem der Löwe sitzt.
Einerseits steht der Junge außerhalb= getrennt vom Vater, aber ein faszinierender Gedanke:
Der folgende logisch erscheinende Gedanke wird anschließend dem Sinn, 'umgedreht', seine eigentliche Bedeutung, Absicht sichtbar:
zuerst wird die "Sohn-Figur" als "Objekt des Begehrens des Vaterlöwen" in dieser Szene vorgestellt. Da er den Vater in einen Käfig gesperrt hat, und er davor steht, ist er also ein " unerreichbares Objekt des Begehrens".
Und nun die Lüftung des 'wahren Grundes', des Geheimnisses, besser ? der Botschaft?
"Einerseits scheint es hier um den Wunsch zu gehen, exakt dasjenige zu repräsentieren, was der Vater begehrt. Der Sohn scheint sich zu wünschen, der Vater möge ihn zum Fressen gern haben.(fettML)
Andererseits scheint es um den Wunsch zu gehen, überleben zu wollen,(fettML) also die Erfüllung genau dieses Wunsches, die ja Vernichtung bedeuten würde, gerade zu verhindern."
Darüber muss ich, werde ich noch nachdenken, werde meiner Psyche Zeit geben, mir ggf. 'Zeichen' zu 'senden'.
Als Beispiel wird eine zu enge, liebevolle Mutter-Kind Beziehung herangezogen: Wenn die Mutter das Kind so liebt, wie es der Narzissmus des Kindes möchte, dann wird, kann es bedrohlich eng='vernichtend' wirken. Für das Kind (er-)scheint dann Befriedigung= vernichtende, bedrohliche Enge.
Besonders auf meine damalige Situation (Mutter-dänische Mutter) bezogen, aufschlussreich: Der Verzicht (für mich zwangsweise, da die dänische Mutter 'verschwand') bedeutet nun, wieder "dem Ansteigen der unlustvollen Erregung ausgeliefert worden zu sein".
den daraus nun folgenden Zusammenhang musste ich 2x lesen: Denn dadurch droht das Subjekt "sich aufzulösen"ebd.(!ML, keinen Halt mehr zu finden, passt gut zu der 'nicht-spiegelnden Art', Verhaltensweise meiner Mutter uns Kindern gegenüber, passt auch zu der späteren Phase mit dem Vater)
Und genau davor soll das Angstsignal das Subjekt bewahren. (ebd)
Wie wird hier eine Lösung aus diesem schier 'unlösbaren Schlamassel' geschildert, im Bild gezeigt? , der in der Literatur oft genannte 'symbolische Vatermord' als (Ab)-Lösung?
In dem Bild des hier genannten Textes greift das Kind zu einem Trick: Es gibt dem Löwen zu fressen, aber nicht sich, sondern eine Möhre!
Eine Möhre für einen Löwen? Mit der Möhre, eine Nahrung mit der der Löwe nichts anfangen kann, wird der symbolische Charakter des Angebots 'hier hast Du was zum Fressen' klar. Und damit auch die 'Lösung': Der Junge nimmt den Vater nicht mehr als ihn bestimmend wahr, seine Handlung gegenüber diesem 'Großen' ist selbstbestimmt. Auch wenn er dadurch ggf. den 'Tod' eines für ihn bisher wirklichen Löwen / Vaters in Kauf nehmen muss, besser, nun in Kauf nehmen KANN, im Text eine "Art (von)symbolischem Vatermord?" > geschafft!
Nochmal zu meinem 'Phantasma': 'Ich' bleibe nicht vor dem Gitter, Gitter als gesicherte Trennung. Zu groß die Sehnsucht nach dem Vater. Zu ihm, trotz seinem Verhalten, Aussehen als (hier fällt mir ein 'als' > so, als wäre er..) ein 'Werwolf'-Wesen. (Ich denke an hm, woher 'Werwolf-Wesen ? verschlingend? wegen seiner Gewalt, Prügel? mehr und mehr schiebt sich der Gedanke an sein 'sexualisierendes Verhalten, Begrabschen in den Vordergrund! als Antwort auf meinen Versuch sich ihm durch passives Verhalten zu nähern, endlich (wieder) 'gesehen zu werden'. Der Begriff 'tragisch' fällt mir ein.
Nein, er hat es nicht verstanden, manchmal etwas hilflos, irritiert be-/ ge-lächelt.) Andere 'Vater Figuren' standen nicht zur Verfügung, haben mein 'zuvor kommendes' Verhalten eher 'benutzt'; eine Ausnahme: ein Lehrer u.a. auch zu mir: 'Ihr könnt doch mehr, setzt Euch größere Ziele'. Wie solch ein Satz 'hängen' bleibt, nach 60 Jahren.
siehe dazu auch unter Oberhoff, Heinrich Schütz (und sein vermutetes 'Verhältnis' zu seinem Vater Gott). - Jürgen Stöhr : Das Sehbare und das Unsehbare , Verlag: arthistoricum.net. 2018
Abenteuer der Bildanschauung.
Théodore Géricault, Frank Stella, Amselm Kiefer Nein, ich möchte hier keine Analyse von Bildern präsentieren.
aber! Es liegt mir daran, nochmal die unauslotbaren Tiefen der Sprache, die verzweifelten!, ja, verzweifelten Versuche über Sprache, besser 'ver-sprachlichung' die Lücke zu 'dahinter, da Hinten, muss es doch ein Sinn 'liegen'! auf-zuzeigen.
Anhand von Beispielen hatte ich dieses Thema ja schon unter xxx , Derrida und Heidecker angesprochen.
In diesem Buch wird einer Verbindung dieser Art zu Bild und Wort jegliche Basis entzogen. Ganz anders als bei dem Buch über Picasso!
Ich unterlege dieses ! Beispiel, TEXT, ja, auch dieses Buch kommt ja nicht ohne Worte, Text mit seinen 'schillernden' Varianten aus - ist so ein Beispiel für seine eigene 'Un-Wahrheit', Variante unter anderem.
zum Text.
1 Zitat von Anselm Kiefer, dem Maler, 1990. S9
»Was wir tun: Wir tun so, als ob es
einen Sinn gäbe. Und das ist eine
heroische Tat«.
2 zur Sprache, Text, Zeichen, Bedeutung, S21, der Text bezieht sich auf de Mans 'Theorie der Schrift'.
die Zeichen haben die Tendenz "unvorhersehbar aus dem Code auszuscheren und immer weitere Zeichen zu generieren, die wiederum Interpretation erfordern."
(Daran ist meiner Meinung nach nicht nur Derrida und Heidecker gescheitert, auch Luhmann hat ja versucht eine 'geschlossenes System' zu kreieren, oder zu 'postulieren'.)
Es bleibt immer eine Restbedeutung, die "nicht einfach decodiert werden" kann. Stattdessen muss sie "GELESEN"(grossML) werden.
Bedeutet "Für die Kunstwissenschaft meint dies die Wahrnehmung von Bedeutungsbewegungen, statt das bloße Wiedererkennen einer dargestellten, empirischen Dingwelt im Bild.", (im Text, ML)
Wieso dieser Text für mich?. Für mich heißt das: raus aus der Sprache - offen, sensibel sein für 'Wahrnehmen', Wahrnehmen hier als Gefühls-Regung, körperliche 'Antwort'.
Ein Beispiel das zeigt, wie dadurch ganz! andere 'Bedeutungen', Zusammenhänge erschlossen werden (können).
Ich habe, wie schon beschrieben, die letzte Zeit Musik des 16. Jahrhunderts gehört, u.a. Gabrieli. Und bin durch das Buch Schütz ?, darauf aufmerksam geworden, dass diese Musik sich wie 'ein Gespräch zwischen Mutter mit seinem Baby' anhört. Besonders diese hohe(n) Frau(en)-Stimme(n) haben mich 'angemacht';
Mir bewusst gemacht, dass in meinem Innern ein Baby wartet?, ja, sich sehr freut, ja jubelt über diese Ansprache, in seinem 'archaischen Narzissmus' bestätigend, noch ungestört von An-Forderungen von 'Außen'.
(passend dazu der Text oben zum Buch PICHT.)
Jetzt von mir ein Beispiel für 'Bedeutungen, Verschiebungen, Sinn geben' an Hand eines Kunstwerks von Anja michaele kretz:, von mir erworben. siehe auch unter 'Bild-Galerie'
Kunst-Werk von anja michaela kretz 'Goldene Zeiten', 2021 @ML
Was ist zusehen? Kann 'es' definiert werden? NEIN. Aber, Sie können 'Ihm' einen Namen geben, wenn Sie wollen. ruft 'es' Unbehagen, 'es' kapieren' zu wollen hervor? JA.
Und es ist nicht 'im Ganzen' zu sehen: Unsere biologische Ausstattung. Sie müssten (beim Original) um 'es' herum-gehen, Ihren 'Standort' wechseln', um alles zu erfassen, NEIN, leider leider, es ist für uns Menschen nur möglich, eine Seite genau anzu-sehen, später können wir verschiedene Ansichten = Bilder im Kopf, mit-einander vergleichen.
Fasziniert 'es' trotzdem, wegen seiner hmhm, kaum er-fassbaren, von kleinen (wie nennen Sie es?), nicht-gegenständlichen Wirbeln, die aus dem 'Ganzen' 'entspringen'- und so das Auge, bei mir! auch hier, im Kleinen versuchen 'es' zu fassen, was soll das, ist das? >Sinn, den Boden unter den Füßen suchend, um dann wieder 'zum Ganzen' hinzuleiten.
Kunst: JA!, ein wunder-bares, Pardon, wunder-volles Werk = 'es' entzieht sich den Worten (siehe oben) und fordert zu einem 'Gespräch' auf, dient als Spiegel des Betrachters, lässt ihn ahnen, konfrontiert ihn mit seinen 'Lücken'. Manchmal, vielleicht, stürzt 'es' jemand in den Abgrund des 'Unsagbaren' zu geraten ODER! in den berauschenden Glücks-Zustand des wieder zu-gelassenen 'Primären', Lust, Freude vor allen Worten - Lebens-Lust.
Aber, aber. der Kopf hat auch was zu tun: Das Kunstwerk steht - auf einer 'Verpackung', ja, es ist doppeldeutig, als Metapher auszulegen. Es schwebt nicht (so interpretiere ich den Versuch im Katalog das Kunstwerk 'rein' nur für sich präsent, darzustellen)
und es ist nicht alleine. Ganz oben, klein, mehr ahnend: ein weiteres Bild. Und, es hat auch einen realen Hintergrund, auch hier wieder mehr ahnend: eine Tapete, Ausdruck der zeitlichen 'Stimmung' , Kultur ... 2015 ..., vor dessen 'Hintergrund' sich das Kunstwerk präsentiert, (Pardon), gesehen wird. Es ist nicht alleine: mit mir, mit Ihnen? mit anderer Kunst - im gesellschaftlichen Kontext - interpersonell - inter- xx, ganz im Zeitgeist, eben?, oder bleibt da doch ein Rest 😉. -
Johannes Picht: Sprache, Musik und das Unbewusste.
Psyche-Z Psychoanal 69, 2015, 1115-1138
In der Übersicht "Anders als etwa zu bildnerischen und plastischen
Medien steht die Sprache zur Musik in einem Ursprungsverhältnis, da die Wortsprache aus Klang entsteht."
( hm, siehe meine Bemerkungen unter Stör: das Sehbare ..)
Bevor ich weiter aus dem Text formuliere, erinnere ich an meine Schilderung angesichts? nein, 'durch' das Hören und Erleben der Musik u.a. von Gabrieli.
Auf S1116/17 bemerkt er, dass ein Wort noch vor "verbaler Bedeutung" (oder bei einer Fremdsprache ggf. auch danach, immer, ML), durch seinen artikulierten "Klang seiner Stimme" "Angst nehmen" kann. Angst nehmen, ( und ich erweitere: primäres (Zusammen-)Sein 'erscheinen', fühlen zu lassen, so dass die dazugehörigen 'Empfangs-Kanäle im Gehirn bereit sind zu empfangen, zu speichern), da der artikulierte Klang von "der Anwesenheit des symbolisierungsfähigen (!ML) Objekts zeugen" (fettML) kann.
Oder auch von einem 'nicht, vermissten' Objekt,mit entsprechender Reaktion, siehe mein Weinkrampf beim Hören von Mozarts 'Trauermusik'.
Auf Seite 1123 dann seine Bemerkungen zu Kunst - Zeichen - Unverfügbarkeit. (die Musik hat sich in den letzten 100 Jahren verändert: soweit bekannt,soweit be-hört.)
Dann, in einer Konsequenz, die mir so nicht bekannt ist: "In der Konsequenz wird Kunst nicht mehr als Produkt künstlerischer Tätigkeit, ja nicht einmal mehr als Produkt künstslerischer Tätigkeit (!ML), ja nicht einmal mehr als Darstellung bestimmt, sondern wird durchlässig für das, was Dieter Mersch (2002) " »das Performative« nennt: das Singuläre, Unverfügbare, das unerwartet Einsbrechende, das Ereignis, das, wenn es uns widerfährt, noch nicht Zeichen, noch nicht Repräsentation ist.[...]
das in keinen Interaktionsrahmen eingebunden ist und nichts symbolisiert.
Damit findet Musik zu etwas, was in ihr ursprünglich angeslegt ist."
( hm, habe ich den Text ( vielleicht woanders in ähnlicher Form,) schon vorher gelesen? zu eng der Gleichklang von meinem Text in Stör: das Sehbare.. ) siehe dazu auch 'die Anstrengungen' von Mark Rothko und Barnett Newman.
Gibt es da eine Brücke zwischen "das Performative" wie es hier im Text genannt wird, und meinem 'bewußten - ah wie schön'?
Ich erinnere mich wieder an den Satz von Proust: Ist es das?
"Es geht darum, aus dem Unbewußten eine Realität zu ziehen,
um sie in den Bereich des Verstandes einzusbringen,
aber im Bemühen, ihr Leben zu bewahren,
sie nicht verstümmeln,
sie so wenig wie möglich zu verderben, eine Realität, die, wie es scheint,
durch das bloße Licht des Verstandes zerstört würde"
hm, bei Ihm, so stelle ich mir das vor, ist es ein zugelassener 'regressiver' Zustand ( oft geschildert bei Künstlern als Basis, 'Ursprung' für das Werk von Künstlern)
Den von Johannes Picht geschilderen Prozess, möglichen Zussammenhang, S1124 /25, gebe ich mit meinen Worten, Verständnis-daraus wieder: :
Ausgehend von der "dynamischen Grundbedeutung von »Identifikation«: ( und dieser Satz erinnert mich an den Text ' xx vor dem Käfig mit einem Löwen, xxx, ) schreibt er "Das Bezeichnete wird mittels Zeichen( dort die Möhre ML)aus dem jeweiligen Moment des Geschehens gelöst, ihm wird eine IMAGINÄRE IDENTITÄT (groß ML) und damit Permanenz verliehen (verlieren schreibe ich zuerst !), es wird dadurch aber auch der singulären und flüchtigen Unmittelbarkeit des Geschehens entrückt"[...] Dennoch ist Repräsentation nicht ohne Identifikation (IiO), d.h. nicht ohne eine Fiktion, vielleicht nicht ohne Wunsch von Identität (fettML) zu denken.(!ML)
Auf Seite 1129 greift er diesen Gedanken in anderer Form noch einmal auf und verknüpft in mit dem / einem ggf. regressiven, primären Vorgang:
"Primär - und Sekundärsvorgang beruhen zudem beide auf dem Prinzip der Identität:
Im Gegensatz zur »Wahrnehmungssidentität« des Primärsvorgangs - Wiedershersstellung einer Befriedigungss erinnerung auf kürzestem Wege (auch mein Thema, siehe dort ML) (*),- strebt der Sekundärsvorgang einer Denksidentität zu und nimmt dazu den Umweg von der als Zielssetzung genommenen Befriedigungsserinnerung bis zur identischen Besetzung der selben Erinnerung, die auf dem Weg über die motorischen Erfahrungen wieder erreicht werden soll". (das erinnert mich an mein 'Hand-Mund-gesättigt-Gefühl-Erleben.) Zuletzt entzieht er der Musik jegliche 'Identität'- Identitäts-Versicherung, trotz der (möglichen) 'imaginären Identität im Prozess des Hörens:
und zwar, weil "Das Gehörte ist immer schon, und zwar unswiedersbringlich, versschwunden, das Nächste schon da, und auch schon verklungen. Bewegung geschieht hier nicht relativ zu einem bewegungsslosen Hintersgrund, der auch mich als Subjekt (bewusst ML) meiner Stetigkeit versichert; (wohl aber vor einem mehr oder weniger bewusstem, aber auf jeden Fall 'aktiven', also steuernden Gehirnsprozessen ML)
Er beruft sich hier auf die stetige Bewegung, die andauernde Versänderung mit "sondern Bewegung ist hier alles ( hm, oft kann ich einem Thema weit folgen - begreife, freue mich die stetige Bewegung als 'Gehör-Bündel' zu hören, also nicht dem Wirbel jeder einzelnen Note 'aussgeliefert zu sein - geht denn das überhaupt- jede einzelne Note zu hören?, wenn ich da an das "3. Klavierskonzert" von Rachmaninow denke, oder Strawinskys "Le sacre du printemps".
Ja, wenn ich mich solch einer (nicht verfolgbaren ML) Bewegung aussetze, dann: "im Sog dieser Bewegung hält sich keine Differenz von Innen und Außen. Vom Gehör aus etabliert sich keine Differenz von Innen und Außen."
Ich setze diesen beschriebenen Vorgang mal allsgemeiner: wenn meine Psyche, auch mein 'Ich', wie z.B. bei einem Trauma, einer nicht zurechensbaren, stetigen Bewegung von Außen ausgesetzt wird, gerate ich in den Sog, dass meine Psyche, ICH, nicht mehr erlaubt mich (hm wem?*) meiner 'Stetigkeit'" ich bin, zu verssichern, bricht (auch) hier) die Differenz Innen- Außen / Welt zusammen.(* die? - alle? sollten mal mitseinander kommunizieren und nicht jeder auf seiner Position beharren, 😉) -
Moshé Feldenkrais: Das starke Selbst, Suhrkamp 1957 / 1992
Anleitung zur Spontaneität Ich habe dieses Buch wieder-gefunden in meiner Bibliothek. so um die 1970 - 1990 Jahre ein sehr bekanntes Buch in meinem Bekanntenkreis. Ich selber habe kurzzeitig auch die Feldenkrais-Übungen von ihm gemacht. Auch heute noch, 2025, besuchen in meinem Bekanntenkreis einige Feldenkrais-Kurse. Durch langsame Bewegungen, oft auf ungewohnte Art und Weise durchgeführt, (soll), entsteht allmählich eine höhere Bewusstheit in allen Handlungen, nicht nur körperlich sondern auch in 'geistigen Taten': 'Bewusstheit durch Bewegung' liest man oft in diesem Zusammenhang. Durch dieses 'sensibel Bewusst-(S)sein' gelingt es Gewohnheiten wahrzunehmen, aus ihrem 'Käfig' zu befreien und variabel, spontan auf innere und äußere Ereignisse zu reagieren – das Thema dieses Buches.
Was heute unter dem Begriff Neuropsychologie firmiert, das Zusammen-Denken physiologischer Vorgänge (normale Abläufe und Funktionen des Körpers, des menschlichen Organismus) mit den Prozessen aus dem Denk- und Gefühls-Bereich, hat Feldenkrais schon analysiert, bemerkt und seine Methode daraus geboren.
Interessant sind einige Bemerkungen, Auffassungen die der gängigen Meinung wiedersprechen.
Das spontane Handeln, Tun ist für ihn ein hohes Ziel, Nicht ein starker Wille z.B. S21:
"Aber Willenskraft wird nur dort gebraucht, wo es an Handlungsfähigkeit (IiO)fehlt"(!ML) Lernen heißt für ihn nicht, die Willenskraft zu stärken "sondern im Aneignen der Fertigkeit, parasitäre Handlungen zu hemmen, und der Fähigkeit, auf Grund von Selbsterkenntnis klare Motivationen zu lenken." Er geht auf einen oft nicht beachteten Fehler dabei ein: "Weder darf der Antrieb, etwas zu tun, der Wunsch zu handeln zu klein sein noch zu groß." Beides ist "die wahre Ursache ihres Unvermögens oder Versagens."
Dann kommt er mit den Begriffen 'sollte etwas tun' , ' möchte etwas tun' zu einer für mich neuen Sichtweise. Für mich verbunden mit -passiv= sich anpassen, Regeln folgen = ich sollte. - aktiv= seine Wünsche verwirklichen.
Lt. Feldenkrais entspringen die Bedürfnisse des Körpers "zu essen, zu denken (! itML,) sich zu bewegen, Geschlechtsverkehr zu haben" "spezifischen genetischen Spannungen im Körper; Das Gefühl
»ich sollte « hingegen ist eine individuelle Gewohnheit und durch vorangegangene Erfahrung erlernt".
Das passt gut zu der hier genannten anderen Literatur. z.B.dem Thema Mutter-Kind-Bindung; oder 'das falsche Selbst'.
Ein Buch, das ich gerne (wieder) lese. Auf Seite 146 ein Text der mich an den Text von Heinz Kohut in 'Die Heilung des Selbst' erinnert:
" Kohut: nach S278 Bei Patienten [...] sind die Haupthinweise darauf, daß eine Heilung erzielt worden ist, (a ML) das Verschwinden [...]von Hemmungen, (b ML) das Verschwinden des Mangels an Initiative [...].
" Feldenkrais: S146: Der reife Erwachsene, der die Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen vermag, hat eines gelernt: das Gefühl von den Mustern zu lösen, die unter dem Druck von Abhängigkeit entstanden sind, und den Drang zum Handeln auf das zu richten, was sich ihm als zweckmäßig erweist.
Stichwort dazu: Objekte verwenden können.
vorher noch andere bemerkenswerte Textstellen mit Hinweisen die das Erreichen dieses Ziels zwar unter-stützen, aber selbst NUR Teil-Ziele auf dem Weg dorthin sind: S144ff
# Ob aber unser Tun gesund oder unbefriedigend sei, hängt davon ab, wie wir die Dinge tun; und das ist der springende Punkt.
# ! Das Ziel der Umstellung [...] ist nicht
- einem Menschen die Gründe und Ereignisse bewußt zu machen, die ihn dazu gebracht haben, eine bestimmte Einstellung oder ein bestimmtes Handlungsmuster anzunehmen;(!ML)
mögen auch solche Einsichten ihm helfen, den Reifungsprozess aus seiner Erstarrung zu lösen und erneut in Gang zu bringen(ItML)
# einem Menschen die Mängel und Fehler und der gesellschaftlichen Traditionen und Bräuche bewußt zu machen [...]
# Und es ist nicht:
Ihm einen Einblick verschaffen in die inneren Vorgänge in seinem Verhalten (!ML) ,
obwohl auch dies viel helfen mag, (itML)
denn es gibt Abermillionen , die von ihren frühen Erfahrungen gar nichts wissen, die überzeugt sind, daß alles auf der Welt einfach himmlisch, vollkommen, mindestens aber so ist, »wie es sein muß« [...].
am Ende
ein Traum - ja - ein Traum-Ergebnis.. im doppelten Sinne!
(siehe dazu auch den Text unter dem Thema -Aggression- )
++ Eine Ansprache ist nun unerlässlich! eine Ansprache an meine Psyche - mein 'inneres Kind'.
Du hast mir schon durch viele Bilder, 'Einfälle' einen Einblick in 'Deine Welt' erlaubt.
Aber - dieses 'Bild', Phantasma?, bei vollem Bewusstsein -
'ein Hammer'. Dass 'DU' 'DICH' so offen zeigst: Deine Sehnsucht nach den Eltern; Deine Sehnsucht( ich schreibe 'zufällig' Sehsucht, wie passend) sie
(doch) noch-einmal zu sehen,
mit Ihnen zusammen gemeinsam 'Freude zu sein' (nein, nicht Freunde). Wie hast 'Du' das fertig- gemacht? gebracht?
Der Reihe nach:
Durch das Buch " Klaus Grawe: Neuropsychotheraphie,", siehe unter -Aggression-, wurde ich zum wiederholten Male mit dem Thema - Beziehungen zwischen Kind und
den Eltern, spezifisch der Mutter, konfrontiert.
In diesem Buch wird u.a. dieses Thema mit seinen psychischen Folgen unter ganz anderen Begriffen beschrieben,
die aus der Konsistenz- Theorie stammen: Inkongruenz, Inkonsistenz. Daraus entwickelt der Autor eine Theorie, Beschreibung, die darauf beruht, dass
in den verschiedenen Gehirn-Arealen GLEICHZEITIG sich wiedersprechende Prozesse ablaufen, die sich gegenseitig hemmen, oder gar blockieren,
(Wunsch und Realität passen nicht zusammen, haben aber beide einen starken 'Input') und so 'Schein-Lösungen' hervor-bringen,
die trotzdem (wenigstens) ein 'Über-Leben' absichern, aus meiner Sicht etwa das s.g. "falsche Selbst".
Parallel dazu habe ich mich mit der Altersfürsorge beschäftigt, und u.a. dann mit dem Thema: wie, wo willst Du begraben, beerdigt werden.
Im Nachhinein merke ich, dass ich nicht so recht wusste / wollte: hm.
Dann !
Bei der möglichen Auswahl von Bestattungs-Arten : Erdgrab, Erdgrab-Urne, stieß ich auf die Möglichkeit - Urne in der Nische - , Kolumbarie.
Ich spürte eine so nicht erklärbare Freude, Bejahung.
Und dann ! ca. drei Stunden später, 'sah' ich plötzlich ein Bild, oder wurde es mir 'vor Augen' geführt?.
Ich, als kleines Kind, ca. 4-5 Jahre alt, 'hopse' hüpfe lustig, freudig zwischen den Eltern umher. Sie halten mich an Ihren Händen,
links der Vater, rechts die Mutter (verkehrt herum lt. 'Grundordnung nach Hellinger = Mutter hat den Platz des Vaters, heißt?).
Ihre Körper sind nur schemenhaft zu sehen, keine erkennbaren Gesichter.
Nach einiger Zeit 'wurde mir klar':
'Ich' gesteuert durch die 'neuronal gespurten Erlebnisse' in meiner Psyche, suche (immer noch) meine Eltern
die Verbindung zu Ihnen.
# Da fällt mir wieder der Satz in einer Art Dramatherapie mit Theater-spielen von mir ein: 'Aber ich habe doch meine Eltern getötet', siehe xx dort
Diese ganze 'Schwere', verzweifelte Authentizität der Seelen-Aussage müsste den damaligen begleitenden Psychologen doch auf-gefallen sein.
Nein, keine Reaktion, schade,
zurück-haltend gesagt.
Dazu lese ich in dem Buch, S151, über den Ausstieg aus "einem Bindungssystemtrauma", aus den verschiedenen Überlebensstrategien (ebd.)
+ Die Scham- und Schuldgefühle sind so übermächtig [...] (siehe Wurmser)
+ ( es) ist ein so enormes Wutpotential bei den Betroffenen vorhanden, dass sie fürchten, sie könnten die Kontrolle verlieren und ihre Eltern ermorden (!ML)
+ Auch daher rühren die extrem starken und ausdauernden Überlebensstrategien, die Eltern und das gesamte Familiensystem zu idealisieren
und in Schutz zu nehmen.
hier sehr klar und durch = ein-sichtig dargestellt = der Hintergrund zu meinem phantasmatischen Bild.
Die Verbindung zu der Beerdigung: Nein, ich möchte nicht 'unter die Erde', beerdigt werden: denn, es könnte Ja sein, dass wir uns doch noch begegnen könnten!
Auf Augenhöhe!
Diesen tiefen, primären Einblick in ('universale' ?) 'Gesetze des Lebens' wahr-nehmen zu dürfen, zu können: Danke, Danke mein Kind. Ich werde Deinen Wunsch, dein
Bedürfnis nicht mehr verleugnen. Werde Dir freundliche Menschen zeigen, dich dazu bergen O.K?
(mein Gott, was ich da sehe! ich habe bewusst geschrieben: dich dazu befragen!, und sehe dann 'Dich (dazu) bergen', bergen, hm, darüber werde ich noch nachdenken,
'retten' fällt mir spontan ein, herausholen. )
Im Kontext dazu: siehe dazu etwa bei Goethe: die Leiden des jungen Werther > und die Kommentare: sterben wollen, zusammen mit seiner 'Geliebten' (Mutter),
wenn er sie denn nicht bekommen kann.
nochmal: welch ein Prozess aus tiefstem Gen-psychischen-physischen 'Untergrund'.
und nochmal Danke, dieses Erleben zur Kenntnis - bekommen- - zu haben -.
( anders; real: ein hohes Bindungsbedürfnis, entstanden "als evolutionäres Gegenprogramm zur erlebten Unsicherheit" u.a. aus einem Trauma.
Eine der "kognitiven
Abwehrstrategien, die über dysfunktionale Erklärungsmuster das Erleben von Bewältigung oder Teilkontrolle suggerieren [...].
.. das traumatische Erleben unterliegt "einer weitgehenden Löschungsresistenz") und "Um den Preis einer vermehrten (Schein-)Sicherheit entstehen
so
die Grundlagen für eine pathologische Täter-Opfer-Beziehung." S164/65
In einer pathologischen Täter-Opfer Beziehung ! hierher gehört aus dem Hinter-Untergrund die Wut, das ohnmächtige Zähneknirschen.
wie aus diesem Karussell der Abhängigkeit, der scheinbaren Sicherheit (wieder: 'das falsche Selbst') entkommen?
Im Buch, ein eigenes Anliegen haben, sich Lebensziele setzen, vorher aber: S297
# das Aufgeben von Überlebensstrategien und das Erkennen von Illusionen
# die Begegnung mit den abgespaltenen traumatisierten Anteilen.
Er nennt es Tore durchschreiten.
in: Franz Ruppert: Trauma. Angst und Liebe. Kösel, 2013
Dazu passt sehr gut mein Gedicht: Am Abend! jetzt sehe ich .. werher = Werther? = trauriges Schicksal, Ausweg, so von dannen wie Werther? >
in den Tod? sich und die geliebte Person mordend?
wieder ein Bezug zu: Du musstest sterben damit ich leben kann?

am Abend
gehe ich
aus
durch
das Tor
das Haus
Mond scheint
die Bäume
die Äste
die Blätter
das Alles
Wind beweht
der Bäume
Ä s t e
B l ä t t e r
das Alles
Werk
der Mae nner warten
Sorgend
werher
so
v o n d a n n e n
am Abend
gehe ich
aus
durch
das Tor
das Haus
Mond scheint
die Bäume
die Äste
die Blätter
das Alles
Wind beweht
der Bäume
Ä s t e
B l ä t t e r
das Alles
Werk
der Mae nner warten
Sorgend
werher
so
v o n d a n n e n
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